Die fast vierzehnjährige Charlotte hat es nicht leicht; ein älterer und ein jüngerer Bruder, die ihr beide tierisch auf die Nerven gehen, Eltern, die ihr diesen schrecklichen Vornamen verpasst haben, ansonsten aber immer ganz schrecklich verständnisvoll sind und alles zu erklären versuchen und ganz besonders schlimm ist Geraldine, Charlottes erklärte Feindin. Geraldine ist Tochter schwerreicher Eltern und dazu auch noch hübsch, hat einen Busen und ist beliebt.
Durch einen glücklichen Zufall erhält auch Charlotte eine Einladung zu Geraldines Geburtstagsparty. Einfach so kann man dort natürlich nicht hingehen, also braucht Charlotte ein neues Outfit. In erster Linie einen Bikini, denn Geraldines Eltern haben einen Pool, der zum Feiern mit einbezogen werden soll. Natürlich ist auch eine neue Frisur nötig, aber wie das alles bezahlen, wenn man gerade durch ein dummes Missgeschick völlig pleite geworden ist? Zusätzlich gibt es auch noch Krach mit ihrer besten Freundin Maja, die nicht eingeladen wurde und Charlotte droht: „Entweder die Party oder ich!“
In all dem Trubel findet Charlotte in ihren beiden anderen Freundinnen Clara und Hannah eine Unterstützung. Doch leider entpuppt sich diese Hilfe in Sachen neue Frisur als ziemlich fatal.
Aber Charlotte gibt nicht auf; sie ist fest entschlossen, zur Party zu gehen und dort einen tollen Eindruck zu machen. Denn auch Ben wird kommen, der coole Typ, für den sie schon so lange schwärmt ...
Die Geschichte hat viele schöne Ideen und der Autorin gelingen auch einige wirklich humorvolle Szenen, aber besonders zu Anfang verliert sie sich immer wieder in langen Erklärungen. Dazu wird vieles laufend wiederholt. Etwa auf Seite 30 dürfte auch der vergesslichste Leser verstanden haben, dass Charlotte von ihren Brüdern genervt ist – das dann weiter alle paar Seiten erneut zu wiederholen, ist unnötig.
Auch fehlt es oft an Tempo, wenn Charlotte mal wieder erst mal lang und breit ihre Gedanken schildert, statt dass eine Szene schnell weitergeht.
Charlotte, die Ich-Erzählerin, ist ganz gut charakterisiert, die anderen Figuren bleiben dagegen doch ein wenig blass.
Den Anfang habe ich als ziemlich langweilig empfunden, es dauerte auch etliche Seite, bis ich mich in die Geschichte eingelesen habe und Sympathie für die Personen aufkam. Dann gefiel es mir aber doch ganz gut. Der Schreibstil ist flüssig, wenn auch nicht herausragend. Hier dient die Sprache einzig nur dem Mittel zu Zweck, eben eine Geschichte zu erzählen. Von besonders schönen Formulierungen und stimmungsvollen Szenen ist leider nichts drin zu finden. Auch ist manches ziemlich vorhersehbar und auf den 290 Seiten passiert im Grunde nichts anderes als das eben Charlotte unbedingt zur Party möchte, dafür alles mögliche anstellt und die Party – wie man es als Leser eigentlich schon erwartet – an den Tag bringt, was es mit Ben auf sich hat. Es ist mehr ein „Leben eines Teenagers“-Buch, was ja aber durchaus auch nett zu lesen ist.