Friedrich von Schiller - Kabale und Liebe

  • Kurzbeschreibung nach Amazon:
    Die tragische Heldin des Stückes ist, wie die ursprüngliche
    Titelfassung zeigt, Luise Millerin. Sie und ihr Vater stehen als
    Vertreter des Bürgertums der Feudalschicht gegenüber. Luise Millerin
    und Ferdinand von Walter, der Sohn des Präsidenten am Hofe, vermögen
    nicht, diese Schranken zu durchbrechen, obwohl sie einander lieben. Mit
    Hilfe vertauschter Briefe wird ihre Liebe erschüttert, die sie erst
    wiederfinden, als sie in ihrer Todesstunde den Betrug durchschauen
    können. Dadurch wird aus dem Tendenzdrama eine echte Tragödie. Ausser
    der Entstehungsgeschichte enthält das Nachwort "einige Daten zur
    Geschichte der bürgerlichen Tragödie". Umfangreiche Anmerkungen helfen
    dem Leser.


    Meine Meinung in Kürze:
    Ursprünglich habe ich dieses Klassikerdrama mit wirklichem Unmut begonnen, da mir Schiller's "Räuber" noch von vor zwei Jahren aus dem Hals heraus hingen. Im Laufe des Dramas hat sich meine Meinung aber grundlegend geändert und trotz ersten bösen Bemerkungen von Mitschülern gehört es zu dem kleinen Teil der Pflichtlektüre in Deutsch, der mir wirklich gefällt, und von dem ich während des Lesens angetan war.
    Die alte Sprache habe ich diesmal nicht als kompliziert oder schwer empfunden sondern war richtig gefesselt von den Handlungen und habe mein Szenarium mit Freude geschrieben.
    Bisher haben wir es noch nicht im Unterricht behandelt und somit bin ich noch frei von dem Stapel an Interpretationen, der in den nächsten Wochen auf mich zukommen wird - aber ich glaube, dass es mir selbst dann noch gefällt.

  • ich kann mich da nur anschließen. Ich "musste" das Buch auch in der Schule lesen und bin ganz froh darüber, denn alleine hätte ich mich vermutlich nicht so schnell durchgerungen. Ich war auch recht überrascht wie leicht mir das Lesen dieser etwas vertrackten Sprache gefallen ist. Obwohl es ja eine Tragödie ist, musste ich an einigen Stellen (vor allem bei den Verwechslungen) schmunzeln. Das Wort "Pflicht" vor Lektüre kann ich in diesem Fall getrost streichen. Daumen hoch, Herr Schiller :D !

    "We're all stories in the end. Just make it a good one." - The Doctor


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  • Mir ging es ganz genauso! :D Wir haben das Buch in der elften Klasse gelesen und irgendwie hat mich die Geschichte total begeistert.. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass wir mehrmals laut vorgelesen haben und ich den Part von Luise bekam, sodass ich dann mit vollem Stimmeinsatz das Wortgefecht mit Lady Milford austragen konnte. O:-) Außerdem gefiel mit der Name Ferdinand so gut, den hab ich mir jetzt gleich mal für einen zukünftigen Sohn reserviert.. 8)
    Das Thema des Gesellschaftskonflikts wird sehr deutlich behandelt und ausdiskutiert, und die Handlung mit ihren Irrungen und Wirrungen ist sehr spannend!
    Ich kann das Werk auf jeden Fall weiterempfehlen!

    It's not the time that matters. It's the person.


    :study: Neil Gaiman: Smoke and Mirrors


    Bücher 2011: 3

    Einmal editiert, zuletzt von Nymphenherz ()

  • Ich habe das Buch in der 12. Klasse freiwillig gelesen, weil ich auf der Suche nach einem interessanten Thema für meine Facharbeit im Deutsch-LK war und habe über das Verhältnis von Luise zu Ferdinand und Lady Milford zu Ferdinand geschrieben, wobei auch jeweils die gesellschaftliche Stellung der beiden Frauen miteingeflossen ist. Kabale und Liebe hat mir als Stück sehr gut gefallen und ich hatte auch viel Freude die Hausarbeit zu schreiben, weil ich das alles sehr spannend fand. Leider habe ich außer Wilhelm Tell noch kein anderes Stück von Schiller gelesen, was sich aber hoffentlich irgendwann mal ändert. Mein Freund schwärmt mir die ganze Zeit von Don Carlos vor. :wink:


    Liebe Grüße,
    Eimyrja

    ~Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.~
    - Heinrich Heine -

  • ich habs erst freiwillig angefangen un muss sagen, dass es für ein drama echt gut ist =) also eigentlich les ich so alte klassiker nicht gerne, aber kabale und liebe hat mir echt gefallen^^ dann haben wirs auch in der schule durchgenommen :D

    So many things become beautiful when you really look.


    Lauren Oliver

  • Wir haben das Buch in der zehnten Klasse gelesen - es hat mir super gut gefallen und ist auch bis jetzt mein Lieblingsstück aus der Schule geblieben.(Wobei ich ja noch nicht ganz durch bin...)
    Als ich es dann in Weimar im Theater gesehen habe,war ich total enttäuscht von der Aufführung - das Stück hatte wieder unbedingt auf modern getrimmt werden müssen :roll: ...Monologe verändert,seltsame unkreative Kostüme,fast kein Bühnenbild (außer massenhaft Luftballons) usw.


    Dafür ist das Buch wie es ist umso schöner. ;)


    Gruß,Eisblume

  • Also für mich war das totale Pflichtlektüre gewesen. Ich hatte beim lesen des Stücks in der Schule immer das Gefühl wir hätte etwas ganz schlimmes und werden nun dafür bestraft.


    Freiwillig hab ich gleichzeitig MacBeth von Shakespeare gelesen, von dem ich bis dahin wirklich begeistert.


    Ob ich mit Schiller je warm werde, weiß ich nicht.

  • Ich hatte nicht das Vergnügen (oder den Zwang) dieses Buch in der Schule zu lesen, weil mein Deutschlehrer einen eher ausgefallenen Büchergeschmack hatte. Jetzt nach der Schule hatte ich mir vorgenommen, meine Literatur-Lücke auszufüllen und konnte das Buch ohne stundenlange Interpretationen genießen. :wink:


    Da es der erste Klassiker seit einer langen Zeit für mich war, musste ich mich erst einmal reinlesen, aber das Buch hat es mir sehr einfach gemacht und ich war bis zum Ende von der Geschichte gefesselt.


    Ich hoffe, dass ich das Stück bald im Theater sehen kann und dann nicht enttäuscht werde!

  • Mir hat der Film noch gut gefallen, mit Katja Flint, Götz George und Katharina Thalbach. Er hat natürlich ein paar Szenen drin, um ihn filmtauglicher zu machen. Aber er ist sehr nahe am Originaltext.


    Generell wird für meinen Geschmack im Stück etwas zuviel gestorgen. Aber das ist halt leider so, bei diesen Dramas.

    Ich schlief und träumte, das Leben sei Freude. Ich erwachte und sah, das Leben war Pflicht. Ich handelte und siehe, die Pflicht ist Freude!
    Rabindranath Tagore (1861-1941)


    Lha gyal lo - Free Tibet!

    Wir sind grüüüüüün!!!!

  • Ich habe das Buch gerade erst angefangen.
    Wir sollen es für den Deutschunterricht über die Winterferien lesen, und weil ich das letze Buch das ich lesen musste für den Unterricht (Goethe-Götz von Berlichingen) zum einschlafen fand und mich die Geschichte wirklich kein bisschen begeistert hat, hab ich Kabale und Liebe nun seit einer Woche immer auf den Busfahrt nach Hause gelesen und ich finde die Geschichte wirklich total toll. Noch bin ich wirklich nicht weit gekommen gerade mal bis kurz vor dem 2. Akt aber ich werde das Buch sicherlich sehr schnell durchlesen. Es ist wirlklich toll geschrieben.
    Es gibt nichts schlimmeres als Bücher für den Unterricht lesen zu müssen bei denen man die Seiten bis zum Ende zählt.
    Mal schauen wie es weitergeht. :wink:

  • Ich habe das Buch inzwischen seit ein paar Wochen durchgelesen.
    Und da wir es inzwischen auch im Unterricht näher durchnehmen, bin ich wirklich froh das ganze schon mal gelesen zu haben und es nun, wenn ich gerade keine Lust dazu habe, es genauer zu lesen, nur überfliegen muss um zu wissen was in den einzelnen Akten und Szenen vorkommt.
    Ich finde es ist wirklich ein wunderschönes Buch.
    Ich mochte die Charaktere durchweg, auf ihre eigene Art und Weise konnte man an jedem der einzelnen etwas positives finden, fand ich.


    Auch den Schreibstil von Schiller fand ich wirklich sehr schön und gut lesbar.
    Alles in allem fand ich das Buch wirklich wunderschön und werde es vielleicht auch noch ein weiteres Mal lesen, irgendwann. :-,
    Ich glaube das Buch ist auch etwas für Menschen die nicht wirklich viel von klassischer Literatur halten.

  • Unser Zehnklässler liest "Kabale und Liebe" gerade in der Schule. Das nahm ich zum Anlass, es auch mal zu lesen, da ich in der Schule nur "Die Räuber" und "Don Carlos" gelesen habe.
    Vom Inhalt her finde ich es nicht schlecht und manche Figuren auch recht interessant, so z.B. Lady Milford, deren schlechtere und edlere Regungen realistischerweise miteinander ringen. Auch die Namensgebung ist gelungen: Wurm ist wirklich ein elender Wurm und auch der Name Kalb erweckt gewisse Assoziationen.
    Die altert(h :loool: )ümliche Sprache und Orthographie stört mich auch nicht, aber der Ausdruck... :shock:

    und ich den Part von Luise bekam, sodass ich dann mit vollem Stimmeinsatz das Wortgefecht mit Lady Milford austragen konnte.

    Das war wirklich zuviel für meine Nerven. Dieses Geschmachte und Gesülze ist einfach nichts für mich. :thumbdown:
    Vor kurzem habe ich (ebenfalls als blinder Passagier im Gefolge von Sohnemanns Schullektüre) "Emilia Galotti" gelesen. Das fand ich vom Stil wesentlich angenehmer. Einen Vergleich der beiden Werke könnte ich mir ganz interessant vorstellen und mir schwant schon, dass mein Sohn in der nächsten Schulaufgabe mit einem solchen Thema konfrontiert werden wird. 8-[

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Bei der Gelegenheit möchte ich auch mal wieder eine Interpretationshilfe empfehlen:
    Die in diesem Büchlein enthaltene kurze und doch präzise Inhaltsangabe erleichtert es dem Leser, im oben beklagten Geschmachte und Gesülze den roten Faden nicht zu verlieren. :thumleft:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998