Amazon-Kurzbeschreibung
Alex Mutter weigert sich aufzustehen. Bleibt einfach im Bett liegen. Alex weiß nicht, wo ihm der Kopf steht. Zwillinge zur Schule bringen. Für sich selbst ein Attest besorgen. Die Frau vom Jugendamt bei Laune halten. Einkaufen. Putzen. Kochen. Alles machbar. Aber das Konto ist total in den Miesen. Die einzige Lösung, die ihm dazu einfällt, ist sein Vater. Doch der hat seine Familie schon vor Jahren im Stich gelassen. Alex wird ihn finden. Und ihm die Hölle heiß machen!
Über den Autor
Christoph Wortberg wurde 1963 in Köln geboren. Er studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte in Köln, machte eine Schauspielausbildung und war zwei Jahre lang Gasthörer an der Hochschule für Fernsehen und Film in München. Er arbeitet als Schauspieler (u.a. Lindenstraße) und Drehbuchautor für Film und Fernsehen (u.a. Tatort, Der letzte Zeuge) und schreibt Romane für Jugendliche. 2007 wurde er mit dem Hansjörg-Martin-Kinder- und Jugendkrimipreis ausgezeichnet. Christoph Wortberg lebt mit seiner Familie in Köln.
Meine Meinung
Alex' Mutter ist manisch-depressiv, nachdem Alex' Oma gestorben ist und ihr zudem noch ihr Job in einer Reinigungsfirma gekündigt wurde. Wenn das Geld schon vorher hinten und vorne nicht gereicht hat, so wird es jetzt richtig knapp. Doch Alex' Mutter bemüht sich nicht um einen Job, bemüht sich um gar nichts, sondern liegt wie leblos im Bett, um sich herum eine Mauer aus Schweigen und Trübseligkeit aufgerichtet, sodass sie wie in einer anderen Welt lebt. Alex muss sich um die Zwillinge bemühen, die erstmals in die Schule kommen, einkaufen, putzen, kochen. Für sich selbst muss er außerdem ein Attest vom Arzt besorgen, denn neben der Schule bekommt er all das niemals hin. Und da wäre noch Frau Schäfer vom Jugendamt, die bereits vor Omas Tod aufgetaucht war,
Zitatnachdem die Zwillinge im Kindergarten ganz arglos öfters nachts nicht zu Hause sei. Irgendwelche Eltern hatten das mitbekommen und von Verwahrlosung gesprochen. Wahrscheinlich dachten sie, meine Mutter würde nachts durch die Kneipen ziehen und Männer aufreißen. Dass sie in Wahrheit einfach nur Nachtschichten in Putzkolonnen hatte, interessierte niemanden. Die Kindergärtnerin fand plötzlich, Dennis wirkte öfters verstört und Kevin sei hyperaktiv, außerdem würden die Kleinen immer nur von mir abgeholt und nie von ihrer Mutter. Der Elternrat beschloss, dass man unbedingt etwas unternehmen müsse. Man müsse sich kümmern um die armen Zwillinge, auf keinen Fall dürfe man weggucken. Und schon hatten wir die Tante vom Jugendamt am Hals.
Alex' Beteuerungen, alles sei völlig in Ordnung, glaubt Frau Schäfer nicht, meint vielmehr, Alex' Mutter wirke auf sie überfordert, was auch tatsächlich der Fall war. Nur gefiel Alex die Lösung überhaupt nicht: dass er und seine Brüder in ein Heim kommen sollten. Er wusste, er würde wegen dem 7 Jahre betragenden Altersunterschied von ihnen getrennt werden, was nie und nimmer funktionieren würde, dazu waren seine Brüder noch zu klein. Deshalb musste er ihnen Geschichten auftischen, damit sie nicht erzählten, was mit ihrer Mutter los war, dass sie nie aufstand und so weiter. Außerdem musste er seiner Mutter einen neuen Job finden, was ohne Arbeitszeugnis gar nicht so einfach war, und er wusste, sie würde kein anständiges bekommen, da ihr von ihrem Chef gekündigt worden war, weil sie sich geweigert hatte, mit ihm Chef "in die Kiste zu springen". Außerdem müsse sie persönlich auf dem Arbeitsamt erscheinen - doch wie bekommt Alex sie überhaupt aus dem Haus?mpfin
Das alles muss er regeln, obwohl er erst vierzehn ist. Ich konnte richtig nachvollziehen, was er gefühlt haben muss, und fand das Buch besonders gut geschildert.
Fazit: