Nach zwei Romanen und einem Gedichtband veröffentlicht der preisgekrönte Autor, Mirko Bonné, nun seinen nächsten Roman, "Wie wir verschwinden".
In "Wie wir verschwinden" erzählt Bonné von einer tiefen Jugendfreundschaft, die aber durch zwei Frauen und einen dummen Zufall zerstört wurde.
Raymond ist Witwer, seine Frau Véronique ist vor zwei Jahren an Krebs verstorben. Er hat zwei erwachsene Töchter, Jeanne und Penelope, und eine liebenswürdige Nachbarin, die sich um ihn kümmert, die er aber nicht sonderlich mag. Eines Tages bekommt er einen Brief. Einen Brief von Maurice Ravoux, seinem Jugendfreund, den er seit vierzig Jahren nicht mehr gesehen oder gesprochen hat.
Maurice ist todkrank und erzählt in seinen Briefen die Geschichte um Albert Camus' Tod, den sowohl Raymond als auch Maurice miterlebt haben.
1960 verunglückte Albert Camus bei einem Autounfall in Villeblevin, der Heimatstadt der beiden Freunde. Mit dem Unfall begann der Riss ihrer Freundschaft.
Maurices Briefe wecken in Raymond längst vergessene Erinnerungen wach, Erinnerungen, die leider nicht immer gut waren. Erinnerungen von der Maschine des Verschwindens, von Véronique, von Maurice und Délphine und von Délphine und ihm.
Auch seine Töchter nehmen in dieser Zeit Veränderungen in deren Leben vor. Jeanne verlässt ihren Mann, Pen lernt einen neuen kennen und wird prompt schwanger.
Zudem erkennt Raymond seine Liebe zu Robertine Sochu - der netten Nachbarin - und dass nicht alles so rosig war, wie es schien...
Eine Geschichte darüber, wie wichtig die Familie und Freundschaftfür uns Menschen ist. Wie leicht tiefe Freundschaften von einer Sekunde auf die andere zerbrechen können.
Bonné stellt dies den Lesern in einem wundervollen, einfühlsamen und sanften Schreibstil dar. Er versteht es, seine Leser in den Bann zu ziehen und sie mit einer traurig-fröhlichen Handlung an das Buch zu fesseln.
Auf jeden Fall ein Roman, der Mirko Bonné und seinem Ruf vollens gerecht wird.