Jamie Freveletti - Lauf

  • Inhalt:
    Ein amerikanisches Passagierflugzeug wird auf dem Weg von Miami nach Bogotá in dem von Rebellen kontrollierten kolumbianisch- venezolanischen Grenzgebiet gezielt zum Absturz gebracht. Sechzig Passagiere überleben, darunter die Chemikerin und Ultramarathonläuferin Emma Caldridge.


    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen weil es von anfang an spannend ist.
    Ein Flugzeug wird gekidnappt und stürzt in Kolumbien ab.
    Die Chemikerin und Langstrecken sowie Marathonläuferin Emma Calridge schafft es zunächst unbemerkt zu entfliehen und sendet eine
    SMS an ihren Chef. Da sie selbst vom Verteidigungsminesterium aufgrund einer entdeckten
    Formel gesucht wird, nimmt sie keinen Kontakt zu Ihrem Vater auf.
    Sie gerät in die wilde Jagd der Guerillas, der Regierung und des Kartells, schafft es aber aufgrund ihrer Kondition immer wieder zu entkommen.
    Verbissen kämpft sie sich durch den Dschungel, hilft aufgrund ihrer chemischen Erfahrungen mit Pflanzen
    hier und da den Opfern und findet unter den Geiseln einen Verbündeten mit dem sie zusammen den
    Kampf um die Freiheit aufnimmt um endlich ihre eigentlich Aufgabe in Kolumbien auszuführen, deretwegen
    Sie nach Kolumbien unbedingt ein zweites Mal wollte.
    Man bekommt Einblick in die Zustände Kolumbiens, was manchmal hart und verwirrend wirkt.
    Der Schreibstil ist flüssig, man kann das Buch schnell lesen.
    Hohen Anspruch sollte man hier nicht erwarten, dafür aber etwas Action und sogar ab und an Witz.

  • Ein amerikanisches Passagierflugzeug wird auf dem Weg von Miami nach Bogotá in dem von Rebellen kontrollierten kolumbianisch-venezolanischen Grenzgebiet gezielt zum Absturz gebracht. Sechzig Passagiere überleben, darunter die Chemikerin und Ultramarathonläuferin Emma Caldridge. Nur leicht verletzt findet sie sich unweit der Absturzstelle wieder. Von dort aus beobachtet sie, wie die anderen Überlebenden von Bewaffneten fortgeführt werden. Emma glaubt, dass es sich bei den Männern um Guerillas handelt, die Lösegeld erpressen wollen. Was sie nicht ahnt, ist, dass sie das eigentliche Ziel der Entführung ist. Denn Emma hütet ein Geheimnis, das – sollte es in die Hände der Rebellen und ihrer mächtigen Verbündeten fallen – den Tod tausender Menschen bedeutet.


    Der Thriller beginnt direkt mitten im Geschehen – beim Absturz der Maschine. Schnell wird deutlich, dass es sich um eine Entführung handelt, das eigentliche Motiv bleibt aber bis zum Schluss verdeckt.
    Es sind häufig Perspektivwechsel vorhanden, mal schreibt die Autorin aus Emmas Sicht, dann aus der Sicht der Suchtrupps, dann wieder aus Sicht der Guerillas. Dadurch wurde die Spannung nochmals auf einen Höhepunkt getrieben. Der Schreibstil ist flüssig und umkompliziert, sodass man das Buch in schnellem Tempo durchlesen kann.
    Die Protagonistin Emma war mir von Anfang an sympathisch mit ihrer unerschrocken Art, alles so hinzunehmen, wie es gerade kommt. Auch die Urwald Atmosphäre wird sehr gut von der Autorin dargestellt, ich konnte beim Lesen geradezu die Hitze spüren.


    Obwohl die Handlung sehr spannend beschrieben ist, war die Story an manchen Stellen doch unglaubwürdig. Eine Chemikerin entwickelt sich zur Kämpferin für Gerechtigkeit im Urwald. Wie passend, dass sie nebenbei auch noch Ultramarathonläuferin ist und ihr daher große Distanzen nichts ausmachen. Zeitweise habe ich doch gedacht, eher einen Action-Film in Buchformat in der Hand zu haben. Als ich den Aufkleber auf dem Buch mit dem Titel „VOX Top Thriller“ gesehen habe, habe ich das schon fast befürchtet.
    Mal ganz davon abgesehen fand ich die Teile, die sich mit den Rettungstrupps und dem Krisenstab befasst haben, am Anfang ziemlich langweilig. Die Teile, in denen Emma Situation beschrieben wird, waren für mich einfach deutlich spannender. Zum Ende hin wird treffen dann alle Parteien zusammen, sodass dieser Störfaktor beseitigt war.


