Carrie Ryan - Wald der tausend Augen / The Forest of Hands and Teeth

  • Kurzmeinung

    MiriamM35
    Hätte gut sein können, aber das letzte Drittel konnte mich leider gar nicht überzeugen. Werde nicht weiterlesen.
  • Inhalt (Amazon):


    Ungeweihte jagen sie, Hoffnung führt sie
    In Marys Welt sind die Regeln einfach. - Die Schwesternschaft hat immer recht. Die Wächter schützen und dienen. Und hinter dem Zaun, der das Dorf umgibt, liegt der Wald der tausend Augen, Heimat der »Ungeweihten« - das Nichts. Niemals darfst du diese Grenze überschreiten. Es kommt der Tag, da fühlt sich Mary von diesen Regeln verraten. Sie findet Dinge heraus, die sie nie wissen wollte. Über die Schwesternschaft und ihre Geheimnisse, über die Wächter und ihre Macht. Doch erst als der Zaun durchbrochen und das Dorf überrannt wird, erkennt Mary die schlimmste Wahrheit von allen - wie unbarmherzig die »Ungeweihten« wirklich sind. Jetzt muss sie sich entscheiden. Zwischen ihrer Angst und ihrem Traum von einer anderen Zukunft, zwischen dem einen, den sie liebt, und dem Mann, dem sie versprochen ist. Kann es Leben außerhalb einer Welt geben, die vom Tod beherrscht wird? Und ist Mary stark genug, den Weg durch den Wald der tausend Augen zu wagen?


    Meine Meinung:
    Zu Beginn wird man in die Alltagsmodalitäten des Dorfes eingeführt, welches umgeben von Maschendrahtzaun ist, um die Ungeweihten (a.k.a. Zombies) abzuwehren. Es gibt Wächter, die die Zäune instand halten und das Dorf beschützen und es gibt die Schwestern, nonnenähnliche Frauen, die in einem Münster im Dorf leben und im Prinzip die Herrscherfunktion inne haben. Bis dahin soweit ungefähr wie im Film "The Village" (den ich nicht besonders toll fand :wink: )
    Die Hauptprotagonistin in diesem Buch ist Mary, jugendlich, befreundet mit 3 Personen, die alle im Buch tragende Rollen und ineinader verbundene Schicksale haben. Eines Nachmittages gelangt ihre Mutter zu dicht an den Zaun und wird infiziert, stirbt, und steht kurze Zeit danach als Ungeweihte wieder auf dem Plan. Innerlich zerrüttet durch dieses Ereignis kommt sie nur noch schwer mit ihrem Leben klar und beginnt alles zu hinterfragen. Noch dazu soll sie demnächst mit einem Jungen gegen ihren Willen verheiratet werden, dessen Bruder sie eigentlich liebt. Alles ganz schön verzwickt, aber im Laufe der Geschichte findet man sich rein.


    Als sie sich vor der Verlobung im Münster befindet, bekommt sie plötzlich mit, dass die Schwestern ein Mädchen verstecken, welches über einen Pfad durch den Wald gekommen ist. Hier nun witter Mary ihre Chance, ihrer ganzen Misere zu entkommen.


    Doch bevor sie auch nur irgendwelche Pläne schmieden kann wird das Dorf erbarmungslos von den Ungeweihten überrannt, und nur sie und wenige andere können fliehen. Ab diesem Moment ist Hoffnung rar und alle begeben sich verängstigt in eine ungewisse Richtung, mitten in den Wald....
    Zeitweise konnte ich nicht nur Parallelen mit oben genanntem Film herstellen, sondern auch mit den Büchern von Stephenie Meyer. Mary legt eine ähnliche Naivität an den Tag wie Bella aus der Bis(s)- Reihe, was manchmal wirklich nervt. Andererseits ist sie ja noch eine der rebellischen Charaktere aus ihrem Dorf :wink: Außerdem ist mir oft "Seelen" im Hinterkopf gewesen, da der Anfang nur mäßig spannend verläuft, es um eine "neue Spezies" geht (weswegen ich das Buch auch in den Fantasysektor gepackt habe) und die Dorfbewohner ungefähr die gleiche Mentalität an den Tag legen wie die "Seelen".


