Boston 1865: Der Dichter und Übersetzer Henry W. Longfellow gründet mit anderen Schriftstellern und Harvard-Gelehrten den Dante Club, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Dantes "Göttliche Komödie" zu übersetzen und in der Neuen Welt erstmals zu veröffentlichen. Die konservative Universitätsleitung steht diesem Vorhaben jedoch skeptisch und ablehnend gegenüber, da sie den literarischen Einfluß des ausländischen Dichters aus dem katholischen Italien fürchtet. Da geschehen innerhalb kürzester Zeit drei grausame Morde und die Mitglieder des Dante Clubs erkennen, dass Dantes "Inferno" als Vorbild für diese Taten herangezogen wurde. Um ihr ehrgeiziges, aber ungeliebtes Projekt nicht zu gefährden, beschließen die Clubmitglieder auf eigene Faust Ermittlungen anzustellen und den Mörder zu überführen.
Ein spannender und intelligenter Thriller, inhaltlich gut durchdacht und auch sprachlich auf hohem Niveau, bei dem mir nur der Schlußteil etwas zu langatmig war. Die Protagonisten fand ich durchwegs sympathisch und charakterlich gut dargestellt. Einige Nebenfiguren, die für die Handlung keine große Bedeutung hatten, sorgten allerdings für mehr Verwirrung als Spannnung und wären ohne weiteres entbehrlich gewesen. Insgesamt gesehen hat mir dieser logisch abgerundete und in sich stimmige Roman jedoch sehr gut gefallen.