Paul Cleave: Die Toten schweigen nicht/Cemetery Lake

  • Theo Tate hat schlimme Zeiten hinter sich. Vor zwei Jahren hatte er noch alles: eine glückliche Familie, einen Job bei der Polizei, ein schönes Zuhause. Doch dann fuhr ein betrunkener Autofahrer Tates kleine Tochter Emily zu Tode und Tates Frau Bridget vegetiert seitdem in einem Pflegeheim vor sich hin. Seine Arbeit konnte Tate natürlich unter den Umständen nicht richtig ausführen, und so übersah er damals den Hinweis einer jungen Frau, ihr Vater sei keines natürlichen Todes gestorben, sondern umgebracht worden. Nun, zwei Jahre später, starb auch der neue Ehemann der Mutter der jungen Frau - Grund genug, die Leiche des ersten Ehemannes zu exhumieren.
    Doch diese Exhumierung bringt Schreckliches ans Licht: Im Sarg des Mannes liegt die Leiche einer jungen Frau, und plötzlich tauchen im Friedhofsteich noch mehr Leichen auf... dafür liegen in mehreren Gräbern Leichen, die dort eigentlich nicht hingehören. Was ist geschehen? In welcher Verbindung stehen die Opfer dieser Taten miteinander?
    Auch wenn Tate eigentlich nicht mit diesen Ermittlungen betraut ist, kann er den Fall nicht einfach ruhen lassen. Er hat das Gefühl, er hätte viele der Morde verhindern können, wenn er mit der Exhumierung der ersten Leiche nicht zwei Jahre gewartet hätte. Er fühlt sich verantwortlich und möchte den Mädchen Gerechtigkeit zukommen lassen.
    Das ist gar nicht so einfach, denn Tate ist nicht gerade immer auf dem richtigen Weg und er schafft es, bald selbst zum Verdächtigen zu werden. Dennoch gibt er nicht auf, denn Tate bemerkt bald schon eines: er muss sein Leben wieder in den Griff bekommen - auch wenn er noch nicht genau weiß, wie.


    Interessant ist die Geschichte, die erzählt wird, irgendwie schon. Auch der Ermittler, der selbst alles verloren hat und mit seinem Schicksal hadert, ist vom Prinzip her nicht schlecht. Tates Wandlung und seine Hartnäckigkeit sind gut gelungen, auch die ein oder andere Erkenntnis, die er in Bezug auf sich selbst hat, ist gut zu lesen und hat mich unterhalten. Dennoch bleibt das Buch für mich mittelmäßig, was zum Teil daran liegt, dass Tate trotz seiner vielen Fehler seinen ehemaligen Kollegen von der Polizei stets überlegen ist. Das ist einfach zu viel.
    Am Ende gibt es einen logischen Bruch, der mir ebenfalls nicht gefallen hat. Der Täter


    Irgendwie ist es schwierig für mich, bei diesem Buch ein Fazit zu ziehen. Es ließ sich ganz gut lesen und war auch irgendwie interessant, aber es hat es einfach nicht geschafft, mich voll und ganz zu begeistern oder in seinen Bann zu ziehen. Im Gegensatz zu "Die Stunde des Todes" aber ein recht guter Thriller von Paul Cleave. ;)
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Grundsätzlich wollte ich kein Buch mehr von Paul Cleave lesen, da das letzte mich unheimlich enttäuscht hatte. Doch bei diesem waren die Kritiken dann doch so gut und da ich das erste von ihm so toll fand, habe ich es mir dann doch gekauft. Meine Meinung dazu ist durchwachsen. Es ist auf jeden Fall besser als "Die Stunde des Todes", reicht aber für mein Empfinden bei weitem nicht an "Der siebte Tod" heran.
    Es lässt sich gut lesen, man kommt gut voran. Die Geschichte ist eigentlich auch gut und sogar interessant, aber irgendwie fehlt dem Ganzen etwas. Vielleicht sind es auch zu viele Ungereimtheiten, zu viele nicht nachvollziehbare Taten eine ehemaligen Polizisten, die ich nicht wirklich verstehen konnte und mich dadurch nicht überzeugen konnten.
    Mir geht es insgesamt wie Strandläuferin, nicht schlecht, aber auch nicht der Reißer.

    "Lesen ist für den Geist das, was Gymnastik für den Körper ist" Joseph Addison

  • Inhalt
    Theo Tate ist ein ehemaliger Detective, der sich nun sein Geld als Privatdetektiv in Neuseeland verdient. Auf Grund eines schwerwiegenden Ereignisses in seiner Vergangenheit, hatte er seinen Job bei der Polizei gekündigt, doch ab und an erledigt er noch einige kleinerer Jobs für seine Ex-Kollegen. So wie auch in dieser Nacht, in der ein Grab geöffnet und die darin liegende Leiche erneut untersucht werden muss. Tate soll eigentlich nur Aufpasser spielen, doch als plötzlich am danebenliegenden See leblose Körper an die Oberfläche treiben, und im betroffenen Sarg gar nicht die Person liegt, die sie vermuteten, wird die Nacht länger als erwartet…


    Beurteilung
    Von diesem Buch wurde mir, als die deutsche Übersetzung erstmalig erschien, viel vorgeschwärmt. Letzten Endes musste ich es dann natürlich auch haben. Mich konnte aber die Geschichte um Theo Tate leider nicht so ganz vom Hocker reißen.


