Liza Marklund - Kalter Süden

  • Inhalt:


    Buecher.de


    Marbella, Stadt der Superreichen. Die Millionärsvillen sind gerüstet wie Hochsicherheitstrakte. Ein tödlicher Giftgasanschlag auf das schwedische Eishockey-Idol Sebastian Söderström erschüttert die Idylle der VIPs. Ganz Schweden ist entsetzt von der Brutalität der Morde. Die Journalistin Annika Bengtzon berichtet über den Fall. Hinter den prächtigen Fassaden stößt sie auf eine Parallelwelt aus Verbrechen, Gier und Hass.
    Der Tod des Eishockey-Stars Sebastian Söderström schlägt hohe Wellen. Er und seine Familie sind einem Giftgasanschlag zum Opfer gefallen. Annika Bengtzon fliegt nach Marbella und recherchiert in der Welt der Superreichen, die zurückgezogen hinter hohen Mauern und umgeben von den teuersten Alarmeinrichtungen ein Leben in scheinbarer Sicherheit führen. In diesem Kosmos der glatten Oberflächen und gekühlten Räume ist Schweigen Gold, und Geheimnisse werden über Generationen bewahrt. Die spanische Polizei gibt den Fall schon bald resigniert auf. Doch Annika Bengtzon lässt sich nicht so leicht abweisen.




    Meine Meinung:


    In ihrem achten Fall wird die Journalistin Annika Bengtzon an die Costa del Sol nach Marbella geschickt um dort über den Tod des ehemaligen Eishockey – Stars Sebastian Söderström zu berichten.
    Dieser wurde mit seiner Familie in ihrer Villa in Marbella getötet. Obwohl der Fall von der Polizei sehr schnell zu den Akten gelegt wird, gibt es für Bengtzon weiterhin Unklarheiten und Ungereimtheiten in diesem Fall. Deswegen führt sie ihre Recherchen auf eigene Faust weiter.
    „Kalter Süden“ von Liza Marklund war mein erster Krimi dieser Autorin und ich bereue es nicht, das Buch gelesen zu haben.
    Marklund schreibt sehr spannend und zieht den Leser sofort in ihren Bann. Dennoch gab es einige Unklarheiten und Andeutungen, bei denen es besser gewesen wäre, die Vorgänger gelesen zu haben. So kannte ich viele der Figuren nicht und war des Öfteren verwirrt über die vielen Protagonisten, die vor allem zu Beginn von „Kalter Süden“ auftraten.
    Die Protagonisten fand ich wiederum sehr sympathisch und greifbar. Das Privatleben von Annika Bengtzon steht dabei sehr im Vordergrund, was mich nicht weiter gestört hat – im Gegenteil. Ich fand diesen Aspekt sehr gut, denn erst solche Geschichten rund ums Privatleben machen die einzelnen Personen erst richtig menschlich und einige ihrer Handlungen erst nachvollziehbar.
    Ich freue mich jetzt erstmal auf die anderen Bücher von Liza Marklund und kann „Kalter Süden“ bedenkenlos weiterempfehlen!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich habe auch gerade begonnen diesen Krimi zu lesen und bin ganz deiner Meinung, dass es für das Verständnis gewisser Andeutungen doch besser gewesen wäre die Vorgänger zu lesen! Bin echt gespannt wie´s weitergeht und werd mich jetzt wieder ans Lesen machen :cheers:

  • Ich habe auch gerade begonnen diesen Krimi zu lesen und bin ganz deiner Meinung, dass es für das Verständnis gewisser Andeutungen doch besser gewesen wäre die Vorgänger zu lesen! Bin echt gespannt wie´s weitergeht und werd mich jetzt wieder ans Lesen machen :cheers:

    Dann wünsche ich dir noch viel Spaß. Ich werde jetzt mal die Vorgänger bestellen .... :-,

  • Inhaltsangabe (amazon)


    Marbella, Stadt der Superreichen. Die Millionärsvillen sind gerüstet
    wie Hochsicherheitstrakte. Ein tödlicher Giftgasanschlag auf das
    schwedische Eishockey-Idol Sebastian Söderström erschüttert die Idylle
    der VIPs. Ganz Schweden ist entsetzt von der Brutalität der Morde. Die
    Journalistin Annika Bengtzon berichtet über den Fall. Hinter den
    prächtigen Fassaden stößt sie auf eine Parallelwelt aus Verbrechen,
    Gier und Hass.Der Tod des Eishockey-Stars Sebastian Söderström schlägt
    hohe Wellen. Er und seine Familie sind einem Giftgasanschlag zum Opfer
    gefallen. Annika Bengtzon fliegt nach Marbella und recherchiert in der
    Welt der Superreichen, die zurückgezogen hinter hohen Mauern und
    umgeben von den teuersten Alarmeinrichtungen ein Leben in scheinbarer
    Sicherheit führen. In diesem Kosmos der glatten Oberflächen und
    gekühlten Räume ist Schweigen Gold, und Geheimnisse werden über
    Generationen bewahrt. Die spanische Polizei gibt den Fall schon bald
    resigniert auf. Doch Annika Bengtzon lässt sich nicht so leicht
    abweisen.



    Meine Meinung


    In Marbella sind Villeneinbrüche, bei denen die Bewohner mit Gas
    betäubt werden, bei den Kriminellen quasi "in Mode gekommen". Bei dem
    Gasüberfall auf die Familie des schwedischen Ex-Eishockey-Stars
    Sebastian Söderström kommt tragischerweise die ganze Familie ums Leben.
    Die Journalistin Annika Bengtzon, die im vorliegenden Roman bereits
    ihren achten Fall recherchiert, glaubt nicht an ein Unglück, sondern
    vermutet einen gezielten Mordanschlag und reist nach Marbella, um alle
    Einzelheiten dieses Falls auszugraben. Von den spanischen Behörden ist
    der Mordfall kurzerhand zu den Akten gelegt worden, nachdem die
    Einbrecher selbst tot aufgefunden wurden. Annika recherchiert auf
    eigene Faust und teilweise entgegen den Wünschen ihres (trotteligen und
    aufgeblasenen) Vorgesetzten. Dabei stößt sie auf organisierte
    Kriminalität im größten Ausmaß...


    Die Figuren in diesem Roman sind meiner Meinung nach ausgezeichnet
    charakterisiert, besonders die Protagonistin Annika wird dem Leser sehr
    vertraut. Man erfährt viel über ihr Privatleben, was aber überhaupt
    nicht stört, sondern dazu verhilft, ihr als Persönlichkeit scharfe
    Konturen zu verleihen. Auch die anderen Figuren des Romans sind
    detailliert ausgearbeitet. Ein wenig nachteilig ist es allerdings, wenn
    man den Vorgängerband der Serie nicht gelesen hat, da darauf immer
    wieder Bezug genommen wird und man erst nach und nach Rückschlüsse auf
    zuvor Geschehenes ziehen kann.


    Der Aufbau des Romans hat mir sehr zugesagt. Durch die Einschübe
    jeweils zu Beginn der Teile des Buchs, die zeitversetzt in der
    Vergangenheit spielen, kann der Leser nach und nach Theorien über die
    Zusammenhänge entwickeln.


    Begeistert hat mich auch der Erzählstil von Liza Marklund. Das Buch
    war durchgehend interessant, sowohl der Einblick in die journalistische
    Arbeit als auch die Informationen über das Netzwerk der
    Drogenkriminalität, zum Ende hin wird es so atemberaubend spannend,
    dass man nicht aufhören kann...


