Hugh Laurie - Bockmist / Der Waffenhändler/ The Gun Seller

  • Da ich begeisterter Hugh Laurie-Fan bin war mein erste Gedanke dieses Buch muss ich haben.


    Hier kurz der Klappentext.

    Zitat

    Sein Name ist Lang. Thomas Lang.
    Er ist ein Ex-Geheimdienstmann mit Nordirland-Erfahrung und guten Beziehungen, der seine Brötchen als sogenannter Sicherheitsberater verdient. Er kennt sich mit modernsten Waffen und Nahkampftechniken aus, aber nicht mit Frauen. Er liebt es, nachts mit180 Sachen auf seiner Kawasaki ZZR 1100 durch Londons Innenstadt zu rase, aber er hasst es, wenn man versucht, ihm den Arm zu brechen. Er weiß, wie man lautlos Menschen killt, aber er tut das ehr ungern und schon gar nicht für Geld. Als man ihm in einer Bar in Amsterdam 100 000 Dollar bietet, wenn er dafür einen amerikanischen Geschäftsmann namens Woolf umbringt, lehnt Lang deshalb unter Zuhilfenahme eines Schmerzhaften Kunstgriffs dankend ab. Wieder zurück in London wird er dennoch von CIA und Secret Service in eine internationale Affäre um Drogen- und Waffenhandel verwickelt. Im Kampf um den Weltfrieden verbündet sich Lang mit Woolf und verliebt sich in dessen Tochter, doch dann werden die Woolfs entfüht...

    Dies verrät schon viel über die Handlung, einige Kleinigkeiten kommen im Großen und Ganzen noch dazu sind aber nicht der Rede wert.
    Ich möchte auch nicht das Ende vorweg nehmen, sondern euch auffordern das Buch einfach selbst zu lesen.


    Ich selbst habe einige Lieblingsstellen, allein bei dem ersten paar Seiten kam ich schon nicht aus dem Lachen raus.


    Man erkennt sofort die Handschrift von Hugh Laurie, denn der Protagonist hat doch recht viele übereinstimmungen mit Dr. House oder sonstigen Rollen von Hugh Laurie (ausgenommen seine Rolle in "Stuart Little")
    Des Weiteren findet man oft den Britischen Humor wieder.


    Mein Fazit:


    Das Buch hat mir sehr Gefallen. Der Humor liegt voll und ganz auf meienr Wellenlänge und ich würde das Buch immer wieder lesen.
    Ich empfehle es "Dr. House"-Fans und eben so "A bit of Fry and Laurie"-Fans, denn sie werden sehr auf Ihre kosten kommen.

    ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele


    Cicero

  • Als "A bit of Fry & Laurie"- und relativ frischer "House-Fan" würde es mich schon mal reizen, das Buch zu lesen. Allerdings klingt mir die Story sehr nach Stephen Fry, der ebenfalls ein Faible für "Agentenkram" hat und dessen Bücher mir nicht so wirklich gefallen haben (ich finde auch die Agenten-Sketche in AboF&L eher mittelmäßig). Trotzdem scheint mir, dass beide auch als Autoren einen Sprachwitz haben, der einen zum Lachen bringt. Ich habe bei den Fry-Büchern die Erfahrung gemacht, dass die deutsche Übersetzung viel verloren hat. Bei Hugh Lauries Buch schreckt mich schon der deutsche Titel ab ... :x Mal sehen, ob es noch weitere Meinungen zum Buch gibt, die mich überzeugen, "Bockmist" eine Chance zu geben.

  • Nun ich selbst finde, das diese "Agenten" Geschichte ehr nebensächlich ist. Auch ich bin nicht gerade der Liebhaber solcher Bücher, doch meiner Meinung gleicht der Typische House-Humor das aus. Natürlich klingt der englische Titel spannender, doch ich finde der deutsche passt auch recht gut zum Thema, da unserer Protagonist von einem Misthaufen in den anderen stolpert.


    Zu den unterschieden zwischen deutsch und englisch kann ich mich (noch) nicht äußern da ich bisher nur die deutsche Fassung gelesen habe.

    ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele


    Cicero

  • @Yael: spätestens morgen werde ich zu dem Buch noch meinen Senf dazugeben, dann müsste ich es ausgelesen haben. 1997 erschien das Buch schon mal unter dem Titel "Der Waffenhändler", aber ob dich das jetzt mehr anspricht... ;) Ich bin komplett darauf reingefallen, dass der Verlag nun versucht hat, auf die Männerroman-Welle à la "Vollidiot" (Tommy Jaud) aufzuspringen. Ich habe bei "Bockmist" etwas Ähnliches erwartet. ;)

  • Ich hab es jetzt durch und kann nur sagen "Gott sei Dank"! Mir hat es insgesamt nicht besonders gut gefallen. Der Titel ist meiner Meinung nach irreführend und nicht gut gewählt, auch das Cover passt überhaupt nicht zu der Geschichte. :roll: Nun ja, wie auch immer, die Handlung ist wirklich nicht das Wichtigste bei diesem Buch, da kann ich Fanoe nur zustimmen. Die ist durch diese Agenten-Waffenhändler-Geschichte auch einfach nicht wirklich was für mich. Den britischen Humor, den ich eigentlich sehr mag, fand ich hier zum Teil sehr gestelzt und aufgesetzt (was an der Übersetzung liegen kann) und ich denke, dass diese (gewollt) flapsige Art des Erzählens dann auch noch das letzte mögliche Bisschen an Spannung ruiniert. Schade eigentlich. Im Gesamtpaket überhaupt nichts für mich, ich musste auch nur an sehr wenigen Stellen lachen... ;)
    Ich gebe dem Roman freundliche :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • @ Strandläuferin ~ danke für dein Fazit, auf das ich tatsächlich gespechtet hab, da ich wusste, dass du das Buch gerade liest. :loool: Dein Eindruck wäre wohl auch meiner. Ich habe schon öfter in der Buchhandlung in "Bockmist" reingeschaut (ziemlich verschämt, denn Titel und Cover sind echt bescheuert), und wirklich angesprochen hat mich der Stil auch nicht. So sehr ich Hugh Laurie als Schauspieler mag, von seinen schriftstellerischen Ergüssen nehm ich doch lieber Abstand ... wenngleich die Übersetzung vielleicht auch gewollt flapsig ist, da man hierzulange Hugh Laurie ja als den schrulligen Dr. House kennt. Und eine bemüht witzige Übersetzung wirkt - wie du anmerkst - schnell gestelzt und hölzern.

  • Ich hab es jetzt durch und kann nur sagen "Gott sei Dank"! Mir hat es insgesamt nicht besonders gut gefallen. Der Titel ist meiner Meinung nach irreführend und nicht gut gewählt, auch das Cover passt überhaupt nicht zu der Geschichte. Nun ja, wie auch immer, die Handlung ist wirklich nicht das Wichtigste bei diesem Buch, da kann ich Fanoe nur zustimmen. Die ist durch diese Agenten-Waffenhändler-Geschichte auch einfach nicht wirklich was für mich. Den britischen Humor, den ich eigentlich sehr mag, fand ich hier zum Teil sehr gestelzt und aufgesetzt (was an der Übersetzung liegen kann) und ich denke, dass diese (gewollt) flapsige Art des Erzählens dann auch noch das letzte mögliche Bisschen an Spannung ruiniert. Schade eigentlich. Im Gesamtpaket überhaupt nichts für mich, ich musste auch nur an sehr wenigen Stellen lachen...
    Ich gebe dem Roman freundliche


    Dann bewahrst du mich jetzt auch vor einem Fehlkauf. Ich würde sagen, da ist der Titel Programm. Das Buch ist einfach Bockmist :wink:

    "Eines Tages", sagte sie,"fange ich Träume ein wie Schmetterlinge.""Und dann?", fragte er."Lege ich sie zwischen die Seiten dicker Bücher und presse sie zu Worten."
    Arkadien erwacht


    Büchersammlerin

  • Na ja, vielleicht findest du es aber auch richtig toll. ;) Aber es war einfach nicht mein Ding. =;


    Ich glaube nicht, weil ich mir unter dem Buch eigentlich auch was anderes vorgestellt hatte :mrgreen: Hatte es auch mal kurz angelesen im Handel, aber da fand ich es schon nicht kaufenswert, aber man überlegt ja doch immer wieder :)

    "Eines Tages", sagte sie,"fange ich Träume ein wie Schmetterlinge.""Und dann?", fragte er."Lege ich sie zwischen die Seiten dicker Bücher und presse sie zu Worten."
    Arkadien erwacht


    Büchersammlerin

  • Dr. House fand ich am Anfang auch ziemlich toll und hab mir genau aus diesem Grund ebenfalls das Buch gekauft (ist schon ein paar Monde her ;) )


    Der Protagonist hat mich auch ungemein an Dr. House erinnert, wobei mich aus unerfindlichen Gründen gerade das gestört hat. Die ganze Handlung und die Verhaltensweise fand ich irgendwie aufgesetzt.
    Mit dem Humor stimm ich dir allerdings zu, der war durchaus nicht der schlechteste. Weggeschmissen hab ich mcih zwar nicht unbedingt, aber eine Art Dauerschmunzeln stellte sich bei mir schon ein. :loool:

    Ich selbst habe einige Lieblingsstellen, allein bei dem ersten paar Seiten kam ich schon nicht aus dem Lachen raus.


    Man erkennt sofort die Handschrift von Hugh Laurie, denn der Protagonist hat doch recht viele übereinstimmungen mit Dr. House

    „Verrücktheit ist unendlich faszinierender als Intelligenz, unendlich tiefgründiger. Intelligenz hat Grenzen, Verrücktheit nicht.”


    Claude Chabrol (*1930), frz. Filmregisseur u. -kritiker

  • Hab das Buch vor geraumer Zeit im englischen Original ("The Gun Seller") gelesen und fands ziemlich gut (bin aber auch ein Riesenfan von "A bit of Fry and Laurie"!!). Parallelen mit "Dr. House" konnte ich aber eher nicht ausmachen (viell. nur in der dt. Übersetzung?!). Finds auch ungemein schade, was man bei der deutschen Ausgabe mit dem Titel und dem Cover gemacht hat. Das ist schon eine arge Herabwürdigung...

    INTERVIEWER: "Wen bewundern sie eigentlich?"
    ALF POIER: "Die Fetten, die Hungernden und die Verkrüppelten, weil die Anderen habens von Haus aus leichter."

  • Thomas Lang, selbständiger Sicherheitsberater, Bodyguard - was auch immer - wird über mehrere Ecken in ein Drogen-, später dann Waffengeschäft verwickelt und findet sich plötzlich als Terrorist wieder. Grund hierfür ist sein gutes Herz und (natürlich) die Liebe zu einer Frau. Wie er sich aus dieser und vielen anderen gefährlichen Situationen wieder herauswindet, schildert Laurie durchaus witzig und originell. Seine Wortspielereien und Spitzfindigkeiten in Bezug auf Sprache sind überaus unterhaltend (z. B. wieso der Tag an- und die Nacht einbricht und nicht andersherum, oder '...ließ die Sonne zwischen den Krähenfüßen hereinkrabbeln' oder 'Das letzte Mal haben wir uns zu beiden Seiten eines Revolvers getroffen.'), wobei man immer wieder auch den Tonfall des späteren Dr. House entdeckt.
    Die Geschichte selbst ist zeitweise überspitzt (wie es sich für eine Parodie gehört) aber auch recht wirr. Scheinbar belanglose Personen tauchen kurz auf um eine ganze Menge an Seiten später plötzlich wieder eine bedeutsamere Rolle zu spielen. Hier scheint die Fabulierlust des Autors etwas überhand genommen zu haben.
    Sieht man von diesen kleinen Schwächen ab, hat man mit diesem Buch eine vergnügliche Unterhaltung mit viel Sprachwitz und etwas Dr. House-Flair :-)

    :study: Das Eis von Laline Paul

    :study: Der Zauberberg von Thomas Mann
    :musik: QUALITYLAND von Marc-Uwe Kling