    Fazit: Ein leichter Lesegenuss für zwischendurch, jedoch mit mehr Action-Film als Thriller Potential. Spannung bis zum Schluss ist garantiert, auch wenn an einigen Stellen unrealistisch. Ich gebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Nach einer Flugzeugentführung kann Emma Caldrige, Chemikerin und Ultramarathonläuferin, als einzige Passagierin fliehen und entkommt so der Geiselnahme durch kolumbianische Guerillas. Bei ihrer Flucht durch den Urwald besteht sie zahlreiche Abenteuer, rettet Menschenleben und führt den Leser in die Wunderwelt des kolumbianischen Urwalds ein. Dabei ist sie bis an ihre Grenzen gefordert und wird bald nicht nur von den Guerillas gejagt...


    Das Erstlingswerk von Jamie Freveletti ist spannungsreich und voller Wendungen. Sie schreibt mitreißend und dynamisch, so dass das Lesen viel Spaß macht. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass die einzelnen Charaktere weniger plakativ und eindimensional angelegt worden wären. Besonders bei der Protagonistin fehlt mir die Emotionalität, so dass der Charakter relativ eindimensional bleibt. Caldrige ist für mich zu sehr "Superheldin", die in jeder Situation das richtige Mittel findet. Die Handlung ist schlüssig, allerdings manchmal etwas überkonstruiert.


    Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und kann es auch ohne Skrupel all denen weiterempfehlen, die Lust am Lesen einer spannenden Story haben.

  • ...Ein Flugzeug wird entführt. Flug 689 nach Bógota landet mitten im Dschungel. In einem Gebiet voller Gefahren, voller Guerillas. Knapp 80 Passagiere überleben den Absturz. Doch sogleich werden sie als Geiseln genommen. Verkohlte, entstellte Leichen liegen zerstreut auf der Landebahn. Doch eine Frau entdecken die Männer, die skrupellosen Guerillas nicht....


    Dies sind die ersten Eindrücke des Thrillers "Lauf" von Jamie Freveletti.
    Ein amerikanisches Flugzeug wird entführt, mitten im Dschungel Kolumbiens, wo das Recht des Stärkeren - der Guerillas - gilt. Gesetze gibt es dort nicht und die Regierung Kolumbiens ist machtlos - ein Abkommen mit den Guerillas.
    Der skrupellose Luis Rodrigo nimmt die Überlebenden als Geiseln, übersieht aber Emma Caldridge, die bei dem Absturz weggeschleudert wurde und sich so ungesehen verstecken konnte. Emma ist eine renomierte Biochemikerin und Ultramarathonläuferin, die mit einem bestimmten Ziel vor Augen nach Bógota geflogen ist. SIe hütet ein Geheimnis, das tausende von Menschen töten könnte, wenn ihr Geheimnis in die falschen Hände gerät - was leider anscheinden der Fall ist. Schnell stellt sich heraus, dass das Flugzeug wegen ihr, wegen dem tödlichen Geheimnis entführt wurde.
    Ein Wettlauf beginnt - drei verschiedene Gruppierungen suchen Emma und sie muss es schaffen ihnen zu entkommen, sich im Dschungel zurechtzufinden, zu überleben und ihre Mission erfüllen.


    Obwohl der Roman sehr vielversprechend beginnt, will die Spannung nicht vollends zum Höhepunkt kommen. Die Handlung erscheint zwar realistisch und auch der Schreibstil von Freveletti ist ansprechend, aber die Spannung, der Höhepunkt, dies ist doch eher ungenügend. Es ist zwar eine gewisse Spannung vorhanden, aber doch nicht so stark, dass der Thriller den Leser so unglaublich fesselt.


    Die Handlung und die Idee an sich sind aber sehr gut und auch sehr gut umgesetzt - wenn man von der Spannung absieht.


    Aber alles in allem ein relativ guter Thriller. Nur wegen der Spannung gibt es 3 statt 5 Punkte. Schade eigentlich, denn das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden!

  • Hohen Anspruch sollte man hier nicht erwarten, dafür aber etwas Action und sogar ab und an Witz.


