Agatha Christie - Elefanten vergessen nicht / Elephants can Remember

Kurzbeschreibung lt. amazon.de
Wenn harmlose Schriftsteller bei einem literarischen Abend plötzlich über Mord und Selbstmord zu streiten beginnen, muss eine intelligente Frau wie Mrs. Oliver misstrauisch werden. Als sie dann noch hört, ihre Nichte sei in die Geschichte verwickelt, ist sie aufs höchste alarmiert. Zusammen mit Hercule Poirot macht sie sich auf die Reise in eine abgründige Vergangenheit.

Meine Meinung
Die bekannte Kriminalschriftstellerin Ariadne Oliver wird nach einem Literatenessen von einer fremden Frau angesprochen, die Mrs. Oliver beauftrag die Familiengeschichte von Mrs. Olivers Patentochter Celia zu recherchieren. Vor 20 Jahren sind Celias Eltern gestorben. War es Doppelmord? Oder doch Selbstmord?
Mrs. Oliver wäre keine Kriminalschriftstellerin wenn sie bei einer solchen Frage nicht neugierig wird. Und da es sich um Celias Zukunft geht, nimmt sie sofort Kontakt zu Hercule Poirot um der Sache auf den Grund zu gehen.
Was am Anfang so "einfach" erscheint entpuppt sich als ungemein schwierig, den die beiden müssen tief in die Vergangeheit gehen und etliche Leute ausfindig machen die zum damaligen Zeitpunkt Kontakt zu den Verstorbenen hatten. Elefanten vergessen nicht - ein Wortspiel was das ganze Buch begleitet und man ist erstaunt, wie Menschen nach so langer Zeit sich noch an Details erinnern.
Doch bis alles geklärt wird, führt uns Hercule Poirots graue Zellen und die Neugierde Mrs. Olivers auf einer witzigen Reise in Celias Kindheit bzw. in das Leben ihrer Eltern. Der Lösungsweg basiert ausschliesslich auf die Erinnerungen der damaligen Beteiligten, es geschieht alles parallel, da sowohl Poirot als auch Mrs. Oliver ihre eigenen Detektivarbeiten machen. Das Ende ist nicht so spektakulär wie man es erwartet hätte.
Trotzdem, eine witzige Idee die uns Agatha Christie auftischt, im Vergleich zu anderen Kriminalfällen geht es hier ruhig zu. Sogar Hercule Poirot scheint eine Nebenrolle zu spielen.
Mrs. Oliver hingegegen ist sehr lebhaft geschildert, mit viel Sarkasmus und Humor führt sie die "Vorarbeiten" um dann Poirot den Vortritt für die Auflösung zu lassen.

Es ist bestimmt nicht ihr bester Krimi, spannend ja, aber wenig Tempo...und siehe da...ein Krimi wo kein aktueller Mord passiert.
Für alle Poirot Fans ist der Roman empfehlenswert, für Einsteiger - naja - da würde ich andere eher empfehlen.

Von mir: