Inhalt (von Amazon.de):
1931, auf dem Gipfelpunkt der Großen Depression, richtet ein schillernder Promoter den Trans-Amerika-Super-Marathon aus, einen Wettlauf nicht nur gegen die Zeit, sondern auch gegen Arbeitslosigkeit und Rezession. Am Ziel des Rennens, das von Los Angeles über die Rocky Mountains durch Al Capones Chicago bis nach New York führt, erwartet den Sieger ein hohes Preisgeld. Schnell entbrennt ein erbarmungsloser Wettkampf unter den Läufern. Dazu zählen ein ehemaliger Gewerkschaftsführer, ein englischer Lord, eine Mannschaft der Hitlerjugend, eine frühere Revuetänzerin und ein junger Mexikaner, der nur als Sieger sein Dorf vor dem Hungertod bewahren kann. Doch nur einer kann gewinnen. - Der Leser taucht ein in eine Welt aus Schmerz und Hoffnung und erlebt die Faszination des Laufens in allen ihren Facetten.
Meine Meinung:
Es ist ein bunter Haufen, der sich 1931 in Los Angeles einfindet, um sich laufend auf den Weg nach New York zu machen. Aus allen Enden der Welt sind die Sportler angereist, getrieben von der Hoffnung, durch den Lauf ihr Leben verbessern zu können.
Es ist nicht nur der Lauf an sich, der beim Lesen fasziniert, sondern auch das drumherum - die Beschreibung der durchlaufenen Landschaften, das Agieren des Veranstalters, die Stimmung dieser Zeit. Tom McNab hat alles eingefangen und belebt es mit seiner klaren Sprache. Der Leser erlebt mit, wie viele Menschen an den Herausforderungen scheitern, wie Freundschaften entstehen, manche über sich hinauswachsen und jeden Tag aufs Neue ihren Körper zu Höchstleistungen bringen.
Dem Veranstalter werden zahlreiche Steine in den Weg gelegt, mehr als einmal steht der Lauf vor dem Ende. Man spürt beim Lesen förmlich das Brodeln im Land, die schwellenden Konflikte, die teilweise auf die Läufer projeziert werden.
Zu Beginn der Lektüre hatte ich Bedenken, ob die Nebenhandlungen nicht zu ausführlich sein könnten und das Laufen eher in den Hintergrund gerät. Diese Befürchtung wurde nicht bestätigt - Tom McNab gibt sowohl dem Laufen, als auch den Nebenhandlungen genügend Raum.
In Sternen ausgedrückt:
Bine