    Genau so sieht es aus, ich wollte gar keinen Thriller, hochspannend und kompliziert. Dieses Buch war einfach mal wilde, fast schon übertriebene Action am Stück. Deshalb auch ein, für mich jedenfalls, Pageturmner, es war gut zu lesen und phasenweise war ich sogar im Wahn.
    Übertrieben ist es weil Emma mutiert zu einem weiblichen Rambo, schlammverschmiert durch den Dschungel hetzt und wie ein mystisches Wesen (chupacabra) den Guerillas Angst eintreibt.


    Ich konnte einfach mal abschalten! :rambo:

  • Die Aufmachung des Taschenbuches hat mir gut gefallen- das Titelbild mit
    den grünen Blättern und der Klappentext haben interessant gewirkt und
    Lust auf mehr gemacht. Von dem Roman war ich insgesamt leider recht
    enttäuscht: man konnte deutlich merken, dass es sich um ein
    Erstlingswerk handelt. Der Roman las sich, als hätte die Autorin eine
    Checkliste der Schreibschule abgehakt: Heldin mit interessantem Hobby/
    Beruf( Langstreckenläuferin und Phytobiochemikerin), tragische
    Hintergrundgeschichte (Verlobter starb), gerät in Extremsituation
    (Flugzeugabsturz) und kämpft sich, natürlich höchst erfolgreich, durch
    den Dschungel- und rettet nebenbei viele Leben und besiegt praktisch im
    Alleingang ein Drogenkartell. Die Geschichte wirkte in sich nicht
    glaubhaft, vor allem da Emma als Heldin viel zu perfekt ist, alles weiß
    und alles kann und so gut wie nie Ängste oder Zweifel empfindet- und
    selbst wenn, werden sie kurzerhand beiseite geschoben. Außerdem wird
    kaum auf Emmas Gefühlsleben eingegangen- wenn sie allein durch den
    Dschungel irrt, läuft sie permanent ohne sich vor den unbekannten
    Tieren/ Geräuschen zu ängstigen, sie hat keine Probleme mit Diarrhöe
    oder dem unweigerlichem Leistungsverfall durch Nahrungsmangel und die
    ganze Situation tangiert sie nicht. Sie trifft auf eine alte Frau mit
    Herzfehler- wie gut dass sie vorher an Digitalispflanzen vorbei kam.
    Cameron wird auch fachmännisch verarztet und kann trotz Fieber und
    Infektion immer noch Bluthunden und einem Jeep davonlaufen. Und
    natürlich verlieben sich die beiden ineinander


    Das medizinische Hintergrundwissen war zwar hochinteressant, trägt
    aber zur Entfremdung zwischen Emma und dem Leser bei und passt nicht in
    den Storyverlauf, auch wenn deutlich wird das viel Recherchearbeit
    gerade in diesen Details steckt.


    Die einzige Person, auf dessen Gefühlsleben und innere Gedanken
    eingegangen wird, ist Edward Banner, doch auch nur im ersten Drittel des
    Romans. Später wird er genau wie alle anderen handelnden Charaktere nur
    noch oberflächlich behandelt.


    Ungefähr in der Mitte des Romans gibt es einen Handlungsbruch: zu
    der vordergründigen Handlung wird plötzlich ein todbringendes Virus
    hinzugesellt, an dem Bioterroristen interessiert wird und welches von
    Emma entwickelt wurde. Natürlich infiziert sie sich damit


    Zu guter Letzt muss Emmas Boss als Diabolo ex machina hinhalten und
    hat die Flugzeugentführung von Anfang an geplant, da er Emma lebendig
    braucht, um das Virus herzustellen. Zwar sind bei dem Absturz die Hälfte
    der Passagiere gestorben und es hätte auch Emma treffen können, aber so
    ist ihr Verschwinden viel "einfacher". Die wirklichen Übeltäter im
    Hintergrund werden nicht aufgedeckt, vielleicht ist der
    US-Verteidigungsminister involviert, doch dies bleibt wie so vieles im
    Dunkeln.


    Insgesamt wirkt der Roman zwar, als hat die Autorin viel Arbeit
    hineingesteckt (viel detaillierte Hintergrundinformationen), doch der
    Roman selbst ist eher im deskriptivem Stil gehalten und lässt den Leser
    nicht in die Figuren hineintauchen. Durch die Entfernung zwischen Leser
    und Charakteren kommt leider nicht so viel Spannung auf, wie man es von
    der Handlung hätte erwarten können.