    Fazit:


    :arrow: Dieser Krimi kann bedenkenlos empfohlen werden, wenn möglich, sollte
    man allerdings vorher den Vorgängerband lesen, weil man dann der
    Handlung wesentlich besser folgen kann.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Obwohl ich am Anfang ein wenig Schwierigkeiten hatte in die Geschichte rein zukommen, war ich letzten Endes doch absolut begeistert. Was mich am Anfang gestört hat war, dass die Autorin noch viel auf den Inhalt der vorangegangenen Krimis um Annika Bengtzon berichtet. Da dies aber mein erster Roman von Liza Marklund war, konnte ich mit diesen Anspielungen natürlich nicht viel anfangen. Aber dann wurde schließlich im Laufe des Lesens immer mehr klar, dass der Inhalt der Vorgänger sehr wohl etwas mit der Handlung dieses Krimis zu tun hat, ohne zu viel verraten zu wollen. Allerdings finde ich es schade, dass ich nun weiß, wie die Vorgänger ausgehen, denn diese hätte ich wirklich gern noch gelesen!


    Mir hat sehr gut gefallen, das immer mal wieder Abschnitte aus Annikas Artikel aufgegriffen wurden, dadurch habe ich mir ein gutes Charakterbild der Protagonistin machen können. Auch die Darstellung der Privatlebens, der Sorgen, Probleme und Ängste bzgl. ihrer Scheidung fand ich überaus glaubwürdig und haben mich sehr berührt. Über die Selbstironie, die Annika manchmal an den Tag legt, musste ich wirklich schmunzeln. Dazu trägt auch der spannende und anschauliche Schreibstil der Autorin bei, sodass ich den Krimi flüssig und in einem Rutsch durchlesen konnte. Man hat wirklich gemerkt, dass Liza Marklund viel Recherche Arbeit betrieben hat im Vorfeld, wie sie auch selbst in ihrer Danksagung schreibt.


    Am Ende wurde die Spannung dann noch mal auf einen Höhepunkt getrieben, alles was bisher noch unklar war, wurde aufgeklärt. An dieser Stelle hat mir besonders gut gefallen, dass Liza Marklund zwar ein relativ spektakuläres Ende gewählt hat, dieses aber nicht, so wie es viele andere Krimi-Autoren handhaben, übertrieben und inszeniert dargestellt hat.


    Fazit:
    Ich kann diesen Krimi wirklich nur weiterempfehlen. Wer die Stieg Larsson Krimis mochte, wird auch von diesem begeistert sein! Wer allerdings noch die Vorgänger dieses Krimis lesen möchte, sollte "Kalter Süden" ans Ende der Reihe stellen!

  • Meine Rezi:
    Bei "Kalter Süden" handelt es sich um den neuesten Fall der Annika-Bengtzon-Reihe. Dies ist mein erster Kontakt mit dieser Serie.


    Am Anfang wird ein Überfall geschildert, dann wird eine kurze, etwas sonderbare Geschichte über ein Mädchen, das vermutlich zu Zeiten des Zweiten Weltkrieges aufwuchs, erzählt. Danach kommt ein kurzer Zeitungsartikel, nach dem die Handlung erst richtig beginnt. Für mich war dieser Anfang sehr verwirrend.


    Die Journalistin Annika Bengtzon wird anfangs nur andeutungsweise beschrieben, wie beispielsweise eigentlich nur erwähnt wird, dass sie eine Narbe am Finger hat und vor dem privaten Aus steht.
    Als ich immer mehr in die Handlung eintauchte, erfuhr ich näheres von ihr und konnte mir so langsam ein Bild von ihr machen. Das fand ich sehr schön, denn die Autorin hätte auch darauf vertrauen können, dass die Leser die anderen Bände der Serie bereits kennen.


    Nach dem verwirrenden, aber doch aufregenden Anfang, flaute die Spannung leider wieder ab und man durfte an Annikas Leben als Journalistin teilhaben. Während sie Informationen nachgeht und diverse Artikel schreibt, ist die Spannung komplett versiegt.
    Je weiter ich las, umso mehr wurde mir auch bewusst, dass mir viel Hintergrundwissen über einen frühren Fall fehlt.
    Neben dem eigentlichen Ereignis, das sich in Spanien abspielte, werden parallel Gerichtsverhandlungen zu einem älteren Fall beschrieben. Die dazugehörigen Erinnerungen und Gefühlsausbrüche der Journalistin sind gut eingeflochten. Mich persönlich brachte der Wechsel zwischen dem gegenwärtigen und dem vergangenen Fall allerdings etwas durcheinander.


    Das Buch ist in drei Teile aufgegliedert:
    1. Teil - kurz nach Silvester
    Der erste Teil handelt von dem tödlichen Überfall auf eine schwedischen Familie in der spanischen Idylle.
    Der Abschnitt hört mit einer vermissten Figur auf, über die man erst einmal nichts Näheres mehr erfährt.
    Durch diesen Anschlag und das Verschwinden dieser Figur hatte ich mir schon etwas zusammengereimt. Aber ob mein Gefühl richtig war?


    2. Teil - um Ostern
    Der zweite Teil spielt sich wieder in Spanien ab, diesmal geht es allerdings ausschließlich um Drogen. Da kam bei mir langsam die Frage auf, was dies mit der schwedischen Familie und dem Klappentext zu tun hatte? Geschweige denn mit dem Cover, auf dem eine blonde Frau in Unterwäsche in einem Pool mit dem Gesicht nach unten treibt. Für mich sah es aus, als wolle sie einen Schwimmzug machen, ich kann mich allerdings auch täuschen.
    Erst zum Ende hin, kamen mir wieder einige Ideen, wie die Drogensache mit dem Massenmord und der Figur, die vor Gericht steht, zusammen hängt.


    3. Teil - nach Pfingsten
    Der dritte Teil handelt zum größten Teil in Spanien, sowie teilweise in Marokko. Annika hatte einige berufliche Differenzen und handelt nun auf eigene Faust, was die schwedische Familie Söderström und die vermisste Figur angeht.
    Je näher ich dem Ende kam, umso deutlicher wurden alle Zusammenhänge, die ich anfangs nicht verstand. Und auch der aufgerollte Fall von früher hängt zum großen Teil mit der ganzen Geschichte zusammen. Jedoch wird alles ohne großartige Spannung aufgelöst.


    Dramatik ist kaum zu spüren. Ich kann eigentlich sagen, dass es eine Berg- und Talfahrt war mit vielen dunklen Tälern, in denen sich nichts regte.
    Allerdings hätte ich nie an diese spezielle Figur gedacht, die den Massenmord geplant und ausgeführt hatte.
    Trotz der wenigen Höhepunkte passierte in meinen Augen nie wirklich etwas richtig Dramatisches, von dem ich überrascht oder schockiert gewesen wäre. Von richtiger Spannung oder gar Hochspannung ist dieser Kriminalroman meiner Ansicht nach weit entfernt.


    Der Krimi ist aus Annikas Sicht geschrieben.
    Das Werk hat lange Kapitel, unterteilt in nur wenige Abschnitte, was mich allerdings nicht arg störte, da es sich sehr gut und vor allem flüssig lesen ließ.
    Jeder Teil fängt mit einer kurzen Beschreibung eines kleinen Mädchens an, das während des Zweiten Weltkrieges nach Schweden geschickt wurde. Im dritten Teil häufen sich diese Beschreibungen. Dort kommen noch zwei weitere Mädchen hinzu und von Abschnitt zu Abschnitt konnte ich mir mehr unter diesen jungen Frauen vorstellen. Wie sie in die gegenwärtige Handlung passen und was ihre Rolle ist. Diese kurzen Handlungsstränge sind in einer anderen Schriftart gedruckt und man darf die Namen der Mädchen bis fast zum Schluss nicht erfahren, so dass ich als Leser selbst gefordert war.
    Sätze auf Englisch, Spanisch oder Französisch sind in Kursivschrift gehalten. Sie wurden meist im darauffolgenden Satz auf Deutsch erklärt.
    Die Beschreibungen von Örtlichkeiten sind detailreich, aber nicht zu ausführlich, so dass es mir dabei nicht langweilig wurde.


    Fazit:
    Für mich persönlich ist "Kalter Süden" ein mittelmäßiger Krimi, der mich leider nicht animieren konnte, weitere Bücher aus dieser Reihe zu lesen.
    2 bis 3 Sterne :bewertung1von5::bewertung1von5: - :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Ein Zitat von Annikas Tochter Ellen hat mir persönlich sehr gut gefallen:

    Zitat

    Ist das nicht komisch? Den lieben Gott gibt es, aber den kann man nicht sehen. Und den Weihnachtsmann kann man sehen, dabei gibt es den gar nicht.

  • Wie auch meine Vorredner habe ich "Kalter Süden" von Liza Marklund von Vorablesen bekommen und möchte es nun auch rezensieren.


    Klappentext:
    Marbella. Stadt der Superreichen. Millionärsvillen, wie Hochsicherheitstrakte. Plötzlich erschüttert ein tödlicher Giftgasanschlag, die Idylle der VIPs. Opfer sind der schwedische Eishockey-Star Sebastian Söderström und seine Familie. Die spanische Polizei gibt bald auf, in Schweden aber hält das Entsetzen an. Die Journalistin Annika Bengtzon übernimmt die Berichterstattung und lässt nicht locker. Hinter der prächtigen Fassade stößt sie schließlich auf eine Parallelwelt aus Hass, Gier und Verbrechen.


    Inhalt:
    Annika Bengtzon ermittelt wieder und dieses Mal geht es um einen heimtückischen Mord in Marbella an einen schwedischen Staatsbürger und seiner Familie. Eigentlich soll sie nur eine Artikel darüber schreiben, den ihr, der neue Nachrichtenchef Patrick, aufgehalst hat. Aber wie Annika nun einmal ist, recherchiert sie genau und macht Entdeckungen, die einigen nicht gefallen. Sie bleibt auch dann an der Sache dran, als sie ihre Artikel schon ferig geschrieben hat. Denn sie möchte ihren Spuren nachgehen und die wahren Hintergründe der Tat aufdecken, obwohl alle den Fall schon zu den Akten gelegt haben.



    Meinung:
    “Kalter Süden” von Liza Marklund ist ein sehr schön erzählter Kriminalroman. Liza Marklund gelingt es Annika Bengtzon sehr schön zu zeichnen und auch ihre Zwiespältigkeit darzustellen. Annika ist eine Person mit Ecken und Kanten, mit Stärken und Schwächen. Besondes deutlich wird dies durch die Einblicke in ihr Privatleben, die sie sympathisch machen und dem Leser näher bringen. Sehr gut gefallen hat mir die Aufteilung der Handlung in vier Teile, die sich über ein halbes Jahr erstreckt. Beginnend mit dem Silvesterabend und dem Ende an Mittsommer. Der erste Teil beinhaltet den Mord und geht in den zweiten Teil mit Annikas Recherche und Spurensuche über. Der dritte Teil bietet dann die Auflösung des Falls. Der von mir als vierter Teil bezeichnete Epilog gibt dem Leser einen Ausblick auf Annikas weiteres Leben. Ein weiterer positiver Punkt ist das Verweben der einzelnen Handlungsstränge – Marbella, die Freilassung Filip Andersons und die Ausschnitte aus der Vergangenheit – zu einem Gesamtbild. Dies tröstet einen auch über das für mich einzige Manko des Buches hinweg, dass man diesen Roman nicht unabhängig von den anderen Teilen lesen kann. Da viele Personen aus dem vorherigen Roman, z.B. Filip Andersson und seine Geschichte, hier weiter geführt werden und sich erst dadurch das Beziehungsgeflecht auflösen lässt. Abschließend kann ich sagen, dass mir das Buch sehr gut gefallen hat und Lust auf mehr Bücher der Annika-Bengtzon-Reihe macht.
    Ich gebe dem Buch ratingred4.png .


