Klappentext:
Eine junge Frau aus den Favelas von Rio de Janeiro, eine uralte Legende, eine Zeitreise in eine versunkene, winterliche Welt - Wolfgang Hohlbeins Elfen-Epos wirft ein völlig neues Licht auf die wohl faszinierendsten Gestalten der Fantasy.
Nach einem missglückten Coup in Ihrer Heimatstadt Rio de Janeiro findet sich Pia zusammen mit Ihrer Begleiterin Alica in WeißWald wieder, einer kleinen Stadt in einer ihr fremden Welt. Durch Ihre Größe und ihre langen blonden Haare fällt sie dort sofort auf und wird von allen mit „Gaylen“ angesprochen. Sie erfährt von einer Prophezeiung, in der sie angeblich eine wichtige Rolle spielt. Doch für die beiden Frauen ist eines anfangs viel wichtiger: Wie, wenn überhaupt, kommen sie wieder nach Hause?
„Elfenblut“ ist der erste Roman von Wolfgang Hohlbein seit langer Zeit, an den ich mich herangetraut habe. In meiner Jugend habe ich die Romane von ihm und seiner Frau verschlungen, doch in den letzten Jahren gab es kaum ein Buch von ihm, das den Weg in mein Bücherregal gefunden hat und dann auch noch zu Ende gelesen wurde. Mir ging es wie so vielen: Die Geschichten waren meiner Meinung nach einfach nur noch flach, es gab zu viele Wiederholungen und die Spannung und Fantasie, die die früheren Romane zu etwas Besonderem gemacht hatten, war irgendwie weg. Das hat sich zum Glück mit diesem Buch wieder geändert! Die gesamte Handlung des Buches, welches der 1. Teil einer Chronik ist, erstreckt sich über nur ca. 3 Wochen. Am Anfang des Buches ist die Handlung noch etwas flach, die Erzählweise wirkt sehr einfach und manche Sätze bzw. Ausdrücke werden zu oft wiederholt. Nach ein paar Seiten ist dieser erste Eindruck jedoch wie weggeblasen und kaum sind die Hauptpersonen in WeißWald angekommen, lässt einen die Geschichte nicht mehr los, liest sich fließend und man ist mittendrin im Geschehen. Der Leser begegnet allerlei fantastischen Wesen wie Elben, Orks und einem Pegasus, stellenweise enthält das Buch viel Ironie, besonders durch Pia‘s Gedankengänge, und auch Alicas Schlagfertigkeit lässt einen mehr als einmal schmunzeln. Wolfgang Hohlbein‘s typischer Schreibstil mit plötzlichen, überraschenden Wendungen kommt in diesem Buch endlich wieder richtig gut zur Geltung.
Mein Fazit: Ich bin sehr sehr froh, dass es mal wieder ein so tolles Buch aus Wolfgang Hohlbein‘s Feder gibt. Die Geschichte ist fesselnd, spannend und ein Beispiel für richtig gute "Märchenfantasy". Ich bin schon jetzt auf den 2. Teil gespannt. Das Buch bekommt von mir von 5 Sternen.