Inhalt (von amazon.de):
England 1147: Eingesperrt in einer verfallenen Inselfestung, fristen sie ein menschenunwürdiges Dasein, weil sie nicht zu den Kindern Gottes zählen: Simon hat die Fallsucht. Edmund hält sich für einen toten Märtyrerkönig. Regy ist ein Mörder und so gefährlich, dass er an einer Kette gehalten werden muss. Losian hat sein Gedächtnis und seine Vergangenheit verloren. Ausgerechnet Letzterem fällt die Führung dieser sonderbaren Gemeinschaft zu, als eine Laune der Natur ihnen den Weg in die Freiheit öffnet. Er bringt die kleine Schar zurück in die "wirkliche" Welt, wo Hunger, Not und Rechtlosigkeit herrschen. Auf ihrer Reise gelangt er zu erschreckenden Erkenntnissen über den Mann, der er einmal war. Und gerade als er einer Frau begegnet, mit der ein Neuanfang möglich scheint, beginnt Losian zu ahnen, dass er die Schuld an dem furchtbaren Krieg trägt, der England zugrunde zu richten droht...
Meine Meinung:
Wieder einmal ist es Rebecca Gablé gelungen, mich zu begeistern. Zugegeben, als ich vom Inhalt dieses Romans zum ersten Mal hörte, war ich alles andere als Feuer und Flamme, aber spätestens nach der Flucht der Gefährten von der Inselfestung und der gelungenen Überraschung, als man erfährt, zu welcher bereits erschienenen Geschichte von Frau Gablé das Buch eine Verbindung aufweist, hätte ich am liebsten gar nicht mehr aufgehört zu lesen. Aufgrund vieler anderweitiger Verpflichtungen bin ich, trotzdem ich das Buch schon seit Mitte September hatte, da meine Buchhändler-Mama mir das Leseexemplar zugeschickt hatte, erst vorgestern dazu gekommen, es zu beenden, was jedoch keinesfalls an mangelnder Qualität des Buches lag, sondern nur an mangelnder Zeit.
Die Geschichte ist genauso fesselnd wie alle anderen von Frau Gablé - ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass sie es in puncto Spannung und Lesevergnügen durchaus mit der "Waringham"-Trilogie aufnehmen kann -, die Figuren sind allesamt gut ausgearbeitet und stimmig, die historischen Fakten wieder genauestens recherchiert und alles Fiktive wunderbar darin eingebettet, und es ist einfach eine Freude, dieses Buch zu lesen und sich in die mittelalterliche Welt entführen zu lassen.
€nigma und allen anderen an historischer Medizin (kann man das so nennen?) Interessierten bietet dieses Buch auch so einiges, und €nigma darf sich außerdem noch auf ein Wiedersehen mit ihrer hochverehrten Aliénor von Aquitanien freuen.