Beschreibung:
Jedes Jahr findet in Zürich das Sechseläuten statt, ein Fest mit dem man den Winter austreibt. Der zürcher Kommissar Eschenbach besucht dieses Fest, und erlebt hautnah mit wie eine Dame das Bewusstsein verliert und stirbt. Der Kommissar startet sofort Reanimationsversuche - vergebens. Die Frau namens Charlotte Bischoff stirbt noch vor Ort. Doch sie war nicht alleine. Ein kleiner Junge war bei ihr, aber er spricht kein Wort. Jedenfalls nicht Deutsch - er spricht Jenisch. Selten heutzutage, denn die Jenischen in der Schweiz haben eine sehr traurige Vergangenheit, gehütet wie ein Staatsgeheimnis.
Die Medien stürzen sich auf die Story mit der Toten vom Sechseläuten, Eschenbach wird als unfähiger Polizist dargestellt und wird kurzerhand von seiner gehässigen Chefin suspendiert. Auf der Suche nach Antworten vertieft sich Eschenbach in die Schwester der Toten, Lara Bischoff, ahnend dass auch sie Geheimnisse hütet...
Immer weiter vergräbt sich Eschenbach in den Tod der Frau, bis er eine Verschwörung enthüllt die nicht nur bis in die obersten Reihen des Weltfussballverbandes FiFa, sondern auch bis in die eigenen Reihen der Kantonspolizei führt...
Meine Meinung:
Ja da wären wir - meine erste Rezi. Sechseläuten war mein allerserster schweizer Roman, interessant wenn man einige der Handlungsorte nicht nur aus dem Fernsehen kennt, sondern auch schon selber gesehen hat. Und der Autor Michael Theurillat weiss Zürich angemessen zu beschreiben - nämlich karg. Kaum in einem anderen Buch, fühlte ich mit der Hauptperson so mit als es darum ging sich mit der eintönigen Umgebung auseinanderzusetzen. Kommissar Eschenbach hat eigentlich keine Lust auf Zürich, keine Lust auf seinen Job und auch keinen Lust auf die Menschen mit denen er seine Zeit verbingt, er ist Egozentriker... womöglich auch Zyniker. Jedoch lassen ihn die Fragen, die dieser merkwürdige Fall aufwirft, nicht los. Und mich auch nicht - ich habe manchmal gar nicht mehr gemerkt auf welcher Seite ich war, habe völlig die Orientierung verloren, weil ich umbedingt wissen wollte, "wer was wo" getan hat.
Die Story an sich ist sehr intelligent durchdacht, die Charaktere sind allesamt sehr undurchsichtig und zwielichtig. Eigentlich pausenlos, hatte ich während dem lesen ein Unbehagen, und bis zum Ende dieses Buches wächst das Unbehagen zu einer nervenzerreissenden Spannung heran.
Kanns nur weiterempfehlen!
Meine Bewertung: 4 von 5..
Ps. Das ist wie gesagt meine allererste Rezi, also falls was nicht stimmt mit dem Erstellen des Beitrages oder so, wäre ich dankbar wenn mir jemand unter die Arme greift.