Susanne Fröhlich - Charlottes Welt

  • Die fast vierzehnjährige Charlotte hat es nicht leicht; ein älterer und ein jüngerer Bruder, die ihr beide tierisch auf die Nerven gehen, Eltern, die ihr diesen schrecklichen Vornamen verpasst haben, ansonsten aber immer ganz schrecklich verständnisvoll sind und alles zu erklären versuchen und ganz besonders schlimm ist Geraldine, Charlottes erklärte Feindin. Geraldine ist Tochter schwerreicher Eltern und dazu auch noch hübsch, hat einen Busen und ist beliebt.
    Durch einen glücklichen Zufall erhält auch Charlotte eine Einladung zu Geraldines Geburtstagsparty. Einfach so kann man dort natürlich nicht hingehen, also braucht Charlotte ein neues Outfit. In erster Linie einen Bikini, denn Geraldines Eltern haben einen Pool, der zum Feiern mit einbezogen werden soll. Natürlich ist auch eine neue Frisur nötig, aber wie das alles bezahlen, wenn man gerade durch ein dummes Missgeschick völlig pleite geworden ist? Zusätzlich gibt es auch noch Krach mit ihrer besten Freundin Maja, die nicht eingeladen wurde und Charlotte droht: „Entweder die Party oder ich!“
    In all dem Trubel findet Charlotte in ihren beiden anderen Freundinnen Clara und Hannah eine Unterstützung. Doch leider entpuppt sich diese Hilfe in Sachen neue Frisur als ziemlich fatal.
    Aber Charlotte gibt nicht auf; sie ist fest entschlossen, zur Party zu gehen und dort einen tollen Eindruck zu machen. Denn auch Ben wird kommen, der coole Typ, für den sie schon so lange schwärmt ...


    Die Geschichte hat viele schöne Ideen und der Autorin gelingen auch einige wirklich humorvolle Szenen, aber besonders zu Anfang verliert sie sich immer wieder in langen Erklärungen. Dazu wird vieles laufend wiederholt. Etwa auf Seite 30 dürfte auch der vergesslichste Leser verstanden haben, dass Charlotte von ihren Brüdern genervt ist – das dann weiter alle paar Seiten erneut zu wiederholen, ist unnötig.
    Auch fehlt es oft an Tempo, wenn Charlotte mal wieder erst mal lang und breit ihre Gedanken schildert, statt dass eine Szene schnell weitergeht.
    Charlotte, die Ich-Erzählerin, ist ganz gut charakterisiert, die anderen Figuren bleiben dagegen doch ein wenig blass.
    Den Anfang habe ich als ziemlich langweilig empfunden, es dauerte auch etliche Seite, bis ich mich in die Geschichte eingelesen habe und Sympathie für die Personen aufkam. Dann gefiel es mir aber doch ganz gut. Der Schreibstil ist flüssig, wenn auch nicht herausragend. Hier dient die Sprache einzig nur dem Mittel zu Zweck, eben eine Geschichte zu erzählen. Von besonders schönen Formulierungen und stimmungsvollen Szenen ist leider nichts drin zu finden. Auch ist manches ziemlich vorhersehbar und auf den 290 Seiten passiert im Grunde nichts anderes als das eben Charlotte unbedingt zur Party möchte, dafür alles mögliche anstellt und die Party – wie man es als Leser eigentlich schon erwartet – an den Tag bringt, was es mit Ben auf sich hat. Es ist mehr ein „Leben eines Teenagers“-Buch, was ja aber durchaus auch nett zu lesen ist.

  • Klappentext:
    Die Party der Wahrheit
    Um Charlotte zu beschreiben, ist es hilfreich, einen Blick auf Geraldine zu werfen. Das ist einfach nicht so deprimierend. Geraldine ist hübsch, hat superreiche Eltern und alle Arten gängiger Unterhaltungselektronik, die mit dem Buchstaben „i“ anfangen. Das alles ist und hat Charlotte nicht. Deswegen findet sie auch, dass Geraldine eine Kackbratze ist. Dummerweise ist die Kackbratze das beliebteste Mädchen der Klasse und hat gerade Einladungen für eine „Chill-out-Oarty“ verteilt. Charlotte hat zwar nur durch Zufall eine abbekommen, aber das macht ja nichts. Konsequenz war noch nie ihre Stärke. Charlottes beste Freundin Maja ist umso konsequenter: „Wenn du da hingehst, kannst du mich mal!“, sagt sie. Und jetzt?

    Bestsellerautorin Susanne Fröhlich erzählt in ihrem ersten Roman für junge Leserinnen die Geschichte eines ganz normalen Mädchens – na ja, so ziemlich jedenfalls.


    Meine Meinung:
    Charlottes Welt von Susanne Fröhlich berichtet von einem fast-vierzehnjährigen Mädchen, das mitten im Teenie-Leben steckt. Alles ist dabei: Liebe, Streit und Neid. Als Geraldine fast die ganze Klasse zu ihrem viertehnten Geburtstag einlädt, geht die Aufregung, aber auch der Ärger erst richtig los. Ausgerechnet Charlottes beste Freundin Maja ist nicht zu der Party eingeladen, was diese Charlotte lange Zeit vorhält. „Wenn du da hingehst, kannst du mich mal!“, so ihr strenges Urteil, seitdem herrscht Funkstille. Erst als Maja wegen ihrem Blinddarm im Krankenhaus liegt, wird ihre Freundschaft wieder gekittet.
    Andererseits ist Charlotte in heller Aufregung wegen der großen Party bei „Bonzentussi“ Geraldine. Neben den üblichen Fragen: Was ziehe ich an? Wie style ich mich? Hält sich die Tatsache, dass ihr großer Schwarm Ben auch zur Party eingeladen ist, in Atem. Sie will ihn beeindrucken, weiß jedoch nicht wie. Dass alle Ben für einen riesen Arsch halten, nimmt Charlotte nicht für voll. Doch auf der Party muss sie dann einsehen, dass die anderen recht hatten. Eine miese Wette, die Ben und sein Kumpel Leo sich ausgedacht haben, lässt Charlottes Leidenschaft für Ben schlagartig verschwinden.

    Dieses Buch ist ein typisches Mädchen-Teenie-Buch. Sie ähneln sich irgendwie alle ein bisschen und doch kann man bzw. frau sie immer und immer wieder lesen.

    Obwohl mir die Leseprobe äußerst langweilig vorkam, weil von der eigentlichen Handlung noch rein gar nichts zu erkennen war, muss ich sagen, dass das Buch als Ganzes sehr gelungen ist. Jedes Teenie-Girl, das solche Bücher im Allgemeinen mag, wird auch dieses Buch mit Sicherheit lieben.

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