Jenny Nimmo - Charlie Bone und das magische Schwert

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    Charlie Bone hat Pech. Durch ein Schreiben auf dem offiziellen Briefpapier der Bloor-Akademie, deren Schüler er ist, wird er zum Paten von Dagobert Endlos ernannt. Er muss dem Neuzuwachs alle Räumlichkeiten zeigen, die ein Schüler des Musikzweiges im zweiten Schuljahr kennen muss. Er muss ihn mit den Regeln und Bestimmungen der Akademie vertraut machen -- und wenn Dagobert gegen die Schulordnung verstößt, wird Bone dafür zur Verantwortung gezogen wird. Dumm nur, dass es Dagobert gerade darauf anlegt, die Schulordnung zu verstoßen.
    Charlie Bone hat Freunde, „Freunde mit mächtigen Kräften. Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel“, sagt Dr. Bloor. „Pech und Schwefel lassen sich trennen“, entgegnet Dagobert, in dessen Umgebung erstaunlich viele Menschen ertrinken, emotionslos. Im Auftrag von Bones Feinden drängt er sich zwischen seinen Paten und dessen Freunde, indem er sich selbst wie Pech und Schwefel an den Jungen hängt. Gerade jetzt aber müsste Bone auf der Suche nach dem Wolfsjungen Asa alle erdenklichen Zauberkräfte mobilisieren. Und dann schmiedet der gefährliche Rote König auch noch ein gefährliches, allmächtig machendes Schwert...


    Der Klappentext sagt bereits alles über das Buch aus. Im Prinzip passiert auch nicht viel mehr, als bereits beschrieben, was ich allerdings sehr schade finde.
    Ich empfand das Geschriebene zu sehr ausgeweitet, zu sehr aufgebauscht. Beschreibungen ziehen sich wie Kaugummi und teilweise wird das Weiterlesen zu einem Kraftakt der Geduld. Jenny Nimmo hat ganz schön nachgelassen mit dem 6. Band der Charlie Bone Reihe. Für mich wirkt der 6. Teil eher wie ein Versuch an den Erfolg der anderen Bände anzuknüpfen, was der Autorin aber leider nicht so recht gelingen will. Viele kleine Handlungsstränge mit Aussicht auf mehr, werden im Laufe der Handlung unter den Tisch fallen gelassen oder ausgeschwiegen, wobei andere totformuliert werden. Hier zwängt sich mir der Gedanke auf, dass eventuell noch ein weiterer Band folgen könnte.
    Ich weiß auch nicht so recht auf welche Altersgruppe das Buch zielt. Spannungstechnisch läuft nicht allzu viel, da im Prinzip fast alles vorhersehbar ist. Ich würde sagen für Kinder zwischen 10 und maximal 14. Schwierig einzuschätzen.
    Die Figuren erscheinen auch nicht mehr so strahlend und klar definiert. Zu manchen bekannten Figuren konnte ich gar keine Verbindung aufbauen, was mir in früheren Bänden nicht schwer gefallen ist. Dazu kommt, ich sehr große Schwierigkeiten hatte die neue Figur Dagbert einzuschätzen und zu beurteilen, da die Autorin irgendwie die Figur zwischen der guten und der bösen Seite hat springen lassen. Auch den Roten Ritter in die Geschichte zu integrieren halte ich für marketingstrategisch sehr clever, allerdings aus der literarischen Sichtweise wäre es von Vorteil gewesen auf ihn zu verzichten.
    Vielleicht wäre es besser gewesen tatsächlich die Geschichte nach dem 5. Band zu beenden. Anstatt einen so nichts sagenden Roman zu schreiben.


    Fazit: Ich habe wesentlich mehr erwartet und bin ziemlich enttäuscht.