Jussi Adler-Olsen - Erbarmen/ Kvinden i buret

  • Ach ja übrigens: Ich bin fertig. Nun, das Buch war bis zum Schluss sehr, sehr spannend und die Auflösung doch überraschend. Was mich allerdings ein bisschen gestört hat, war das Ende. (Der im Spoiler erwähnte Teil.) Das war irgendwie nicht besonders befriedigend, was aber dem Gesamteindruck des Buches nicht schadet. Alles in allem auf jeden Fall lesenswert, wenn man auf Psychothriller steht.

  • Meine Meinung



    Anfangs muße ich mich an den Schreibstil gewöhnen.
    Ob es an der Übersetzung lag oder weil das Buch ursprünglich aus dem Dänischen kommt und die Dänen sich einfach anders ausdrücken, kann ich nicht wirklich sagen.
    Mit dem 3. Kapitel hatte ich mich dann aber eingelesen und es kamen die ersten Zweifel: es war noch nicht spannend, es war nichts aufregendes passiert, denn irgendwie fing der Krimi wirklich ganz am Anfang an.
    Aber doch war das Buch packend.
    -cie Charakter von Carl Moel, & sein Assisten Assad
    Carl Moelk emfand ich ich als typischen nordischen Charakter: brummbärig, traumatisiert, verlassen und selbstmitleidig, aber ein krimineller Genie


    -Assad ist ein Politikflüchtling und Alleskönner.
    zusammen sind die beiden unschlagbar, ziemlich witzig von den Dialogen


    Abwechselnd wird der Leser der grausamen, unvorstellbaren Situation der Gefangenen Meete und ihrem unglaublichen Überlebenswillen und der akribisichen Polizeiarbeit von Carl und Assat ausgesetzt.


    Wenn das Buch die ersten 400 Seiten ruhig und wenig spannend erscheint, dann überzeugen spätenstens die letzten 30!
    Showdown zum Haareraufen, Fingernägelkauen, Seufzen und weinen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: von 5

  • Carl Moerck ist Polizist und aus seiner Sicht am Tiefpunkt seiner Laufbahn angekommen: Beim letzten Einsatz wurde sein einer Teampartner erschossen, der andere schwer verletzt und gelähmt. Er selbst überlebte knapp, macht sich aber bittere Vorwürfe. Da es keiner mehr mit ihm aushält, schiebt ihn seine Dienststelle in den Keller und "befördert" ihn zum Leiter des neuen Sonderdezernats- mit ihm als einzigen Mitarbeiter. Er schafft es, einen Halbtagsassistenten als Putzkraft zugewiesen zu bekommen. Das Sonderdezernat wurde eingerichtet, um nicht gelöste Fälle von "besonderem Interesse" wieder aufzunehmen. Moerck ist kaum motiviert, doch seine Hilfskraft Assad dafür umso mehr. Dieser stößt ihn auch auf die seit Jahren verschwundene Politikerin Merete, die angeblich über Bord ging und ertrank. Ihr Bruder, Tatverdächtiger und einziger Zeuge, ist geistig behindert. Eher widerwillig nimmt sich Moerck des Falles an. Doch bald schon fesseln ihn die vielen Ungereimtheiten. Eine Leiche wurde niemals gefunden- ertrank Merete wirklich?
    Ich habe den Roman mit gemischten Gefühlen begonnen. Das ganze Genre der "nordischen Thriller" hat mich bislang noch nicht wirklich interessiert, hier aber fesselte mich der Klappentext: Herzlichen Glückwunsch zu deinem Geburtstag, Merete. Du bist hier jetzt seit 126 Tagen. Dein Geburtstagsgeschenk: Wir lassen das Licht jetzt ein Jahr an.
    Da es gleich auf der ersten Seite angeschnitten wird, ist es keine Überraschung, dass Merete noch lebt - sollte man meinen. Tatsächlich findet die Handlung auf 2 Erzählebenen statt: Merete, Jahre in der Vergangenheit, sitzt in einem hermetisch abgeriegelten Raum. In der "Gegenwart" befasst sich Moerck mit dem Fall. Es tun sich bald Abgründe auf- auch im eigenen Präsidium. Die Kollegen haben mehr als schlampig ermittelt, so dass Moerck seine Ermittlungen nicht auf Grund seines besonderen Spürsinns vorantreiben kann, sondern nur, weil seine Kollegen damals gepfuscht haben. Der Ermittler von damals ist heute noch dabei, er und Moerck können sich nicht ausstehen und Moerck zählt ihm genüsslich seine Fehler auf- natürlich nur in Gegenwart des Chefs. Unausstehlicher Charakterzug. Moerck ist mir eh reichlich unsympathisch. Die eigentliche Polizeiarbeit übernimmt die ungelernte Putzkraft Assad, der trotz reichlich dubioser Vergangenheit in einer Polizeidienststelle angestellt wird- einfach, weil er den Portier so lange nervte, bis er den Job hatte. Moerck verbringt seine Tage am liebsten mit Solitaire spielen. Auch wenn er einige psychologische Tiefschläge erlitten hat, ist sein Verhalten trotzdem nervig. Er scheint es auch darauf anzulegen, jeden in seiner Umgebung zu vergrätzen, sogar die, die nett zu ihm sind. So "leiht" eine sehr wertvolle und seltene Playmobilkollektion, um einen geistig Behinderten damit spielen zu lassen, und heuchelt hinterher eine Entschuldigung. Warum kauft er nicht für 15 € im Supermarkt das benötigte Set?
    Assad ist ein Ermittlungsgenie, dass sogar noch den hartnäckigsten Fall des Präsidiums löst. Und was das kriminaltechnische Institut mit seinen Spitzenleuten nicht schafft, kriegt Assads Kontakt in extrem kurzer Zeit perfekt hin. Assad ist das genaue Gegenteil von Moerck: überdreht, laut und absolut von sich selbst überzeugt. Mir ging er fürchterlich auf den Wecker.
    Einig die Stellen mit Merete im Bunker haben mich im wahrsten Sinne des Wortes gefesselt. Ihre Situation wurde sehr beängstigend und beklemmend dargestellt. Weil ihre Szenen in der Vergangenheit liegen, wird ein großer Zeitrahmen beschrieben und man weiß auch nicht, ob sie es übersteht, und wenn ja, in welcher Verfassung. Das Ende hingegen ist absolut unglaubwürdig: nicht nur ein Wunder, sondern gleich zwei sind im letzten Kapitel nötig. Da wäre mir ein glaubwürdigeres, aber eventuell "traurigeres" Ende lieber gewesen. Aufgrund der Bunkerszenen gebe ich noch gnädige 3 (von 5) Sterne.

  • Ich habe dieses Buch gelesen und stehe ihm zwiespältig gegenüber. Auf der einen Seite fand ich das Buch spannend geschrieben, jedoch war mir recht schnell klar, wer der / die Täter sind und aus welchem Motiv sie so handeln. Daher fehlte für mich die "typische" überaschende Wendung. Nach dem ich das Buch fertig gelesen habe und die erste Euphorie verflogen war, sind mir immer mehr Punkte aufgefallen, die absolut unrealistisch sind. Vielleicht hat dieses Buch ja gar nicht den Anspruch realistisch zu sein, aber irgendwie büßt es einiges an Glaubwürdigkeit ein.


    Da mich das Buch insgesamt gut unterhalten hat, lautet meine Bewertung :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:. Das zweite Buch liegt bereits bei mir, und ich werde es auf jeden Fall lesen.

  • @ 1000plus: Die Frage, warum Carl Moerck den Falls relativ einfach klären konnte, an dem sich seine Vorgänger die Zähne ausgebissen haben, habe ich mich auch gefragt. Denn die Hinweise des Autors darauf, was die erste Ermittlungsgruppe alles verbockt hat, waren irgendwie nicht so richtig überzeugend.