    Doch spätestens ab der Mitte war ich dann richtig gefesselt, konnte mich nicht mehr von dem Szenario lösen, dass eine verängstigte Truppe junger Menschen einen eingezäunten Pfad entlang läuft, an dem Tag und Nacht Zombies wackeln und stöhnen, und es war einfach nur noch richtig spannend. Gegen Ende kommen dann immer wieder Schicksalsschläge, bei denen man denkt "Neeeein, nun gehts ja doch ganz anders aus, wie ichs mir dachte!" und man wird in diese Ruhelosigkeit der Gruppe gut reingezogen, die nur unterbrochen wird von Marys ewigwährender Hoffnung.


    Vom Ende war ich dann überrascht, weil ich dann dachte, huch, das wars jetzt? Vielleicht auch eine indirekte Ankündigung auf einen zweiten Teil? War trotzdem schade, da gerade am Ende noch so viel Potenzial in der Geschichte gesteckt hätte, sodass ich wenigstens hoffe dass Teil 2 kommt.
    Vom Cover war ich dann noch enttäuscht, da sich die Gruppe nie so offen im Wald befindet (immer umgeben von Zaun) und außerdem immer Ungeweihte in der Nähe sind, und das in Horden.


    In die Jugendbuchabteilung passt es nicht, da ich denke, dass der Gruselfaktor zu hoch ist.
    Ich geb dem Buch wgeen dem mäßigen Anfang und dem seltsamen Ende :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: , es hat mich am Ende eben doch sehr stark von sich überzeugt, und ich möchte es hiermit anderen Lesern ans Herz legen :wink:

    Sub: 70 (aktiv 46, inaktiv 24)
    2010/2011 gelesen: 74/33
    Seiten: 25547/11556

  • An mir ging das Buch anscheinend emotional komplett vorbei. Spannend, Erwartung, klar das schon, aber keine Heulkrämpfe oder ähnliches. Es ist gut geschrieben, aber das offene Ende stört mich extrem.


    @ Julia fängt Schmetterling: Solche Infos demnächst bitte spoilern. Danke.

    Sub: 70 (aktiv 46, inaktiv 24)
    2010/2011 gelesen: 74/33
    Seiten: 25547/11556


  • Naja, so lange man nicht weiß um wen oder was es geht... Ich hab das zwar zur Kenntnis genommen, fühle mich aber nicht so, als hätte mir jemand irgendwas wichtiges vorweg verraten. Ich hab keinen Schimmer um was es geht oder was es mit dieser Info auf sich hat.

    "Wie man's macht, ist es verkehrt, aber macht man's gleich verkehrt, ist es auch nicht richtig."

  • Die Welt der siebzehnjährigen Mary ist klein und unterliegt klaren Regeln. Denn Mary lebt in einem Dorf, das von einer mysteriösen Schwesternschaft beherrscht wird. Außerhalb des Dorfes leben die Ungeweihten, nur ein Zaun schützt die Dorfbewohner vor ihnen. Denn schon eine Berührung kann den Tod bringen.
    Mary aber hat Sehnsucht nach der Außenwelt, besonders dem Meer, das sie nur aus den Erzählungen ihrer Mutter kennt. Sie will frei leben, frei entscheiden und sehen, was es noch gibt. Als das Dorf von den Ungeweihten gestürmt wird, bietet sich auch für Mary (die inzwischen selbst in die Schwesternschaft aufgenommen wurde) die Chance, zu fliehen. Zusammen mit einigen anderen Überlebenden macht sie sich auf den gefährlichen Weg, nicht ahnend, was sie dabei alles erwarten wird ...


