Benjamin Lebert - Kannst du

  • Inhalt (von amazon.de):
    "Im Mittelpunkt steht der Erfolgsautor und Ich-Erzähler Tim Gräter, der nach seinem Romanerfolg zum Darling der Branche mutierte (dass Lebert hier die eigene Karriere nach Crazy zum literarischen Gegenstand macht, ist offensichtlich). Den schreiblahmen, am Leben (ver)zweifelnden Melancholiker verschlägt es auf einen Interrailtrip durch Schweden und Norwegen. Mit an Bord, die schräge Zufallsbekanntschaft Tanja. Doch statt des erhofften Sexabenteuers entwickelt diese zutiefst verstörende Züge. Man zeltet, logiert in den besten Hotels oder findet – dank Tims Auslandserfolg – in einer verlagseigenen Villa noble Unterkunft. Ein weiterer hier residierender verruchter Dichterfürst, der sich wild selbst zelebriert, lässt die Sicherungen der selbstzerstörerischen Tanja schließlich ganz durchbrennen."


    Meine Meinung:
    Mich hat die Geschichte hauptsächlich gereizt, weil die Protagonisten eine Reise durch Skandinavien machen und mein Herz für die Länder schlägt. Allerdings muss ich da schon alle Hoffnungsträger enttäuschen. Von Skandinavien erfährt man nicht viel (leider, leider). Im Mittelpunkt steht doch der Protagonist Tim, ein erfolgreicher Jungautor, der momentan die Freude und den Sinn am Schreiben verloren hat und die 'selbstzerstörerische' Tanja.
    Die Geschichte ist sehr detailreich und lebhaft beschrieben. Man kann nachvollziehen, wie sich die Menschen fühlen und welche Sorgen, Nöte und Hoffnungen sie mit sich umhertragen. Leider ist gerade die häufige Wiederholung der Thematik ein wenig mühselig und nervig und eintönig. Die Charakteren sind klar ausgearbeitet und man hat sie bildlich und vorallem menschlich vor Augen, jedoch erscheint manches Verhalten von den Beiden unreif und auch manchmal sehr unrealistisch. Nun kommen wir zum größten Kritikpunkt: Das Ende. Ich war sehr enttäuscht vom Ende, weil man verzweifelt ein Ende sucht. Unweigerlich stellen sich Fragen:


    Fazit:
    Wie man eindeut erkennt überwiegen bei mir die Kritikpunkte. Mich hat das Buch und die Geschichte nicht wirklich überzeugt. Mir bleiben einfach zu viele Fragen offen, sei es am Ende des Buches oder während der Handlung. Zudem kann ich das Verhalten nicht nachvollziehen und auch nicht Symphatie mit den Protagonisten schließen. Für mich ist es ein Buch, das ganz nett zu lesen war, aber man muss es nicht gelesen haben.