    Insgesamt nur :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Schon vor längerer Zeit weckten einige Rezensionen mein Interesse an dem Thriller „LAUF“ von Jamie Freveletti. Dann kamen ein paar private Probleme dazwischen und der natürliche Prozess des Vergessens setzte ein.


    Dann las ich eine im Internet veröffentlichte Leseprobe zum Nachfolger „FLIEH“, die mich begeisterte. In den Informationen zur Autorin wurde auch ihr Debüt „LAUF“ erwähnt. Danach suchte ich sofort und als ich das Cover sah, erinnerte ich mich auch daran, dass dieses Buch eigentlich schon lange auf der Merkliste stehen sollte. Nun bestellte ich es gleich und hielt es schon am nächsten Tag in den Händen. Logisch, dass ich sobald es meine Zeit erlaubte, mit dem Lesen begann:


    Im Dschungel von Kolumbien


    Die Passagiermaschine, in der, neben mehr als 200 meist amerikanischen Fluggästen, auch die Biochemikerin und Langstreckenläuferin Emma Caldrige und der ATD Beobachter Cameron Sumner auf dem Weg nach Bogota unterwegs sind, wird von Flugzeugentführern umgelenkt und auf einer viel zu kurzen Dschungelpiste zur Landung gezwungen. Viele der Passagiere überleben die Bruchlandung nicht, die ca. 70 Überlebenden werden unmittelbar danach von einer Guerilla Einheit als Geiseln gefangen genommen.


    Emma Caldrige hatte „das Glück“, dass ihr Sitz beim Zerbersten des Flugzeuges etwas weiter in den Dschungel geschleudert wurde. Nur leicht verletzt, bemerkt sie die Guerilla Söldner rechtzeitig und kann ihrer Aufmerksamkeit mit Hilfe von Cameron Sumner erst mal entgehen. Kurze Zeit später stellt Emma fest, dass sie sich im Dickicht des kolumbianischen Dschungels nicht nur vor der Entdeckung durch Guerillas in Acht nehmen muss. Auch die Häscher eines mächtigen Pharmaunternehmens sind mit Bluthunden hinter ihr her. Es beginnt eine gnadenlose Verfolgungsjagd…


    Rasantes Lesevergnügen


    Kaum hatte ich mit dem Buch begonnen, war es letztendlich auch schon wieder fertig gelesen. Von Anfang bis Ende gelingt es der Autorin eine gleichbleibende Spannung zu erhalten, die den Leser an das Buch fesselt. Das liegt zum einen an dem einfachen und schnörkellosen Schreibstil, zum anderen aber auch am Aufbau der Geschichte. Die Autorin hat ihr Buch in 54 relativ kurze Kapitel eingeteilt und wechselt besonders anfangs oft zwischen zwei verschiedenen Orten.


    Das sind zum Einen die Ereignisse mit den entsprechenden Akteuren im kolumbianischen Dschungel, ab der Bruchlandung und zum Anderen die strategischen und diplomatischen Gespräche zwischen Militär, Verteidigungsministerium und Darkview, des Privatunternehmens unter der Leitung von Edward Banner und seiner Stellvertreterin Carol Stromeyer, welches Geheimmissionen für die amerikanische Regierung durchführt.


    Dabei geht es natürlich im Dschungel bei den Personen in akuter Gefahr und ihren Widersachern wesentlich rasanter zu, als bei den Bürohengsten im sicheren Amerika, die um Entscheidungen und Kompetenzen rangeln. Bei letzteren werden aber viele Erklärungen geliefert. Hier gelingt der Autorin das Halten des Spannungsbogens nur, weil sie dann immer wieder rechtzeitig zu den Gefährdeten in den Dschungel schwenkt. Als Leser muss man zu Beginn bei den Szenen mit Militärs und Politikern schon aufpassen, dass man – obwohl entsprechende bereits Erklärungen geliefert wurden - die Personen beim wiederholten Auftauchen dann im Kopf auch wieder den richtigen Organisationen zuordnet.


    Von Anfang an bilden sich klaren Sympathie- und Feindbilder heraus und natürlich ist die Story typisch amerikanisch. So trieft sie vor Klischees und offensichtlichen Konstruktionen. Da ist die sympathische weibliche Hauptprotagonistin Emma eben nicht nur Chemikerin, sondern auch Langstreckenläuferin mit der Spezialisierung auf Extremmarathons und ihr Mitstreiter Cameron Sumner ein Allroundtalent mit militärischer Ausbildung. Beide sind dazu auch noch extrem attraktiv. Superhelden eben, die in jeder Situation zwar sagen, dass sie nicht wissen was zu tun ist, dann aber genau das Richtige machen. Es ist schon regelrecht verwunderlich, dass zwischen ihnen bisher nicht mehr als ein Kuss gelaufen ist.


