John Green - Eine wie Alaska/ Looking for Alaska

  • Kurzmeinung

    Lux
    Sehr bewegend, mein absolutes Lieblingsbuch!
  • Kurzmeinung

    QuaestioFilius
    Mir fehlt Alaska - Takumi hat recht: Man kann nicht anders als sie zu lieben. Ein tief bewegendes Buch.
  • Kurzbeschreibung.


    Miles ist 16. Viel ist nicht gerade los bei ihm. Keine Liebe, keine Kumpels - ein stinknormales Leben. Bis er Alaska trifft. Miles verknallt sich in das schöne Mädchen und gerät in eine Achterbahn der Gefühle: Alaska - Göttin und Rätsel, euphorisch und voller verrückter Ideen, aber auch unberechenbar und verletzlich. Was verbirgt sich hinter ihrer coolen Fassade? Und was hat der lang ersehnte Kuss zu bedeuten? Alles hätte so schön werden können, wäre Alaska nicht betrunken Auto gefahren ...


    Persönlicher Eindruck.


    Ich kenne das Buch von diversen Rezensionen schon länger, habe es anfangs aber nicht weiter beachtet. Ein ganz normales Jugendbuch, okay. Dann hab ich es zufällig mal von einer guten Freundin geliehen bekommen.
    Und ich war dem Buch sofort verfallen, habe es innerhalb von 2 Tagen regelrecht verschlungen. Es ist soviel mehr als nur ein Jugendbuch mit den typischen Themen.
    Man wird so hineingesogen in den Handlungsverlauf und die Gefühle, die der Protagonist für Alaska entwickelt. Sie selbst beeindruckt einen:
    Voller Gegensätze, voller Exzentrik und absolut unsicher, was sie im nächsten Moment tut. Ich liebe, liebe, liebe solche Romanfiguren, die so gespannt und melancholisch, innerlich so gegensätzlich sind. Und ich hab am Ende wirklich heulen müssen, wie der Roman sich gewendet hat ...


    Absolut empfehlenswert, eines meiner Lieblingsbücher. :drunken:

    merveille.


    It was that kind of a crazy afternoon, terrifically cold, and no sun out or anything,
    and you felt like you were disappearing every time you crossed a road.


    Catcher in the Rye. ♥

  • Danke, Sommerregen, für deine interessante Rezension! :thumleft:


    Ich bin auf den Autor John Green auch schon aufmerksam geworden, hab bisher aber noch keines seiner Bücher gelesen. "Looking for Alaska" heißt das Buch im englischen Original. Ich hab es mir bisher noch nicht gekauft, weil ich es für ein typisches Jugendbuch gehalten habe. Das du nun aber sagst, dass es das nicht ist, werd ich mir das mit dem Kauf vielleicht noch einmal überlegen. :wink:


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • Danke für die tolle Rezi!
    Ich bin auf das Buch schon in der Bücherei aufmerksam geworden. Habe es aber noch nicht ausgeliehen.
    Denke, dass ich das bald mal machen werde.

    :study: Die Botin des Königs,Asphalt Tribe :study:
    Januar gelesen/gehört: 11

  • Hey, mir hat das Buch auch gefalle, und was mich noch zusätzlich angespornt hat, waren die kapitel überschriftenm die zum Beispiel, 10 tage davor oder so hießen, und man dann immer wissen wollte, WOVOR???! Naja und dann

    hießen die Kapitel: 10 Tage danch oder so ähnlich! Mir hat die Geschichte wirklich sehr, sehr gut gefallen!!! :thumleft:

  • Klappentext:
    Miles ist 16. Viel ist nicht los bei ihm. Keine Mädchen, keine Kumpels, keine nennenswerten Hochs und Tiefs. Ein stinknormales Leben. Doch dann begegnet er Alaska- und verliebt sich auf den ersten Blick. Alaska ist ein Rätsel, eine Göttin, ein Wunder. Miles ist fasziniert und überfordert zugleich. Wie kann er einem solchen Wesen begegnen, ohne sich heillos zu verlieren? Mit Anmut und Humor, voller Selbstironie und sehr charmant erzählt John Green die Geschichte von Miles, in dessen Leben die Liebe wie eine Bombe einschlägt.


    Meine Meinung:
    Erwartet habe ich ein Jugendbuch über die erste große Liebe mit vielleicht ein wenig Tragik aber die Gefühlsachterbahn auf die mich dieses Buch geschickt hat habe ich nicht kommen sehen.
    Das Buch ist vom Schreibstil her ganz klar ein Jugenbuch, relativ einfach geschrieben und sehr gut zu lesen. Davon sollte man sich aber nicht über den Inhalt täuschen lassen. In diesem Roman geht es um die ganz großen Dinge im Leben: beste Freunde, die erste Liebe, Schuld, Verluste, Vergebung ...
    Das Buch erreicht trotz seines einfachen Schreibstils eine große Tiefe die man so in einem Jugendbuch nicht erwartet.
    Miles ist ein typischer Teenager mit wenigen Freunden in seinem Heimatort, deswegen will er aufs Internat und lernt dort Alaska kennen. Alaska ist wie der April, sie wechselt ihre Stimmungen innerhalb von Sekunden und ist absolut unberrechenbar. Wirklich hinter ihr Wesen steigt man nie, sie ist selbst für ihre Freunde ein großes Geheimnis. Miles ist ihr sofort verfallen, wer sich noch an seine erste große Liebe erinnern kann wird sich direkt in Miles wiederfinden. Seine Freunde, der Colonel, Takumi und Lara sind durchweg sympatisch, besonders den Colonel mochte ich gerne.
    Dieses Buch steckt so voller Emotionen, man durchlebt Liebe, Lachen, Wut und Traurigkeit innerhab weniger Seiten. In einem Moment lacht man mit Miles und seinen Freunden, im anderen spürt man die tiefen Gefühle von Miles für Alaska und ganz unvermittelt trifft dieses Buch einen mit ungeahnter Wucht, genau dorthin wo es wehtut.
    Bei Alaskas "Abschlussstreich" musste ich gleichzeitig lachen und weinen weil es auf der einen Seite unglaublich komisch war, auf der anderen aber wieder tieftraurig.


    Ich bin immer noch hin und weg von der Geschichte und vergebe ganz klar :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: .


    Ein wundervolles Buch das einen noch mal 16 sein lässt :drunken: .

    "Er liebte sie so unbändig. So unbändig, dass er niemals wieder um ihre Lippen bat und ohne sie ins Grab gehen würde " (Die Bücherdiebin)

  • Ich war ja schon von The Fault in our Starts/ Das Schicksal ist ein mieser Verräter begeistert und dachte mir hey von diesem John Green musst du mehr lesen und so hab ich einfach eines seiner Bücher ausgesucht - Eine wie Alaska.
    Und ich muss sagen: Ich bereue es absolut nicht! Tolles Buch - wobei toll um einiges untertrieben ist aber mit einem Wort diese wunderbare Geschichte und was sie mit mir gemacht hat zu beschreiben ist einfach nicht möglich.


    Die Charaktere sind (wie ich es nach TFioS gehofft hatte) sehr realistisch obwohl sie gleichzeitig auch ungewöhnlich sind. Alaska und Miles und Chip und der Adler und und und - man muss sie einfach in sein Herz schließen. Man hat Mitleid, muss über sie oder mit ihnen lachen und wird gleichzeitig zum Nachdenken gebracht.


    Und das ist genau das was ich bis jetzt an John Green liebe: Seine Bücher erzählen nicht einfach Geschichten über junge Leute. Es geht darüber hinaus um wichtige Fragen: Liebe, Vergebung, Hass, Glaube, Tod, Freundschaft, Leiden... es sind einfach Themen die jeden in irgendeiner Weise betreffen und es deshalb schaffen (zumindest geht es mir dabei so) etwas in uns zu berühren. Ich glaube unter anderem ist das ein ganz großes "Erfolgsgeheimnis" John Greens.