    Carrie Ryan schreibt in der Ich-Form aus Sicht Marys, was leider oft ziemlich langatmig wird, da Mary dann lang und breit etwas erklärt und es so auch einige Wiederholungen gibt. Allerdings hat das Buch auch einige überraschende und spannende Momente, so ist besonders die zweite Hälfte sehr fesselnd zu lesen.
    Was mich allerdings sehr gestört hat, ist, wie stark hier auf dem Glauben und Gehorsam herumgeritten wurde. Ehen wurden als Bindungen geschlossen, nicht aus Liebe, sondern weil es eben so bestimmt worden war. Was Mary zwar auch nicht ganz in Ordnung findet (besonders, da sie einen anderen liebt, den sie aber nicht haben kann und bei dem sich mir nicht erschlossen hat, warum sie ihn überhaupt wollte), sich aber fügt. Überhaupt nimmt sie vieles einfach so hin, wird erst selbst aktiv, als es lebensbedrohlich für sie und die ihr Nahestehenden wird. Ab dem Moment gefiel sie mir dann auch besser.
    Der lahme Anfang des Buches dient dazu, das Dorf und seine Strukturen vorzustellen, was zwar sicherlich sinnvoll ist, aber leider ziemlich arm an Spannung. Das Ende hingegen ist zwar spannend, ließ mich als Leserin aber mit einem "Wie, das war es nun?" zurück, da es ziemlich offen bleibt.
    Stilistisch gibt es, von der Figurenzeichnung und den langatmigen Passagen abgesehen, wenig zu meckern, die Autorin schreibt in einem sehr flüssig zu lesenden Stil.
    Da sie einige Horrorelemente mit eingeflochten hat und es später im Buch bei den Kämpfen doch recht blutig und brutal wird, ist das Buch eher etwas für ältere Jugendliche.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • So und nun in korrekter Groß- und Kleinschreibung :rambo: :wink:


    Habe gestern von einer Verkäuferin im Dortmunder Mayersche erfahren, dass es von "the Forest" eine Fortsetzung geben soll.
    Wusstet ihr das? Es soll noch zwei weitere Bände erscheinen.



    Liebe Grüße

    Liebe ist nicht stark. Sie ist so verletzlich wie nur irgendwas. Und wenn wir nicht achtgeben, dann zerbricht sie wie Glas.


    Arkadien brennt

  • Habe gestern von einer Verkäuferin im Dortmunder Mayersche erfahren, dass es von "the Forest" eine Fortsetzung geben soll.
    Wusstet ihr das? Es soll noch zwei weitere Bände erscheinen.

    Das nehme ich an, dass es da Fortsetzungen gibt, siehe meine Rezi. :wink:
    So offen, wie es endet, ist das auch sehr wünschenswert.

  • Mir gefällt das Cover sehr gut :)


    Den Film "The Village" und das Buch "Seelen" kenne ich noch nicht. Kann da also keine Parallelen ziehen.
    Es klingt aber recht interessant, trotz der unterschiedlichen Meinungen. Ich setze es mal auf meine Wunschliste.

  • Was würdest du tun, wenn du zu den letzten Menschen der Erde gehörst und jeder Moment dein Ende sein kann? Dich ängstlich verkriechen? Oder für deine Träume kämpfen und notfalls sterben?

    Mary lebt in einem Dorf, eingezäunt und hermetisch abgeriegelt, umgeben von einem tiefen Wald- dem Wald der tausend Augen. In ihm hausen die "Ungeweihten", zombieähnliche Wesen, deren Biss den Tod bringt, denn man wird zu einem von ihnen. Mary verliert innerhalb kurzer Zeit beide Eltern an den Wald und muss, da sich kein Ehemann für sie ausspricht, der geheimnisvollen Schwesternschaft beitreten, die ein strenges, auf den christlichen Glauben ausgerichtetes Regiment führen. Doch Mary will mehr, sie platzt vor Fragen. Inbegriff ihrer Sehnsucht wird das Meer, von dem ihre Mutter ihr immer wieder erzählte. Doch als der Bruder ihrer heimlichen Liebe um sie wirbt und sie ihm von der Schwesternschaft versprochen wird, eskaliert die Situation: ein düsteres Geheimnis reißt das Dorf in den Abgrund, und nur Mary kann mit wenigen Überlebenden fliehen, auf einen umzäunten Pfad. Doch um sie herum sind die Ungeweihten, Nahrung und Wasser werden knapp und einige sind verwundet. Schwere, existenzielle Fragen müssen beantwortet werden, und darf Mary für den Traum vom Meer das Leben ihrer Mitflüchtlinge gefährden?