  • Ich bin gerade auf Seite 232 und kann den Hype um dieses Buch (noch) nicht verstehen. Bis jetzt finde ich Story ingesamt lahm erzählt, es gab rein gar nichts, was meine Aufmerksamkeit gefesselt hat oder meine Neugier erweckt...
    Außerdem habe ich ne Ahnung warum sie da eingesperrt ist,

    aber ich hoffe, dass ich noch am Ende überrascht werde und es ganz anders kommt. Sonst bin ich wirklich enttäuscht :(
    Die Story über Merete wird ja mal gar nicht gut ausgekleidet und sie scheint dort, wo sie gefangen gehalten wird, einfach nur vor sich hinzugammeln. Total unspannend. Genauso wie der Carl Morck für mich unglaublich mürrisch und antriebslos ist.
    Naja, ich gebe die Hoffnung nicht auf und werde mich durch dieses Buch beißen..

  • Ich bin der Meinung, dass man den Stil des Autors mag oder eben nicht. Er schreibt keine actiongeladenen Krimis, sein Protagonist ist alles andere als der coole, witzige Polizist. Ich mag eben genau das an den Romanen. Ohne viel gesagt zu haben reißt der Autor mich mit und fesselt mich an die Story.


    Tarwah: Ganz ehrlich, wenn es dich bisher nicht geflasht hat rechne ich nicht mehr damit.

    Mein Tauschticket!!!


    Gelesen 2010: 25 Bücher (davon eins abgebrochen)
    Gelesen 2011: 26 Bücher
    Gelesen 2012: 14 Bücher (davon eins abgebrochen)


    Ich :study: gerade:


    Max Brooks - Der Zombie Survival Guide
    Sergej Lukianenko - Trix Solier II

  • Wow!! Das Buch war gegen Ende doch riiiiiiichtig spannend und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen!


    Das Ende hat mich doch noch dazu überzeugt die nächsten Bücher zu lesen und vor allem den Kommissar und Assad hab ich echt gern gewonnen!
    Insgesamt würde ich dem Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: geben, da zwar das Einlesen ziemlich mühsam war, das Ende aber alles wieder wett gemacht hat :)

  • Ich bin etwas enttäuscht von dem Buch. Die ersten 60 % vom Buch ziehen sich, so richtig Spannung kommt eigentlich nicht auf. Dabei wurde/wird der Autor so gelobt, mit Stieg Larsson verglichen und das Buch liegt in jeder Buchhandlung mehrfach aus, als ob es das Beste auf der ganzen Welt wäre. Wie schon beschrieben, zieht es sich, die Abteilung „Dezernat Q“ wird gerade erst gegründet, Carl Morck hat mit einem alten Fall, der ihm beinahe das Leben gekostet hat noch zu knabbern. Parallel wird beschrieben, wie die Politikerin gefangen gehalten wird. Man muss aber auch sagen, dass die Story dann ENDLICH so ab Seite 250 interessanter wird, man kommt der Lösung des Rätsels näher, das Ende ist dann auch spannend, auch wenn es jetzt kein „hammermäßiges Ende“ ist, aber immerhin so gut, dass ich dem Buch dann doch 3,5 Sterne gegeben habe. Aber im großen und ganzen hatte ich von Jussi Adler Olsen mehr erwartet und weiß daher nicht, ob ich die anderen Romane noch lesen werde.

  • So, nun will ich auch meine Meinung zu diesem Buch kundtun.


    Mir hat das Buch gut gefallen. Es wurde jetzt zwar nicht der Superkrimi des Jahres, aber ich wurde trotzdem sehr gut unterhalten.
    Das Buch fängt relativ ruhig an und bleibt es größtenteils auch. Bis auf den Showdown, der dann doch sehr spannend war. Ich bin allerdings eher der Lesertyp, der es lieber etwas ruhiger mag und dafür etwas realistischer. Ich bin kein Fan von Aneinanderreihungen übertriebener Action oder Brutalität.
    Deswegen hat mich auch dieses langsame "in die Gänge kommen" in diesem Buch nicht gestört. Ich fand es sehr interessant zu lesen, wie sich ein Puzzelteilchen an das andere fügt, wieviele Fehler oder Ungenauigkeiten doch im Vorfeld passiert sind und wie Carl Mork doch so langsam die Rätsel um diesen Fall lösen konnte.
    Seinen Kollegen Assad fand ich sehr sympathisch und ich musste doch das ein oder andere Mal über ihn schmunzeln.


    Mir hat das Buch gefallen, mir waren die Protagonisten sympatisch und mich hat auch das "langsame" Herantasten an den Fall nicht gestört. Auch der actionreiche Schluss war für mich noch akzeptabel, da ich ihn noch nicht zu übertrieben fand.


    Einzig und allein eine Frage bleibt. Ich weiß nicht ob ich das überlesen habe???


    Von mir gibt es 4 Sterne :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .


    Liebe Grüße
    Rapunzel

    Wir brauchen Geschichten.
    Wer möchte denn nur ein Leben führen, wenn er das von vielen besuchen kann?
    Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin

  • Habt ihr euch Carl Mørck so vorgestellt?

    Nett anzusehen ist er ja. :wink: Aber nein, so habe ich ihn mir auch nicht vorgestellt! Wie Kapo sagt: Dicker und verbrauchter müsst er aussehen...

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Die Beschreibung in den Büchern ist aber auch arg überspitzt, wenn man dann mal das beschriebene Alter vergleicht. Dicker habe ich ihn mir nicht vorgestellt, dafür aber grauhaariger und etwas älter, aber nicht viel. Ich bin sehr gespannt auf die Filme. Ich mag die Charaktere der Reihe alle sehr gerne.

    Mein Tauschticket!!!


    Gelesen 2010: 25 Bücher (davon eins abgebrochen)
    Gelesen 2011: 26 Bücher
    Gelesen 2012: 14 Bücher (davon eins abgebrochen)


    Ich :study: gerade:


    Max Brooks - Der Zombie Survival Guide
    Sergej Lukianenko - Trix Solier II


  • Ich hab das Buch gerade angefangen. Nach 44 Seiten kommt noch nicht wirklich Spannung auf. :sleep:


    Dem kann ich mich anschließen. Ich fand das Buch zum Einschlafen langweilig. Null Spannung. Daher habe ich es auch nach gut 200 Seiten erstmal abgebrochen und zur Seite gelegt (dass ist nun schon sicherlich 2/3 Monate her) und was soll ich sagen? Es stört mich nicht, dass es unbeendet in meinem Regal steht. Bei einem guten Thriller, der einen packt, sollte das nicht der Fall sein. Die Spannung konnte mich gar nicht erreichen und die Protagonisten waren mir zusätzlich so unsympathisch, dass noch nicht mals sie mich bisher ermutigen konnten das Buch weiterzulesen.
    Da ich es abgebrochen habe, kann ich mir keine wirkliche Sternevergabe erlauben, aber für das, was ich bisher gelesen habe, würde ich gerade mal 2,5 Sterne vergeben. Den Hype um das Buch bzw. mittlerweile die Reihe kann ich nich nachvollziehen.

  • Auch ich habe mich nun endlich einmal an einen Jussi Adler-Olsen gewagt. Als ich das Buch auf einem ME-Tisch entdeckte, musste es einfach mit nach Hause ;) Und ich wurde nicht enttäuscht. Ein solider spannender Krimi, der brutale Szenen innehatte, die ich aber gut lesen konnte, da ich dazu irgendwie eine Distanz fühlte. Ob es jetzt an der Beschreibung selbst oder mir lag, kann ich da gar nicht sagen ;) Auf jeden Fall habe ich dieses Buch gerne gelesen, auch wenn es sich bei den Ermittlungen etwas zog. Uninteressant war es dennoch zu keiner Zeit und ich könnte mir vorstellen auch den 2. Band zu lesen, der ja nun auch bald als Taschenbuch erscheinen wird.