    Zudem kommt natürlich sein Schreibstil, einfach aber wirkungsvoll. Teilweise so philosophisch und schön/traurig dass sogar ich mir Zitate notiert habe.


    S.122: "(...) wenn Menschen Niederschlag wären, wäre ich Nieselregen und sie wäre ein Hurrikan."


    Ich kann gar nicht richtig in Worte fassen wie sehr mich dieses Buch berührt hat - ich kann mich nur bei John Green für seine Geschichte bedanken und dieses Buch immer und immer wieder lesen.

  • Nachdem sein letztes Buch „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ hier in Deutschland einen großen Erfolg hatte und sogar verfilmt wurde, hat der Hanser Verlag das erste Jugendbuch des Amerikaners John Green, mit dem er seinen Kultstatuts nicht nur unter Jugendlichen begründete, in einer schönen Ausgabe dieses Jahr wieder aufgelegt.

    Im letzten Buch ging es hauptsächlich um tiefe Gespräche der beiden jugendlichen Hauptpersonen über Literatur, Religion und das Sterben, bei denen sie bei allem eine bewundernswerte Distanz behalten und ihr Schicksal immer wieder mit einem fast unglaublichen Humor und Witz sehen.


    Damals war ich in vielen Situationen hin- und hergerissen zwischen meinen Tränen, die von ganz tief innen in meine Augen stiegen und meinem Lachen, das so manche Sätze auf meine Lippen und in meine tränengefüllte Augen zauberten.


    So wie etwa jene selten schöne Liebeserklärung, die Augustus seiner Freundin macht, in der er sich auf ihre nüchterne Sicht der Welt und der Zukunft bezieht und sie quasi mit seiner Liebe neutralisiert:
    '"Ich liebe dich, und es gehört nicht zu meiner Geschäftspolitik, mir einfache Freuden wie das Aussprechen von Wahrheiten zu versagen. Ich liebe dich, und ich weiß, dass Liebe nichts als ein Ruf in die Wüste ist und dass das Vergessen unvermeidbar ist und dass wir alle Verdammte sind und dass ein Tag kommt, wenn all unsere Werke zu Staub zerfallen, eine Zeit, wenn sich niemand daran erinnert, dass es einst Kreaturen gab, die in selbst gebauten Maschinen geflogen sind, und ich weiß, dass die Sonne die einzige Erde, die wir je haben, irgendwann verschlucken wird, und ich liebe dich.'"

    Auch das hier vorliegende Buch „Eine wie Alaska“ hat mich sehr bewegt. Die Geschichte von dem Jungen Miles, der die Schule gewechselt hat und nun in ein Internat geht, das auch sein Vater schon besuchte. Miles ist ein eher schüchterner, zurückhaltender Typ. Doch schon bald findet er Anschluss und Freunde. Besonders mit Chip und Takumi freundet er sich an. Geradezu magisch angezogen aber ist er von dem Mädchen Alaska, die sich so nennt, weil das so wunderbar weit weg ist. Alaska ist so etwas wie ein Zentrum im Internat Culver Creek. Sie mag Lyrik und steht permanent vor dem Schulverweis. Wer mit ihr zusammen ist, ist glücklich und verletzlich zugleich. Alaska strahlt auch etwas Dunkles aus, das mit ihrer Vergangenheit zu tun haben scheint. Es ist gerade dieses Unbekannte, was Miles, der selbst auf der Suche nach dem großen „Vielleicht“ seines Lebens ist, an Alaska so anzieht.

    Die einzelnen Kapitel zählen in ihrer Überschrift Tage herunter bis zu einem großen Ereignis, auf das man als Leser mit immer größerer Spannung und Erwartung geradezu hintreibt.

