Wolfgang Hohlbein – Die Rückkehr der Zauberer
Klappentext:
Intensiv leuchtet der blaue Lichtfleck zwischen den Wolken auf. Dann, mit einem gewaltigen Schlag, explodiert der Himmel – und ein Feuerball stürzt auf die Erde hinab. Seine maßlose Größe und Zerstörungsgewalt sprengen jede Vorstellungskraft. Ist ein Stern vom Himmel gefallen? Nur eine Handvoll Männer sind Zeugen des ungeheuerlichen Vorfalls. Keiner von ihnen vermag zu begreifen, was ihnen in der Ödnis widerfahren ist. Obwohl das furchtbare Ereignis ihre Leben von Grund auf ändert, sollen die eigentlichen Auswirkungen der kosmischen Explosion erst viel später spürbar werden…
Viele Jahrzehnte müssen vergehen, ehe man dem Geheimnis des vom Himmel gestürzten Feuersterns auf die Spur kommt. Als der Journalist Hendrik Vandermeer in Essen eine Esoterikmesse besucht, trifft er ausgerechnet auf einen ehemaligen KGB-Agenten, mit dem er Jahre zuvor unter ganz anderen Umständen zusammengestoßen war. Was hat der Geheimagent auf dieser Provinzschau übernatürlicher Phänomene zu suchen? Hendrik Vandermeer heftet sich an die Spur des Russen, mit dem er noch eine Rechnung zu begleichen hat, und gerät in einen Strudel unheimlicher Geschehnisse. Er muss erkennen, dass offenbar neben der gewohnten noch eine andere Wirklichkeit existiert und dass es Orte gibt, an denen sich beide zu einem hochexplosiven Gemisch verbinden können…
Mit seinem Roman Die Rückkehr der Zauberer entführt Wolfgang Hohlbein den Leser in eine Sphäre jenseits der Grenzen unserer vertrauten Wirklichkeit. Unerklärliche Ereignisse und mysteriöse Mächte bedrohen das Leben des anfangs skeptischen Helden – und berauben ihn sämtlicher Gewissheiten, aus denen seine Welt vor diesem mitreißenden Abenteuer bestand.
Meine Meinung:
Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt:
1. Das Buch Ogdy
2. Das Buch Shakren
3. Das Buch Gulag
4. Das BuchCharon
Die ersten beiden Teile sind wirklich sehr spannend. Das heißt, es ist nicht wirklich mitreißend, aber doch interessant. Es passiert eigentlich nicht wirklich viel, aber allein der Schreibstil hat mir persönlich so gut gefallen, dass ich bis ca. zur Hälfte des Buches davon überzeugt war, dass das Buch einfach super sein müsste, und ich weitere Bücher von Wolfgang Hohlbein lesen würde.
Alles was in den ersten zwei Teilen passiert ist, hätte man zwar auch deutlich kürzer fassen können, aber trotzdem wurde es absolut nicht langweilig.
Im dritten Teil geht es dann eigentlich erst so richtig los. Es gibt eine irritierende Wende, die dazu geführt hat, dass mir der „Bösewicht“ ziemlich sympathisch wurde, während der Protagonist Vandermeer mir irgendwie nur noch überheblich und auch etwas nervig vorkam. Gleichzeitig habe ich aber auch einen sehr guten Eindruck in die Gefühlwelt von Vandermeer bekommen und war, genau wie er, von der Situation hin und her gerissen.
Das Buch hat mich so manches Mal zum schmunzeln gebracht, wodurch mir der Schreibstil von Hohlbein noch besser gefallen hat.
Doch ca. bei der Hälfte des Buches, wurde es doch ziemlich schnell recht langatmig. Obwohl auch am Anfang ja nicht wirklich viel passiert war, hatte ich dennoch das Gefühl, dass es in der Geschichte voran geht. Doch dann wurde es langsam wirklich anstrengend weiter zu lesen, da wirklich nichts mehr passierte, was die Geschichte weiterbrachte und ich war tatsächlich schon kurz davor das Buch abzubrechen. Das erzählte ging plötzlich völlig an der eigentlichen Geschichte vorbei und die Spannung ging mehr und mehr verloren. Was mich außerdem ziemlich geärgert hat war, dass das Wort "Gulag" kein bisschen erläutert wurde. All die anderen Bezeichnungen der einzelnen Bücher wurden erklärt was ja, denke ich, auch sinnvol ist.
Der vierte Teil wurde dann zum Glück doch wieder etwas interessanter. Die Neugier, endlich das Geheimnis zu erfahren wuchs. Letzten Endes war das Geheimnis nicht wirklich spannend. Nachdem es gelüftet war, sank die Spannung wieder schlagartig und konnte auch bis zum Schluss kaum wieder aufgebaut werden.
Ich wusste zwar, dass es noch ein weiteres Geheimnis gibt, das gelüftet werden sollte, doch wirklich interessiert hat es mich dann nicht mehr, weil ich irgendwie die Hoffnung aufgegeben hatte, dass noch etwas tollen passieren könnte.
Kurz vor Schluss wurde es dann doch noch ein bisschen spannender. Ich war etwas verwirrt, weil ich nun gar nicht mehr wusste, wer nun der Bösewicht war, aber ich wusste dass, egal wer es sein würde, es mich nicht überraschen würde. Und so war es dann auch.
Das Ende war so zwar nicht vorherzusehen, aber es hat mich auch nicht besonders überrascht, und alles in allem muss ich wirklich zugeben, dass ich froh bin endlich mit diesem Wälzer fertig zu sein.
Es ist nicht unbedingt durchgängig Fantasy, es hat eigentlich mehr was von einem Krimi und auch ein bisschen was von Science Fiction. Allein wegen dem Schreibstil, den ich nach wie vor klasse finde, werde ich wohl doch noch weitere Bücher von Wolfgang Hohlbein lesen. Von diesem Buch bin ich allerdings doch eher enttäuscht.
Gruß, Zores