    Liebe Grüße von der buechereule :winken:

    Liebe Grüße von der buechereule :winken:


    Im Lesesessel


    Kein Schiff trägt uns besser in ferne Länder als ein Buch!
    (Emily Dickinson)



    2024: 010/03.045 SuB: 4.302

    (P/E/H: 2.267/1.957/78)

  • Nun auch meine Rezension, des Buches:


    Kalter Süden war mein erster Kriminalroman von Liza Marklund, aber
    nicht mein erster Schwedenkrimi. Ich bin ein großer Fan schwedischer
    Litaratur, insbesondere Krimis. Die Menschen und die Umgebungen sind
    einfach immer wieder großartig.


    Die Leseprobe habe ich schnell verschlungen und mir einige Tage
    danach auch das Buch besorgt. Durch den flüssigen und klaren
    Schreibstil der Autorin, ließ sich der Roman gut und zügig lesen. Ich
    konnte mich teilweise gar nicht von der Geschichte losreißen und bin
    öfter beim Lesen eingeschlafen.


    Die Protagonistin Annika Bengtzon war mir bereits von Anfang an
    sympathisch und wurde es im Laufe der Geschichte immer mehr. Sie hat
    viel erlebt, ob nun Gutes oder Schlechtes und das macht sie so
    menschlich. Sie ist geschieden, hat zwei Kinder, hasst die neue
    Freundin ihres Exmannes und hat bei einem Hausbrand alles verloren.
    Dann kommt Niklas Linde in Marbella und Thomas, ihr Ex-Mann, der
    plötzlich gemeinsam mit ihr resigniert und einen "Neustart" beginnt.
    All diese Einblicke in ihr Leben zeigen, dass sie sich mit vielen
    Problemen rumschlagen muss. Sie ist nicht perfekt und das ist der Grund
    für meine Sympathie.


    Die Story fand ich persönlich sehr interessant und spannend. Obwohl
    einige Stellen, die auf eventuell frühere Fälle deuteten ab und an
    verwirrend waren. Dennoch ist der Mord an der Familie Söderström
    traurig, schockierend und spannend zugleich. Im Laufe des Romans
    beginnt man Vermutungen aufzustellen und bemerkt, dass fast alle
    auftauchenden Figuren irgendwie miteinander zusammenhängen. Der Roman
    lässt auch ein wenig hinter die Fassade des Marbella-Glamour blicken.
    Es ist nicht alles Gold, was glänzt! Und ein Paltz an der Sonne muss
    nicht immer der Schönste sein. Oft wirft die Sonnenseite des Lebens
    große Schatten - Marbella, ein Paradis für Reiche, Intriegen und
    Drogen. Denn nicht jeder hat seinen Reichtum legal erwirtschaftet und
    kann gut mit seinem Geld haushalten. Es stellt sich heraus, dass man
    die Menschen oft nicht so gut kennt, wie man denkt. Bestes Beispiel war
    Familie Söderström. Sebastian luxte vielen ihr Geld ab, um es in seine
    Projekte zu pumpen und Veronica war Anwältin, die scheinbar Geld aus
    dem Drogenschmuggel gewaschen hatte. Auch Carita Gonzales täuschte die
    Menschen in ihrer Umgebung. Sie war Dolmetscherin und half oft den
    schwedischen Beamten und Annika in Marbella. Doch dann verschwindet
    sie, als sie bemerkt, dass die Söderströms eine weitere Tochter hatten.
    Hatte der "Mittelsmann" der Polizei, der an viele Infos kam, die
    Familie ausradiert? Ja, hatte sie.


    Vieles schockte mich genauso, wie es anscheinend Annika schockte,
    denn viele Wendungen hatte ich nicht erwartet Bsp. Carita, die die
    Söderströms tötete. Ich war genau wie die Protagonistin besessen davon,
    herauszufinden wie alles wirklich passierte.


    Ich finde "Kalter Süden" ist ein guter Kriminalroman, den ich mit
    Freunde und Vergnügen gelesen habe. Liza Marklund hat mein Interesse an
    ihren Werken geweckt und ich denke, dass ich nun häufiger etwas von ihr
    lesen werde. Eine empfehlenswerte Autorin und ein empfehlenswertes Werk.

    "And this someone was worth the pain. And the sorrow. Because this
    someone was the one he had to save. This one made him this kind of
    hero."