    Die Autorin zeichnet ein unglaublich beklemmendes Bild einer nahen Dystopie, in denen die wenigen Überlebenden der Rückkehr (einer von Menschen verursachten Seuche unserer Zeit) permanent ihr drohendes Schicksal vor Augen haben. Davon überzeugt, die letzten Menschen der Erde zu sein, fügen sie sich den strengen Regeln der Schwesternschaft. Glaube und Liebe bleibt außer vor, nur stikter Gehorsam, blinder Glaube und Unterwerfung zählt. Mary rebelliert und macht sich später selbst verantwortlich für den Untergang. Sie will frei sein, doch für diesen Traum opfert sie bewusst und unbewusst alles und jeden in ihrer Umgebung. Der Preis wirkt schal, denn das erhoffte Paradies ist nicht das, was sie sich erhoffte. Die Mary, die aufbrach, ist zu einer völlig anderen Person geworden- eine Erwachsene, die den Preis kennt, den es zu bezahlen gibt. Dieses Buch handelt neben der vordergründigen Überlebensgeschichte auch vom Erwachsenenwerden, von Freundschaft, Liebe, Verlust und Aufgabe, aber auch von Recht und Pflicht.
    Der Schreibstil ist größtenteils beklemmend und nah, es wird ausschließlich aus Marys Perspektive erzählt und wir erhalten tiefe Einblicke in ihr Seelenleben. Hat sie sich richtig entschieden? Konnte sie sich überhaupt richtig entscheiden?
    Die Grundidee des Romans ist spannend und flott erzählt, doch am Ende bleiben leider viele offene Fragen zurück, und einige Handlungsstränge werden brach liegengelassen, ohne dass es eine Aussicht auf eine Fortsetzung oder Erklärung gibt. Für Kinder ist dieser Roman ob seiner Brutalität nicht geeignet, Erwachsene würden ein wenig mehr Hintergrund vermissen. Insgesamt gebe ich diesem Roman 3,5/ 5 Sternen.

  • Ich habe das Buch Heute fertig gelesen und ich muss sagen ich bin ein wenig hin und her gerissen. Ich fand es ganz gut aber es hat mich nicht total mitgerissen. Das Ende ging mir ein wenig zu schnell und war irgendwie nicht wirklich das was ich mir erhofft hatte.


    Es bleiben einfach zuviele Fragen offen, es gibt ja noch mehr Teile weiss jemand ob/wann die auf deutsch erscheinen?


    Ich würde dem Buch trotzdem :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: Sterne geben da es mich letztendlich gut unterhalten hat.

    "Kopf hoch - Neuer Wind kommt von vorn!"
    (Van Canto - Neuer Wind)

  • Meinung:
    Das Cover ist schön ansprechend. Man sieht einen Wald, der sich nach hinten hin lichtet. Dort stehen durch Kapuzen verhüllte Gestalten. Ganz vorne steht ein Mädchen. Sie wirkt als wollte sie sich verstecken. Direkt darunter steht in knallrot und hervorgehobenen Lettern der Titel, wobei verwirrend ist, dass der Reihentitel größer geschrieben ist als der Untertitel. Dadurch kann es zu Verwirrungen kommen. Ganz oben in rot steht noch die Autorin und am Rand unten links der Verlag. Der Untertitel ist auch recht schlicht geschrieben. Der Buchrücken ist im Grunde genauso gestaltet. Auf der Rückseite des Buches steht erst einmal in kursiv eine Art Regelwerk für Marys Dorf. Darunter befindet sich dann noch die Kurzbeschreibung, die ehrlich gesagt irreführend ist. Denn so wie die Handlung da steht, ist es nicht. Der Klappentext dagegen ist schon hilfreicher, auch wenn es nicht notwendig gewesen wäre die Leser so zu spoilern(es wird aber in der Kurzbeschreibung genauso gespoilert). Ganz hinten im Buch befinden sich auch noch eine Kurzbiographie der Autorin und Werbung für andere Bücher. Die Geschichte an sich ist von der Schriftart und Schriftgröße gut besetzt. Die Kapitel werden schön übersichtlich abgetrennt. Zwischen mehreren verschiedenen Passagen in einem Kapitel gibt es auch immer eine kleine Rankenzeichnung, die sich auch überall auf dem Cover finden lässt.


