Garth Nix - Rauer Donnerstag/Sir Thursday

  • Arthur Penhaligon war eigentlich dem Tod geweiht. Doch man ließ ihn nicht sterben, sondern erlegte ihm eine schier unlösbare Aufgabe auf: Er muss sieben Schlüssel besorgen ... von sieben Erzfeinden.


    Drei Schlüssel hat Arthur aus den magischen Reichen erobert. Doch als er in seine Welt zurückkehren will, stellt er fest, dass jemand seinen Platz eingenommen hat und ihm auf magische Weise den Weg versperrt - ein Doppelgänger! Noch ehe Arthur dagegen vorgehen kann, wird er zwangsrekrutiert. Er muss seinen Dienst in der Glorreichen Armee der Architektin verrichten. Und das ausgezeichnet unter dem Befehl seines Erzfeindes: in den Reihen des grausigen Sir Donnerstag ...
    (Klappentext)


    Arthur, der typische Antiheld hat während der vorherigen drei Bände eine enorme charakterliche Entwicklung durchlebt. Auch wenn Arthur seine Rolle als rechtmäßiger Erbe noch immer nicht recht wahr haben will, wächst er doch in seine Führungsposition hinein und kann sich auch gegen die drei befreiten Teile des Vermächtnisses behaupten. Arthur hat nur ein riesiges Problem: wenn er weiterhin die Schlüssel und den vollständigen Atlas des Hauses benutzt, schreitet die Magiekontamination voran und er wird zu einem Bürger des Hauses. Sobald er aber ein Bürger ist, muss er sein echtes Leben als Arthur Penhaligon hinter sich lassen und kann nicht zu seiner richtigen Familie zurück. Aber ohne die Benutzung der Schlüssel kann Arthur die restlichen Teile des Vermächtnisses nicht befreien und die Schlüssel der kommenden Tage nicht für sich beanspruchen.
    Als Arthur dann über einen Trick seinen Dienst in der Armee der Architektin antreten muss, der allerdings 100 Jahre dauert, können ihm auch die Schlüssel nicht helfen und Arthur ist auf sich allein gestellt. Nachdem er während seiner Rekrutenzeit auch noch von den Badezimmeraufsehern zwischen den Ohren gewaschen wird, lässt er sein altes Leben unfreiwillig zurück und schlüpft in die Rolle des Rekruten Helios Grün.
    Nach und nach kehren die Erinnerungen zurück und Arthur kämpf vorerst an Sir Donnerstags Seite gegen einen neuen Feind, der in der Überzahl scheint und dessen Anführer behauptet der rechtmäßige Erbe zu sein.


    Neue Figuren fügen sich in das ideenreiche Handlungskonstrukt problemlos ein und geben der Geschichte eine neue Würze. Aber auch alte Bekannte, wie Montags Mittag, Susi Türkisblau, Dame Primus und Blatt sind wieder mit von der Partie und helfen Arthur den vierten Schlüssel an sich zu bringen. Zwei Handlungsstränge laufen parallel neben einander her: auf der einen Seite Arthur im Haus bei der Ausübung seines Wehrdienstes und auf der anderen Seite Blatt, die in der Welt, die wir kennen, versucht Arthurs Doppelgänger unschädlich zu machen, was sich als schwieriger erweist als angenommen.
    Anfangs zeiht sich die Geschichte ein wenig. Vor allem als erklärt wird welche Rüstung und Farbe inklusive Helm und Federbusch für welchen Rang in der Armee vorgesehen sind. Sicher hätte man das etwas abkürzen können. Ansonsten wird die Geschichte geradlinig und spannend erzählt. Außerdem zeichnet sich die Geschichte durch Figurentreue und Ideenreichtum aus, wie ich es selten erlebt habe.
    Leider muss ich ein Pünktchen abziehen, weil sich in inhaltlicher und meiner Meinung nach grober Fehler eingeschlichen hat. Ansonsten tip top.


    Meiner Meinung nach ist die Reihe eher für Jungen ab 12 Jahren geeignet.
    Wirklich eine äußerst gelungene Fortsetzung. Lesen.