Inhalt (Amazon):
Ungeweihte jagen sie, Hoffnung führt sie
In Marys Welt sind die Regeln einfach. - Die Schwesternschaft hat immer recht. Die Wächter schützen und dienen. Und hinter dem Zaun, der das Dorf umgibt, liegt der Wald der tausend Augen, Heimat der »Ungeweihten« - das Nichts. Niemals darfst du diese Grenze überschreiten. Es kommt der Tag, da fühlt sich Mary von diesen Regeln verraten. Sie findet Dinge heraus, die sie nie wissen wollte. Über die Schwesternschaft und ihre Geheimnisse, über die Wächter und ihre Macht. Doch erst als der Zaun durchbrochen und das Dorf überrannt wird, erkennt Mary die schlimmste Wahrheit von allen - wie unbarmherzig die »Ungeweihten« wirklich sind. Jetzt muss sie sich entscheiden. Zwischen ihrer Angst und ihrem Traum von einer anderen Zukunft, zwischen dem einen, den sie liebt, und dem Mann, dem sie versprochen ist. Kann es Leben außerhalb einer Welt geben, die vom Tod beherrscht wird? Und ist Mary stark genug, den Weg durch den Wald der tausend Augen zu wagen?
Meine Meinung:
Zu Beginn wird man in die Alltagsmodalitäten des Dorfes eingeführt, welches umgeben von Maschendrahtzaun ist, um die Ungeweihten (a.k.a. Zombies) abzuwehren. Es gibt Wächter, die die Zäune instand halten und das Dorf beschützen und es gibt die Schwestern, nonnenähnliche Frauen, die in einem Münster im Dorf leben und im Prinzip die Herrscherfunktion inne haben. Bis dahin soweit ungefähr wie im Film "The Village" (den ich nicht besonders toll fand )
Die Hauptprotagonistin in diesem Buch ist Mary, jugendlich, befreundet mit 3 Personen, die alle im Buch tragende Rollen und ineinader verbundene Schicksale haben. Eines Nachmittages gelangt ihre Mutter zu dicht an den Zaun und wird infiziert, stirbt, und steht kurze Zeit danach als Ungeweihte wieder auf dem Plan. Innerlich zerrüttet durch dieses Ereignis kommt sie nur noch schwer mit ihrem Leben klar und beginnt alles zu hinterfragen. Noch dazu soll sie demnächst mit einem Jungen gegen ihren Willen verheiratet werden, dessen Bruder sie eigentlich liebt. Alles ganz schön verzwickt, aber im Laufe der Geschichte findet man sich rein.
Als sie sich vor der Verlobung im Münster befindet, bekommt sie plötzlich mit, dass die Schwestern ein Mädchen verstecken, welches über einen Pfad durch den Wald gekommen ist. Hier nun witter Mary ihre Chance, ihrer ganzen Misere zu entkommen.
Doch bevor sie auch nur irgendwelche Pläne schmieden kann wird das Dorf erbarmungslos von den Ungeweihten überrannt, und nur sie und wenige andere können fliehen. Ab diesem Moment ist Hoffnung rar und alle begeben sich verängstigt in eine ungewisse Richtung, mitten in den Wald....
Zeitweise konnte ich nicht nur Parallelen mit oben genanntem Film herstellen, sondern auch mit den Büchern von Stephenie Meyer. Mary legt eine ähnliche Naivität an den Tag wie Bella aus der Bis(s)- Reihe, was manchmal wirklich nervt. Andererseits ist sie ja noch eine der rebellischen Charaktere aus ihrem Dorf Außerdem ist mir oft "Seelen" im Hinterkopf gewesen, da der Anfang nur mäßig spannend verläuft, es um eine "neue Spezies" geht (weswegen ich das Buch auch in den Fantasysektor gepackt habe) und die Dorfbewohner ungefähr die gleiche Mentalität an den Tag legen wie die "Seelen".
Doch spätestens ab der Mitte war ich dann richtig gefesselt, konnte mich nicht mehr von dem Szenario lösen, dass eine verängstigte Truppe junger Menschen einen eingezäunten Pfad entlang läuft, an dem Tag und Nacht Zombies wackeln und stöhnen, und es war einfach nur noch richtig spannend. Gegen Ende kommen dann immer wieder Schicksalsschläge, bei denen man denkt "Neeeein, nun gehts ja doch ganz anders aus, wie ichs mir dachte!" und man wird in diese Ruhelosigkeit der Gruppe gut reingezogen, die nur unterbrochen wird von Marys ewigwährender Hoffnung.
Vom Ende war ich dann überrascht, weil ich dann dachte, huch, das wars jetzt? Vielleicht auch eine indirekte Ankündigung auf einen zweiten Teil? War trotzdem schade, da gerade am Ende noch so viel Potenzial in der Geschichte gesteckt hätte, sodass ich wenigstens hoffe dass Teil 2 kommt.
Vom Cover war ich dann noch enttäuscht, da sich die Gruppe nie so offen im Wald befindet (immer umgeben von Zaun) und außerdem immer Ungeweihte in der Nähe sind, und das in Horden.
In die Jugendbuchabteilung passt es nicht, da ich denke, dass der Gruselfaktor zu hoch ist.
Ich geb dem Buch wgeen dem mäßigen Anfang und dem seltsamen Ende , es hat mich am Ende eben doch sehr stark von sich überzeugt, und ich möchte es hiermit anderen Lesern ans Herz legen