    Ehrlich gesagt bin ich sehr zwiegespalten, was dieses Buch angeht. Die Handlung ist zum einen wirklich mitreißend, da ständig etwas passiert und Mary sich im Grunde laufend in Gefahr befindet. Der Leser wird immer auf Trab gehalten und die Spannung macht es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Andererseits gibt es aber auch oft unlogische Momente. Zum Beispiel ist Mary das Meer so wahnsinnig wichtig, dass sie völlig unmenschlich handelt. Ich möchte natürlich keine wichtigen Details des Buches verraten. Jedenfalls hat mich das Ende aber absolut enttäuscht und da der zweite Teil ja scheinbar von einer anderen Protagonistin handelt, war das Ende höchst unbefriedigend. Die Handlung ist nichts für zartbesaitete, das muss ich zugeben, aber mir persönlich war es auch nicht zu heftig. Natürlich wird oft über die Ungeweihten, eine Art Zombie, geschrieben und wie sie getötet werden oder töten wollen, aber solche Kämpfe sind dann doch eher seltener. Die Idee des Buches fand ich auf jeden Fall sehr toll, die Umsetzung hat wie gesagt manchmal wirklich zu wünschen übrig gelassen und besonders für das Ende hätte man sich etwas Ausführlicheres gewünscht. Die Dreiecksbeziehung wird auch nicht richtig ausgebaut, sondern plötzlich links liegen gelassen.


    Mary ist eigentlich ein recht sympathischer Charakter. Sie ist mutig und freundlich, genau die richtigen Eigenschaften für eine Heldin. Sie erzählt aus der Ich-Perspektive und rückt dem Leser dadurch ein gutes Stück näher. Allerdings reicht das nicht. Im gesamten Buch bleibt Mary immer noch recht distanziert. Aus ihren seltsamen Verhaltensweisen wird man manchmal gar nicht schlau und egoistisch ist sie leider auch. Manchmal habe ich mich wirklich gefragt, ob die Dame überhaupt ein Herz besitzt oder ein bisschen Hirn. Die anderen Charaktere gefallen mir da doch zum größten Teil besser, aber viele wurden besonders gegen Ende hin plötzlich völlig verändert. Da stimmte vorne und hinten nichts mehr. Außerdem erfährt man vieles über die Schwesternschaft und ihre Geheimnisse und warum oder woher sie sie hatten und verheimlicht haben überhaupt nicht.


    Lesen lässt sich das Buch ganz gut. Der Schreibstil ist flüssig, allerdings hat Ryan immer wieder dieselbe Wortwahl. Die Ungeweihten sind zum Beispiel immer die Ungeweihten. Höchstens in der Masse werden sie Mob genannt, aber das passt auch irgendwie gar nicht. Natürlich liegt diese Wahl eher an der Übersetzerin, aber Ryan wechselt sichtlich nicht zwischen den Wörtern. Das ist ein bisschen schade, da das Buch daher etwas kindlich wirkt, obwohl es für ein Kind dann doch zu brutal ist. Dennoch sind die Absätze dafür gut gemacht und selten zu lang. Leider denkt Mary oft für sich nach, was manchmal recht langweilig ist, aber dafür macht die Handlung das wieder gut. Wörtliche Rede gibt es im Buch aber nicht unbedingt viel.