    Bei den anfangs sich noch in Amerika befindlichen Protagonisten stehen als Sympathieträger ganz klar Edward Banner und die überaus taffe Carol Stromeyer zur Verfügung. Die beiden sind als kollegiales Team die perfekte Einheit und man spürt als Leser, es prickelt auch privat. Aber auch hier in zwischenmenschlicher Hinsicht noch nichts passiert. Die Lovestorys hebt sich die Autorin wohl für die Fortsetzung auf.


    Bei den Feinden gibt es den offensichtlichen, den gewalttätigen Anführer der Guerillagruppe mit der gefährlich schönen Freundin, den über ihm stehenden geheimnisvollen Cartellboss und den mysteriösen Amerikaner, der mit ihnen im Bunde steht. Auch von dieser Seite her scheint es eine Verbindung zum Verteidigungsministerium zu geben, die zwar angedeutet aber bis zum Schluss noch nicht ganz klar wurde.


    Viele Dinge die die Hauptakteure auf ihrer Flucht durch den Dschungel oder bei ihren Befreiungsaktionen getan haben, nahm ich einfach als gegeben hin, da ich einfach nicht weiß ob das in Wirklichkeit gehen könnte, es aber hervorragend in die Handlung und den Spannungsbogen passte und es sich ja auch um einen Roman und keinen Tatsachenbericht handelt. Da darf die Autorin von mir aus schon, ihrer Fantasie freien Lauf lassen.


    Es gab jedoch eine Stelle in dem Buch, die ich mehrmals lesen musste und der Meinung bin, das geht nicht. Cameron spielt sozusagen Räuberleiter für Emma, damit sie ein Maschinengewehr am Rande der Plattform des Wachturms erreichen kann. Damit sie es erreichen kann, schlingt sie ihre Beine um seine Schultern, dann schießt sie wie eine Verrückte, dreht regelrecht durch und verkrampft. Als das Magazin leer ist, legt er um sie zu beruhigen seine Hand an ihre Wange und erst dann will er sie runterlassen, aber ihre Beine sind noch immer wie ein Schraubstock um seine Schultern geschlungen. Wie um Gottes Willen hat er seine Hand an ihre Wange gelegt???


    Und trotzdem habe ich dieses Buch gern und schnell gelegen. Das lag einfach daran, dass es für mich die Unterhaltungslektüre war, die ich gerade brauchte. Nämlich eine, in die ich aus meiner realen Welt komplett wegtauchen konnte, die mich für die Dauer des Lesens fesselte, um danach entspannt wieder in mein eigenes Leben zurück zu kehren. Das Thriller-Genre wurde mit diesem Roman ganz sicher nicht neu erfunden. Man hat ähnliches schon in diesem oder jenen anderen Buch gelesen. Aber sowohl Handlung, als auch Akteure brachten mich zum Wegtauchen und Mitfiebern. Und mal ganz ehrlich, wenn ich mir ein solches Buch aussuche, weiß ich das doch auch schon im Vorfeld, zumindest was mich ungefähr erwartet. Und meine Erwartungen an sich wurden nicht enttäuscht. Es war letztendlich genau das, was ich von dem Buch wollte. Daher kann ich Freunden des Genres auch eine Empfehlung geben.


    Über die Autorin Jamie Freveletti


    erfuhr ich im Internet, dass sie als Anwältin in einer Kanzlei in Chicago arbeitet, zahlreiche Kampfsportarten beherrscht und selbst Langstreckenläuferin ist. „Lauf“ war ihr Thrillerdebüt. Die Fortsetzung „Flieh“ in deutscher Übersetzung habe ich inzwischen auch schon gelesen.



