Robert Ludlum - Das Sigma Protokoll / The Sigma Protocol

  • Aus der Amazon.de-Redaktion
    Der 36-jährige Investmentbanker Ben Hartmann aus New York hätte es wissen müssen, gleich, als er auf dem Flugplatz Kloten eintraf: Er wäre wohl besser nie zurückgekommen in die Schweiz. Dort hatte Hartmann "in glücklicheren Tagen viel Zeit verbracht, immer auf der Überholspur, ob auf Skiern oder im Wagen" -- bis sein Zwillingsbruder Peter ("der engste Freund, den er je hatte") plötzlich verunglückt war. Oder war es etwa gar kein Unfall?


    Man kann sich nie einer Sache sicher sein in Robert Ludlums Roman Das Sigma Protokoll. Denn nach den guten alten Regeln des Genres wirft auch der Altmeister des Polit- und Agenten-Thrillers, dessen Bücher inzwischen eine Auflage von 210 Millionen überschreiten, gleich zu Beginn alle Gewissheit und Sicherheit für seinen Protagonisten -- und den Leser -- über Bord. Denn als Hartmann in Zürich einen alten Bekannten trifft, versucht dieser unvermittelt, ihn umzubringen. Hartmann tötet den vermeintlichen Freund -- und verstrickt sich immer mehr in eine geheimnisvolle, weltumspannende Intrige rund um eine Reihe rätselhafter Morde, deren Spuren alle in einer Akte mit dem Decknamen "Sigma" zusammenlaufen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...


    Soviel ist sicher: Ben Hartmann hätte tatsächlich nie in die Schweiz zurückkommen sollen. Aber dieses Fazit gilt ausschließlich für die Figur im Roman. Denn er hätte sich so viel Ärger ersparen können. Wir als Leser aber können froh sein, dass er es getan hat. Denn diese Reise hat uns Ludlums überaus spannendes Sigma Protokoll beschert. Und das hat einen Drive und ein Tempo, wie es schneller auch mit Skiern auf der Überholspur am Abhang der Schweizer Berge nicht sein könnte. -- Thomas Köster


    Meine Meinung


    Dieser Thriller ist wirklich spannend. Die eine oder andere Entwicklung mag einem auf den ersten Blick etwas abenteuerlich vorkommen, aber nie verlieren die Beschreibung den Anschein, sie könnten nicht wirklich passiert sein. Man hat das Gefühl man müsse einfach weiterlesen, um zu erfahren , was nun wirklich passierte.
    Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, sie wirken real. Mir persönlich war die Person der Agentin Navarro am symphatischsten.
    Ludlum bindet Geschehnisse des 20.Jahrhunderts so geschickt in seine Geschichte ein, dass man sich durchaus Gedanken macht, ob es nicht so sein könnte.
    Das Ende mutet tatsächlich ein bisschen phantastisch an

    und die Beschreibungen am Ende können einem durchaus auf den Magen schlagen.


    Ich gebe diesem Buch :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Sub: ungezählt, aber ein Berg der Träume, Sehnsüchte, Abenteuer und Erlebnisse.


    "Wir leben in einer Schattenwelt und Magie ist ein rares Gut. Dieser Roman hat mich gelehrt, daß ich durch das Lesen mehr und intensiver leben, daß Lesen mir das verlorene Sehen wiedergeben konnte."

    Der Schatten des Windes - Carlos Ruiz Zafón

  • Das Sigma Protokoll hat so ziemlich alles aus dem großen Thrillerbaukasten was man benötigt um erfolgreich zu sein: Eine hübsche Agentin, ein hübscher smarter Sunnyboy, Geheimdienste, eine weltweite Verschwörung und sogar die Nazis haben noch ihre Finger im Spiel. Das kann ja eigentlich gar nicht total in die Hose gehen.


    Die ganze Hatz ist auch recht unterhaltsam. Was zuerst als getrennte Handlungsstränge um Agentin Anna Navarro und Ben Hartman beginnt, verknüpft sich relativ schnell zu einem durchgehenden Strang. Ben und Anna hetzen zusammen rund um die Welt, um der mysteriösen Sigma Organisation auf die Schliche zu kommen, die scheinbar in sämtlichen Regierung irgendwie ihre Finger im Spiel hat.


    Aber was wirklich neues findet man im Sigma Protokoll nicht. Es ist einfach nicht mehr als das typische "zwei strahlende Helden gegen große, böse, weltverschwörerische Organisation". Eine Schnitzeljagt rund um die Welt mit diesem Setting hat man doch schon verdammt oft gelesen und Ludlum fügt dem Genre durch sein Buch nichts neues hinzu.


    Das Buch lässt sich zwar gut lesen und ist auch einigermaßen spannend, aber lange im Kopf bleiben dürfte es nach der Lektüre nicht. Ich denke, dass Fans des gemeinen Politthrillers und Dan Brown Leser durchaus gefallen am Sigma Protokoll finden und das Buch auch als gut bewerten würden. Mir hat allerdings irgendetwas neues, was über den großen, allgemeingültigen Thrillerbaukasten geht, gefehlt – weshalb ich es nur als mittelmäßig empfand.