    Ich muss sagen, dass mir das Buch immer weniger gefallen hat, je länger ich daran las. Manchmal dachte ich mir wirklich: Warum musste sie das so schreiben? Warum musste das passieren? Anders wäre es viel besser gewesen. Es war einfach eine ziemliche Enttäuschung, auch wenn ich auch öfters Spaß am Lesen hatte. Die Unlogiken in dem Buch sind leider zu groß. Es drängt sich mir sogar fast die Vermutung auf, ob Ryan möglicherweise irgendwann keine richtige Lust mehr hatte und dann einfach den erstbesten Müll zusammengeschustert hat. Ich fand das Buch ja eigentlich selbst nicht so schlecht, aber irgendwann ist das Niveau einfach weg und immer, wenn man etwas Spannung einbringen hätte können – richtige Spannung, die auch fürs Buch sinnvolle Folgen hätte – wurde dieses Potenzial nicht genutzt.
    Die Taschenbuchversion erscheint übrigens im Juli und kostet nur 8,99€.


    Fazit:
    Die Idee des Buches ist wirklich toll und der Anfang auch gut gemacht, aber mit der Zeit ist die Umsetzung einfach nur zum Weinen. Wer aber düstere Romane mag, kann sich hiermit bestimmt anfreunden.


    Gesamt: 2/5


    Inhalt: 3/5
    Charaktere: 1/5
    Lesespaß:3/5
    Gestaltung: 3/5
    Schreibstil: 2/5
    Preis/Leistung: 1/5

  • Das Buch spielt in der Zukunft, allerdings erfährt man nicht, in welchem Jahr oder Jahrhundert. Gleichzeitig bekommt man den Eindruck, das Buch würde in der Vergangenheit spielen, da die Rolle der Frauen und die Einschätzung der Bedeutung der Ehe nicht gerade fortschrittlich sind. Überhaupt erfährt man nur sehr wenig darüber, wie sich die Welt entwickelt hat und warum Mary zusammen mit ihrer Gemeinschaft mitten im Wald, umgeben von einem Zaun, leben muss. Es finden sich Andeutungen auf eine Krankheit, die vor einigen Jahren ausgebrochen ist und dafür gesorgt hat, dass sich ein großer Teil der Menschheit in Zombies, die Ungeweihten, verwandelt hat. Um sich zu schützen, hat sich eine Gemeinschaft zusammengefunden und einen Zaun um ihren Lebensbereich gezogen. An diesem ziehen die Ungeweihten ihre Kreise, schreien vor Hunger und gieren nach Menschenfleisch. In Sicherheit beobachtet Mary die Ungeweihten, immer in der Hoffnung, ihren Vater zu entdecken, der verschwunden ist und der sich aller Voraussicht nach ebenfalls zu einem Ungeweihten entwickelt hat. Denn einmal von einem solchen Wesen gebissen, gibt es keine Rettung mehr.


    Marys Mutter zerbricht fast vor Trauer und Schmerz und sehnt sich so sehr nach ihrem Ehemann, dass sie sich dem Zaun nähert, ohne einen Sicherheitsabstand einzuhalten. Was dann passiert, könnt ihr euch denken. Es folgen sehr unschöne Szenen.


    Mary ist fortan auf sich allein gestellt und wendet sich an die Schwesternschaft, eine Gruppe von gebildeten Frauen, die das Zusammenleben der Gemeinschaft überwachen und steuern. Mary begibt sich in ihre Hände und beginnt eine Ausbildung bei ihnen. Deren Schwerpunkt liegt auf Religiosität und so muss Mary unter anderem mehrmals die Bibel durchlesen, um in der Ausbildung voranzuschreiten. Doch dabei gelangt sie an ungeheuerliches Wissen, das ihr Weltbild komplett auf den Kopf stellt. Zusammen mit den Geschichten ihrer Mutter, die ihr immer wieder von der unendlichen Weite des Meeres erzählt hat, ist sich Mary plötzlich sicher, dass es ein Leben außerhalb des Zaunes geben muss. Ein Leben in Sicherheit, das bis zum Horizont einen Blick auf den grenzenlosen Ozean bietet.