    Übersetzung Sybille Uplegger
    377 Seiten

  • Der Debütroman "Lauf" von Jamie Freveletti beginnt mit einem Flugzeugunglück in Kolumbien, welches sich als Resultat einer Flugzeugentführung durch kolumbianische Guerilla-Banden entpuppt. Bei der Landung des Flugzeugs, zerbricht dieses und fängt in Teilen Feuer. Emma Caldridge, eine Chemikerin und Hobby Ultramarathonläuferin, wird bei diesem Unfall aus dem Flugzeug geschleudert und muss von dort aus mit ansehen, wie die restlichen Überlebenden von Guerillas gefangengenommen und in den Dschungel verschleppt werden. Zudem schafft sie es noch mir ihrem Handy eine SMS abzusenden, welche von dem Unternehmen Darkview, welches auf Notfalleinsätze spezialisiert ist, in welchen sonst Militärs eingesetzt würden, abgefangen wird. Diese Firma entsendet daraufhin einen Trupp in den kolumbianischen Dschungel, welches versuchen soll, die Überlebenden zu finden und in die Staaten zurück zu bringen. Emma indes hat aus den Überresten des Flugzeugs noch alle Dinge zusammengesucht, die sie im Dschungel gebrauchen könnte, kurz bevor dieses von den Guerillas volkommen zerstört wurde und folgt nun den anderen Guerillas mit den Geiseln.


    Während die von Darkview entsendete Truppe versucht die Überlebenden des Flugunglücks aufzuspüren und Emma diese verfolgt, treten auch noch weitere Parteien auf den Plan, wie Mitglieder der FPLC und ander Paramilitärs. Nach einiger Zeit gelingt es Emma eine weitere Person der Geiseln zu befrein, Cameron Sumner und zusammen kämpfen sich die beiden durch den Dschungeln. Nicht nur verfolgt von den Geiselnehmern, sondern noch von viel geährlicheren Leuten, die auf der Suche nach Emma Caldridge sind, da diese in ihren Forschungen eine Entdeckung gemacht hat, die diese unbedingt für sich nutzen wollen.



    Vom Stil her gefiel mir das Buch recht gut, da es recht schnell ist und auch gut Atmosphäre und Spannung aufgebaut wird. Auch wenn manche Dinge vielleicht ein wenig absurd und an Rambo oder ähnliches erinnernd wirken, gefiel mir das Buch sehr gut, da es das Buch irgendwie sympatisch gemacht hat. Ansonsten hat Jamie Freveletti eine sehr angenehme, leicht zu lesende Schreibweise. Was mir persönlich auch sehr gut gefallen hat, waren die vielen einzelnen Handlungsteile, die in angenehm großen Kapitel erzählt werden.


    Alles in allem hat mir das Buch recht gut gefallen und ich bin mal auf die Fortesetzung gespannt, da dieser Thriller nicht das ist, was ich unter einem Thriller verstehe und grade deswegen mir richtig gut gefallen hat.

    Furcht ist der Pfad zur dunklen Seite. Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass, Hass führt zu unsäglichem Leid.

  • Nachdem ich " Emmas Angst " gelesen hatte und feststellen musste das es nicht das erste Abenteuer von Emma Caldridge ist , wollte ich natürlich auch die vorgehenden Abenteuer mir zu legen . Da ich von " Emmas Angst " ziemlich beeindruckt war , endlich mal ein Buch mit einer weiblichen taffen Heldin , ohne das noch Liebe , Sex und und und mitspielt . :wink:


    Auch diesmal gefiel mir das Buch sehr gut . Emma Caldridge die bei einem "geplanten" Flugzeugabsturz , aus dem Flugzeug geschleudert wird . Mit ansehen muss , wie Guerilla- Kämpfer die wenigen Überlebenden zusammen treiben , um sie per Lösegeldforderung der amerikanischen Regierung feil zu bieten . Aber auch Emma hat ihr Geheimniss warum sie in der Maschine saß , so beginnt nun eine unglaubliche Verfolgungsjagd durch den Dschungel . Emma die sich bei der Verfolgungsjagd , ihren sämtlichen Ängsten stellen muss , um zu überleben .


    Die Autorin J. Feveletti versteht es mit ihren Schreibstil eine gewisse Spannung aufzubauen , vergisst dabei aber auch nicht ab und an mal eine witzige Szene "springen " zu lasssen . Sicher es ist kein Buch wo man seinen Kopf gross anstrengen muss , aber gerade jetzt wo die ersten Sonnenstrahlen da sind , kann man das Buch schön zwischen durch auf dem Balkon oder Terrasse lesen .


    ich vergebe :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Sobald wir lernen, uns selbst zu vertrauen, fangen wir an zu leben. ( Johann Wolfgang Goethe )


    Jede Begegnung , die unsere Seele berührt hinterlässt eine Spur die nie ganz verweht. ( Lore-Lillian Boden )