Köln im Mittelalter: Adelina, eine Apothekerstochter, hat dieses Handwerk von ihrem Vater gelernt und da dieser sich lieber seinen eigenen Experimenten widmet, kümmert sie sich meist ganz alleine um die Apotheke und um ihren geistig behinderten Bruder Vitus. Außerdem hilft sie im von Beginen geleiteten Spital, in dem geistig verwirrte Menschen versorgt werden. Eine Rarität, denn normalerweise hätte man diese Bedauernswerten in einen Narrenturm gesperrt.
Doch plötzlich häufen sich dort die Todesfälle und es sieht nach einer sich rasch ausbreitenden gefährlichen Krankheit aus. Adelina jedoch glaubt eher an eine Vergiftung.
Mit Unterstützung des neuen Medicus Neklas Burka macht Adelina sich daran, den Fall aufzuklären, nicht ahnend, dass sie dadurch selbst in große Gefahr gerät. Und nicht nur die Toten im Hospital bereiten ihr Probleme. Ihr Vater sähe es äußerst gerne, wenn Adelina endlich heiraten würde. Doch die junge Frau hütet ein Geheimnis, das eine Ehe ihrer Ansicht nach unmöglich macht.
Tod im Beginenhaus ist der 1. Band der Adelina-Trilogie und zugleich das Erstlinkswerk der Autorin Petra Schier. Mit Adelina stellt sie eine sehr sympathische Protagonistin vor und auch die anderen Figuren sind sehr gut ausgearbeitet worden. Einzig Vitus empfand ich öfter als recht nervig; er kam für meinen Geschmack doch viel zu oft vor.
Adelina, Neklas Burka und die anderen mochte ich dagegen sehr; es ist einfach leicht, Sympathie für diese Figuren zu empfinden. Auch die Stimmung kommt richtig gut rüber, beim Lesen konnte ich mir das mittelalterliche Köln richtig gut vorstellen und man erfährt auch viel über das Leben in jener Zeit, das Apothekenwesen und die Medizin damals.
Die Krimihandlung bleibt bis zum Ende hin spannend. Es gibt immer wieder überraschende Wendungen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Da auf Sex und Gewalt hier völlig verzichtet wird, kann man das Buch auch gut als entspannende Lektüre genießen.
Für mich ein sehr gelungener Auftakt, der sofort viel Lust auf die anderen Bände mit Adelina macht.