    Während sich das erste Drittel des Buches hauptsächlich mit dem Alltag der Gemeinschaft beschäftigt, kommt ab dem zweiten Drittel eindeutig mehr Spannung auf. Denn den Ungeweihten gelingt es, den Zaun zu überwinden und das Dorf zu überfallen. Natürlich hat sich die Gemeinschaft auf solche Ereignisse vorbereitet und extra Plattformen gebaut, auf denen sich Schutz finden lässt. Doch der Platz auf diesen Plattformen reicht bei Weitem nicht für jedes Mitglied der Gemeinschaft...


    Das Buch nimmt nun gewaltig an Fahrt auf und ich muss zugeben, dass ich mich stellenweise schon sehr gegruselt habe und das Buch sicher nichts für schwache Nerven ist. Das Verhalten der Zombies wird von der Autorin sehr ausführlich beschrieben und es gibt einige Szenen, in denen Blut fließt oder Verletzungen beschrieben werden. Brrrr! Das Buch bleibt spannend bis zum Schluss und während des Lesens habe ich mich sehr oft gefragt, wie das Buch wohl ausgehen wird. Mit dem Ende war ich dann teilweise etwas unzufrieden, da man von einigen Figuren und ihrem Schicksal gar nichts mehr erfährt und der Schwerpunkt wirklich nur noch auf Mary liegt. Das folgt sicherlich aus der Erzählperspektive, aber mir sind im Verlauf des Buches auch einige der Nebenfiguren ans Herz gewachsen und ich würde gerne wissen, was aus ihnen geworden ist. Es erscheint zwar bald der zweite Band, aber irgendwie glaube ich nicht, dass dort über das Schicksal der Nebencharaktere berichtet wird...


    Natürlich kommt auch dieses Buch nicht ohne eine Liebesgeschichte aus. Es ist mal wieder eine Dreiecks-Beziehung, denn Mary steht zwischen zwei Jungs, zwischen denen sie sich nicht so richtig entscheiden kann. Ihr Herz schlägt zwar eindeutig für den einen der beiden, aber ihr Verstand sagt viel zu oft etwas anderes. Dazu kommt dann noch ein weiteres Mädchen, das zwischen den beiden steht, und das Verwirrspiel ist perfekt. Ich persönlich hätte aber auch nicht gewusst, für wen ich mich entscheiden soll, von daher kann ich Marys Unentschlossenheit und das ewige Hin und Her schon verstehen. ;-)


    Der Schreibstil der Autorin ist durchweg sehr bildhaft und flüssig, das Buch liest sich leicht und angenehm. Es ist ja auch ein Jugendbuch und dementsprechend einfach ist der Stil gehalten.


    Mein Fazit:
    Ein spannendes und fesselndes Buch, bei dem leider einige Fragen offen bleiben, die hoffentlich in den beiden Fortsetzungen eine Antwort finden.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Inhalt:


    Ein Dorf mitten im Wald, umgeben von einem hohen Zaun, hier lebt Mary
    nach den strengen Regeln der Schwesternschaft, die die kleine Gemeinde
    von jeher führen und stützen.
    Doch es kommt der Tag an dem sich Mary von der Schwesternschaft verraten
    fühlt, denn sie findet Dinge heraus, die sie nie wissen wollte ( über
    die Schwestern und ihre Geheimnisse und über die Wächte und ihre Macht).
    Doch erst als der Zaun durchbrochen wurde und das Dorf überrannt wird,
    erkennr Mary die schlimmste Wahrheit von allen, nämlich wie unbarmherzig
    die Ungeweihten wirklich sind.
    Jetzt muss sie sich entscheiden zwischen ihrer Angst und ihrem Traum von
    einer anderen Zukunft, zwischen dem Mann, dem sie versporchen ist und
    dem den sie liebt.
    Kann es ein Leben außerhalb einer Welt geben, die vom Tod beherrscht wird?
    Ist Mary wirklich stark genug, den Weg durch den Wald der tausend Augen zu überstehen?


    Meine Meinung:


    Als ich das Buch im Buchladen stehen sah, sagte ich mir, dieses Buch
    musst du unbedingt lesen. Schon das Cover allein ist eine Einladung
    dieses zu lesen.
    In dem Einstieg wird erklärt, was passiert ist, wenn man in den Wald der
    tausend Augen geht, jedoch fragt man sich als Leser, wie das alles
    zustande gekommen ist, gerade das mit den Ungeweihten. Wer sind die
    Ungeweihten?