    Theo selbst ist zwar ein interessanter Charakter mit vielen Ecken und Kanten, aber dennoch hat mir ein bisschen die Schnelligkeit in diesem Buch gefehlt. Als allein agierender Privatdetektiv fehlt ihm definitiv eine unterstützende Hand, die Hektik eines Polizeibüros, die offiziellen Ermittlungen eines Mordfalls. Stattdessen bohrt sich Theo von Spur zu Spur, die ihm teilweise auch nur durch puren Zufall in die Hände geraten. Er steht seinen Polizei-Kollegen ständig im Weg, ruiniert ihre Tatorte oder verheimlicht wichtige Indizien. Zwar hat Theo eine persönliche Bindung zu dem vorliegenden Fall, aber dennoch konnte ich nie ganz nachvollziehen, weshalb er nicht öfter mal mit der Polizei zusammen gearbeitet hat, anstatt ihr Vertrauen zu missbrauchen, sich nur Feinde zu machen und die Ermittlungen zu behindern. Der Fakt, das Theo immer schneller an sämtliche Beweise und Indizien kam, als die Polizei, lies seine Ex-Kollegen auch ziemlich inkompetent erscheinen.


    Viele von Theo’s Reaktionen ergaben hier für mich keinen Sinn und die meisten seiner zwielichtigen Handlungen haben sich allein deshalb in nichts aufgelöst, weil er anscheinend ein riesen Glückpilz ist. Paul Cleave kann sicherlich gute Thriller schreiben, das Potential hierzu ist durch seinen guten Schreibstil nicht von der Hand zu weisen. Er hat in diesem Buch einen komplexen Fall kreiert, dessen Auflösung durchaus nachvollziehbar und für mich vollkommen unerwartet zu Ende ging. Dennoch ist durch Tates Alleingang viel verloren gegangen, was ich an Krimis, bzw. Thrillern so gern lese: die polizeilichen Ermittlungen. In diesem Buch verliert sich der Protagonist im Alkohol, anstatt mit einem Partner über den Fall zu philosophieren. Er bedroht Zeugen, wird auch mal handgreiflich und scheut vor fast nichts zurück, um die Morde aufzuklären. An sich auch eine spannende Perspektive, welche mir aber hier zu sehr ausgedehnt wurde. Irgendwann fällt Tate in solch ein tiefes Loch, dass er etwas tut, was m.E. seine ganze Persönlichkeit ruiniert hat. Ab diesem Punkt konnte ich mit Theo Tate weit weniger anfangen.


    Fazit
    Ein wirklich toller Schreibstil, der mir allerdings besser gefallen hätte, wenn er mit einer spannenden Mordgeschichte verbunden gewesen wäre. Theo Tate als Privatdetektiv konnte leider nicht meinen Erwartungen gerecht werden und seine Persönlichkeit war mir etwas zu derb. Obwohl dieses Buch also nicht so ganz mein Fall war, würde ich dennoch Paul Cleave nicht ganz aus dem Auge verlieren wollen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "The worth of a book is to be measured by what you can carry away from it."

    - James Bryce

  • Inhalt:
    Buch Nummer 3 von Paul Cleave. Als auf dem örtlichen Friedhof eine Leiche exhumiert werden soll, ist statt einem alten Mann auf einmal eine junge Frau im Sarg. Zudem tauchen mehrere Leichen im See auf. Als der Friedhofgräber auch noch flieht, scheint der Fall klar. Hier stimmt etwas Nicht. Theo Tate, Ex-Cop und Privatdetektiv hat damals im Fall des Mannes aus dem Grab ermittelt, und schloß damals Mord aus. Nun macht er sich Vorwürfe wegen dem Tod der jungen Frau und 3 weiterer Frauen die bald gefunden werden. Und so beginnt er seine eigenen Ermittlungen. Dabei gerät er ins Visir der ehemaligen Kollegen, die Medien haben es auf Ihn abgesehen und auch der Killer will ihm etwas anhängen. Zudem scheinen alle Verdächtigen zu Sterben!



    Meinung:
    Wieder ein sehr geiles und spannendes Buch von Paul Cleave. Nach einem Killer, einem Zivilisten der zufällig Zeuge eines Verbrechens wurde, ist diesmal ein Ermittler der Hauptdarsteller mit der Ich-Perspektive, nur dass Tate kein Cop mehr ist sondern ein Privatdetektiv, und dazu einer der privat einige Probleme hat. Seine Frau ist ein Pflegefall, seine Tochter Tod und er hat Blut an seinen Händen. Man liebt und hasst Ihn, kommt auf die Seite an wo man sich gerade aufhält.
    Der Start des Buches ist etwas zäh und auch gegen Mitte lässt es etwas nach, dafür ist der Rest Spannung pur. Man ermittelt mit Tate und darf mitraten. Meine beiden ersten Hauptverdächtigen waren es Nicht und waren auch bald Tod. Man erfährt zudem mehr über die Vergangenheit von Tate, erlebt seinen Absturz und seine Wiederauferstehnung mit. Seine ehemaligen Kollegen wollen ihn nicht sehen und das er sich raushält. Eine Reporterin scheint ihn als Intimfeind auserkoren zu haben und noch dazu verscherzt er es sich mit vielen Freunden.


    Schön ist, es gibt ein Wiedersehen mit einigen Nebendarstellern aus den ersten beiden Büchern. Zeitlich spielt dieses Buch vor den beiden Anderen, während der Hochphase des Schlächters. So trifft Tate den Mörder aus Band 1, Joe, im Aufzug des Polizeipräsidiums. Zudem gibt es ein Wiedersehen mit Detective Schroder (Hauptermittler Band 1) und Inspector Landry (Hauptermittler Band 2) die hier Beide am Fall arbeiten.


    Das Ende ist Mega spannend, die letzten 100 Seiten sollte man am Stück lesen. Denn es wird ein wahrer Thriller und man MUSS einfach wissen wie es dann ausgeht. Erneut also ein sehr gelungenes Werk von Cleave, freue mich auf das Nächste!