    „Eine wie Alaska“ ist ein Jugendbuch über das eigene Leben und Sein und was aus ihm werden kann und soll. Es geht um Schuld und Vergebung, um Liebe und Kameradschaft, um die Lebenswelt und das Lebensgefühl von Jugendlichen. Und immer wieder um Lyrik und Literatur.

    Ein wunderbares Buch. Bis zum Ende ist es voller zarter und anmutiger Einsichten. Auch wenn es Dichtung ist, fängt John Green doch eine Seite von Jugendlichen ein, die man als älterer Mensch so nicht kennt, weil sie sich mit uns so selten austauschen können.

  • Die einzelnen Kapitel zählen in ihrer Überschrift Tage herunter bis zu einem großen Ereignis, auf das man als Leser mit immer größerer Spannung und Erwartung geradezu hintreibt.


    Genau das hat mich an dem Buch auch richtig begeistert. Ich habe auch am Anfang mitgefiebert und überlegt was denn dieses große Ereignis sein wird und konnte da sehr viel spekulieren, was ich einfach großartig fand. Auch sehr schön vom Aufbau her, war für mich, dass das "Davor" und "Danach" ungefähr gleich viel Raum einnahm und es von der Gewichtung her ausgeglichen war.


    Besonders schön fand ich auch die Charaktere beschrieben. John Green hat ja auch ein Faible für Nerds - kein Wunder als "Gründer" der Nerdfighter - und hier gefiel mir wirklich jeder einzelne auf seine eigene Art, mit seinen Ecken und Kanten, wurde für mich sehr realistisch dargestellt (zumindest großteils).


    Was ich nicht mochte waren die paar Szenen bei der es mir stellenweise zu zäh wurde bzw. bei einer gewissen Szene konnte ich den Charakteren ihre Naivität in bestimmter Hinsicht einfach nicht abkaufen, auch wenn die Szene an sich wirklich zum Auflachen war. ^^ Aber das sind jetzt nur zwei Kleinigkeiten, denn ansonsten fand auch ich das Buch einfach ergreifend schön, welches interessante und wichtige Themen behandelt.


    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: wohl verdiente Sterne

    "Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste."
    Heinrich Heine


      :study:

  • Ich fande das Buch auch sehr schön und wahnsinnig gut beschrieben. Die behandelten Themen sind genau das durch was man als Jugendlicher eben so durchmacht und ich finde Alaska als Charakter einfach nur genial. Und Miles ist einfach nur süß. Kann ihn mir bildlich vorstellen. Hat von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: bekommen :)

  • Nun hat es auch den Erstlingsroman "Eine wie Alaska" erwischt und wurde von mir gelesen und da ich von den beiden vorherigen so begeistert war, war ich natürlich voller großer Erwartungen was dieses Buch angeht und was soll ich sagen, ich bin nicht enttäuscht worden.
    Schon der Einstieg in die Geschichte ist einfach perfekt. Er ist so direkt, dass man sich gleich mitten in der Geschichte befindet und gleich versteht um was es geht und Miles gut kennen lernt und erfährt wie er so drauf ist, auch wird nicht erstmal rumgeschwafelt, es gibt also keine lange Vorgeschichte und beginnt gleich mit dem Thema um welches es geht. Wie ich es von John Green gewohnt bin, ist die Geschichte nicht überzogen und oftmals ziemlich nüchtern gehalten und ironisch und sarkastisch.( Ich liebe diese Ironie, die John Green immer einbaut einfach!). Auch hat die Geschichte mich an genau den für mich richtigen Stellen zum lachen und zum traurig sein und nachdenken gebracht. Ich habe oft das Gefühl gehabt, das John Green mich genau kennt und danach das Buch geschrieben hat. Die Geschichte an sich ist natürlich, was ich eigentlich gar nicht erwähnen muss, total interessant und John Green hat auch wieder viele Zitate eingebaut, was mir immer sehr gut gefälllt. Die Teilung in Davor und Danach bringt Spannung in die Geschichte, die ganze Zeit wollte ich wissen, was den passiert und was soll ich sagen, es hat mich umgehauen, auch wie wichtig Alaska insgesamt für die Geschichte ist.
    Die Charaktere sind wieder ganz besonders, vorallem Alaska, die mich sehr an Margo aus "Margos Spuren" erinnert, sie ist so undurchsichtig und temperamentvoll. intelligent und ändert ihren Gemütszustand von der einen Sekunde zur anderen. Zusammen mit ihren Freunden dem Colonel und Takumi, sind sie eine Gruppe die nicht sehr Vorbildhaft sind aber gegensätzlich sind sie nicht die typischen rebellischen frechen jugendlichen, sondern intelligente , selbstdenkende, bewundernswerte Junge Menschen. Die Erzählerfigur Miles kommt dagegen als Einzelgänger daher, der auch sehr intelligent erscheint und sich mit dem Colonel, Takumi und Alaska anfreundet und sich nicht wirklich weiterentwickelt (was er garantiert nicht muss) aber doch verändert und vielleicht mehr zu der Person wird die er sein will.
    Die Sprache ist jugendlich und sehr authentisch und der Schreibstil typisch John Green sehr flüssig und nüchtern und gut zu lesen. Er bringt die Emotionen und Gefühle sehr gut rüber, besonders beim Wechsel zwischen Davor und Danach.
    Insgesamt finde ich, das "Eine wie Alaska", wie seine Nachfolger ein sehr guter Jugendroman mit viel Tiefe ist, welcher einen zum Nachdenken anregt, einen mitreißt und noch lange im Gedächnis bleibt, da die Charaktere eine Tiefe besitzen, die ich bisher nur bei John Green erlebt habe und er Philosophische Fragen und Themen anspricht, die einen auch selbst beschäftigen. Für mich war das Buch eine Geschichte nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch zum lernen. (Wie bisher jeder Roman von John Green)

  • Als ich es zum ersten mal gelesen habe, war ich kaum ansprechbar. Es hat mich so gefesselt! Auch als mir meine Beste Freundin aus versehen vom eigentlich wichtigsten Ereignis des Buchs erzählt hat (sie dachte ich wäre schon fertig) konnte ich das Buch nicht weglegen. Ich habe so mitgefiebert, gelacht und auch sehr viel geweint. Es bleibt im Gedächtnis hängen, es nimmt einen mit und es bringt zum Nachdenken. Außerdem war es das erste Buch welches ich auf Englisch (erst Deutsch, dann Englisch) gelesen habe.

  • Es fällt mir schwer, meine Meinung zu "Eine wie Alaska" in Worte zu fassen. Ich fand das Buch auf jeden Fall gut. Es lässt sich gut lesen, die sehr unterschiedlichen Charaktere sind interessant (jedoch auch stereotypisch) und gerade das Innenleben von Miles, dem Ich-Erzähler, ist lebendig dargestellt und die Gefühle, die er erlebt, wirken echt und real, sie sind beinahe greifbar.


    Lange passiert nicht wirklich viel, allerdings ist die Geschichte, obwohl die Figuren nur zur Schule gehen, miteinander abhängen und sich unterhalten, keinesfalls langweilig. Dies liegt unter anderem daran, dass man als Leser neugierig darauf ist, auf welches Ereignis die Kapitel herunterzählen. Zudem ist Alaska ein geheimnisvoller, unberechenbarer, sehr spezieller Charakter, der gerne Risiken eingeht und über den man mehr erfahren möchte. Ich weiß nicht, ob ich sie sympathisch finden würde. Ihre Art wäre mir glaube ich zu anstrengend, aber als Figur ist sie interessant.