    Mary wird nur nebenbei erklärt und auch nicht sehr ausführlich, doch ist
    sie einem gleich symphatisch und man fiebert mit ihr mit.
    Schrecklich fand ich gleich in den ersten Seiten zu lesen, wie ihre Mutter auch eine Ungeweihte wird.


    Am Anfang des Buch merkt man gleich, dass etwas Liebe auch in diesem
    Buch vorhanden ist, auch wenn es Mary als verboten ansieht, da dieser
    bereits vergeben ist.


    Etwas ausführlich wird über das Kloster und ihr Leben bei den Schwestern
    beschrieben und da ist auch schon die erste Spannung, denn sie wollen
    Mary in den Wald schicken.ich fand die Schwestern sehr geheimnisvoll und
    ich habe mitgefiebert mit Mary, um heraus zubekommen, was sie
    verbergen.
    Als dann der Zaun durchbrochen wird und sie in den Wald läuft durchlebt
    man mit Mary viele Abendteuer. Ich habe mit ihr mitgeweint, mit
    gefiebert und gehofft heil da wieder raus zukommen.


    Dieses Buch ist in der Ich-Perspektive geschrieben, so war mir, als ob
    ich selber Mary war, ich fühlte mich direkt angesprochen und das machte
    die Sache dann noch mal spannender und gruseliger.


    Normalerweise lese ich Bücher meist ohne Musik, doch diesmal hatte ich
    rein zufällig Musik an, die das gruselige noch einmal mehr unterstrichen
    hat.


    Für mich war dieses Buch von anfang an sehr dunkel und düster
    geschrieben, es passt herrlich zu den nasskalten Tagen im Herbst, doch
    teilweise war es sehr depressiv.


    Schade, fand ich, dass es kein richtiges Happy End gibt und keiner weiß was jetzt mit den Ungeweihten geschieht.


    Fazit :


    Es ist ein wirklich toll geschriebenes Buch was einem von anfang an in
    seinen Bann zieht und es einen nicht mehr loslässt. Als ich das Buch
    beendet habe, musste ich immer wieder über dieses Buch nachdenken, es
    ließ mich einfach nicht los. Ich stellte mir immer vor,auch all diese
    Sachen erleben zu müssen und ich fragte mich immer weider ob es sowas
    wirklich geben kann.


    In meiner Bibiliothek wurde das Buch für vierzehn jährige frei gegeben,
    doch ich muss sagen, dass es niht nur ein Buch für Jugendlich ist, denn
    ich bin vierundzwanzig und ich fand es an manchen Stellen doch ganz
    schön brutal, daher würde ich sagen, man sollte es erst ab sechszehn
    Jahren lesen.


    Bewertung: 5/5 Bücherwürmer

  • Fazit:
    Die Idee des Buches ist wirklich toll und der Anfang auch gut gemacht, aber mit der Zeit ist die Umsetzung einfach nur zum Weinen. Wer aber düstere Romane mag, kann sich hiermit bestimmt anfreunden.

    Diesem Fazit kann ich mich nur anschließen. Wirklich gute Ideen am Anfang, überall sind Geheimnisse, die man lüften möchte und der ein oder andere gruselige Moment sind auch dabei. Doch dann wird es nur noch "blöd". Mir gingen die Charaktere und auch die Story irgendwann auf den Keks. Man hätte so viel mehr machen können, gerade bzgl. Gabriella und der Schwesternschaft. Ich habe das letzte Drittel gar nicht mehr richtig gelesen, sondern eher überflogen und das Ende fand ich dann ganz daneben. Ich werde die Reihe daher nicht weiterlesen. Von mir gibt es für den guten Anfang gerade noch :bewertung1von5::bewertung1von5: von 5 Sternen.

    <--- The Power of books!


    :study: Judith Pinnow - Fast bis zum Nordkap