Kurzbeschreibung Amazon:
Barbara, die kapriziöse Tochter eines sehr bekannten Wiener Baulöwen, wird verfolgt und bedroht.
Sie überredet den Journalisten und Lebemann Alfred Brinkmann, sie als eine Art Leibwächter zu begleiten. Dann wird Barbaras Vater tot aufgefunden, eingegossen in Beton. Und Alfred gerät in ein Netz erotischer Versuchungen, tödlicher Intrigen im Baumilieu und dunkler
Familiengeheimnisse, in dem Lüge und Vergessen, Sex und Business, Mord und Totschlag nah beieinander liegen.
Vor der Kulisse eines Wien zwischen k.u.k.-Herrlichkeit und Moderne entfaltet Thomas Askan Vierich genussvoll einen mitreißenden Plot - mit viel Gespür für den Charakter der Stadt, Sinn für Ironie und pointierte Dialoge und einigen überraschenden Wendungen.
Meine Meinung:
Welche Methode wird ein Mörder wählen, der einen Baulöwen mit dem Spitznamen "Beton-Willy" umbringen will?
Ganz klar! Getreu dem Motto "Nomen est omen", gießt er sein Opfer in Beton ein. Und genau dieses Schicksal erleidet Willy Baric, der sich durch
seine Billigbauweise bekannt und durch seine Schiebungen und Bestechungen unbeliebt gemacht hat.
Auch Tochter Barbara, die mit einem Kontrahenten Willys verlobt ist und mit diesem eine Konkurrenz-Baufirma gegründet hat, fühlt sich
bedroht und verfolgt. Sie wendet sich Hilfe suchend an Alfred Brinkmann, den Ehemann ihrer Freundin Cordula, die -genau wie Barbara- auf dem Parkett der Wiener Bussi-Gesellschaft zu Hause ist. Alfred fungiert als Barbaras Leibwächter und ist ständig an ihrer Seite.
Doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Nachdem Willy tot aufgefunden wurde, ist auch Barbaras Leben ernsthaft in Gefahr und
Alfred bekommt nicht nur Probleme mit seiner Frau, sondern auch mit der Polizei. Fieberhaft ist er um die Aufklärung des Falles bemüht und steigt dabei ein in eine verfilzte, korrupte Wiener Gesellschaft. Die Ermittlungen gehen zurück bis in die Nazi-Zeit und den finsteren Teil der Geschichte Österreichs.
Romane, die mit viel Lokalkolorit einhergehen, können mich nur schwer begeistern, vor allem, wenn ich die Örtlichkeiten nicht kenne.
Aber der in Wien lebende Autor schafft es, auch ohne Ortskenntnis ein konkretes und buntes Bild der Hauptstadt Österreichs entstehen zu
lassen. Die Krimihandlung ist durchgehend fesselnd und als ich kurz vordem Ende des Romans sicher war, den Mörder zu kennen, sorgte eine
überraschende Wendung für Spannung bis zur letzten Seite.
Fazit: Ein lesenswerter Kriminalroman