    Einige Szenen haben mich die Augen verdrehen lassen, aber dass Teenager wie Miles, seine Freunde und vor allem Alaska sich so... dramatisch verhalten, hat mich insgesamt nicht gestört. Dafür wurden Themen wie die erste Liebe gut verarbeitet und die Entwicklungen nach dem Ereignis enthalten ebenfalls eine wichtige Botschaft für Jugendliche (und Erwachsene). Es geht weiter, egal was passiert.


    Ich muss sagen, dass das Ereignis an sich mich nicht wirklich berührt hat, die Reaktion der Charaktere dagegen schon. Green hat sie sehr eindringlich beschrieben und geht schonungslos, aber einfühlsam mit allen Konsequenzen um; auch das Rätsel, das gelöst werden muss (gelöst werden will?) war interessant und ich mochte, wie er damit umgegangen ist. Gut fand ich auch, dass trotz der eher ernsten Themen der Humor nicht zu kurz kam und der Autor die Balance gehalten hat, sodass das Buch nie deprimierend wurde, aber auch die Geschehnisse und ihre Bedeutung nicht heruntergespielt wurden.


    "Eine wie Alaska" bekommt von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: . Es ist ein gutes Buch, das mich fesseln konnte.

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Hallo


    Zuerst muss erwähnt werden, dass ich John Green als Autor mag. Ich finde seinen Erzählstil gut. Leicht zu lesen und doch nicht oberflächlich.

    "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" hat mir die Tränen in die Augen getrieben und "Die erste Liebe (nach 19 vergeblichen Versuchen)" fand ich witzig (allein schon der Titel:lol:), also wollte ich mehr von ihm lesen.

    Das nächste Buch war "Margos Spuren", was mir leider nicht so gut gefallen hat. Es war gut geschrieben, aber die weibliche Hauptfigur hat mir nicht gefallen.

    Das gleiche Problem habe ich bei diesem Buch. "Eine wie Alaska" ist gut geschrieben, mir gefällt die Idee und die Botschaft, mir gefällt der Hauptcharakter Miles, aber Alaska war mir einfach zu ... anstrengend. Sie hat mich fasziniert und genervt - vermutlich liegt genau darin ihre Anziehungskraft, aber mich hat es gestört. Trotzdem bleibt es ein gutes Buch mit einer guten Botschaft, die mir leider ein bisschen zu kurz kam.

    Abschließend kann ich sagen, dass mir Greens Erzählstil immer noch gefällt, das nächste Buch werde ich aber wohl mit niedrigeren Erwartungen lesen.


    Liebe Grüße,

    die Brillenschlange

    "Märchen schreibt die Zeit..." - Madame Pottine ("Die Schöne und das Biest")


    Buchstaben sind eine tolle Sache, man kombiniert ein paar und schon hat man ein Wort, aus Worten kann man Sätze bilden und aus Sätzen ganze Geschichten...

  • Miles' Geschichte hat einen starken Eindruck auf mich gemacht, auch wenn ich nicht zur Zielgruppe gehöre. Aber das Gefühl, nicht zur breiten und beliebten Masse zu gehören, ist vom Alter unabhängig. Die Clique, in der er sich auf dem College wiederfindet, mag manchmal ein bisschen überdreht wirken, aber sie sind der sichere Hafen, in dem die Mitglieder so sein können, wie sie sind, ohne deswegen schief angesehen oder ausgelacht zu werden.


    Aber irgendwann verselbständigen sich die Ereignisse und laufen immer schneller und es bleibt keine Zeit mehr, sich umeinander zu kümmern. In Miles' Geschichte hat es fatale Folgen. Er und seine Freunde müssen sich mit dem Gedanken auseinandersetzen, was gewesen wäre, wenn sie nur ein wenig aufmerksamer füreinander gewesen wären.


    Wie geht man mit solchen Gedanken um? Die Clique findet keine Lösung. Aber die Zeit vergeht und irgendwann wird es leichter, darüber zu reden, denn mit dem zeitlichen Abstand sieht man die Dinge wieder klarer und kann sich auch wieder an die schönen Momente erinnern.

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: