Hermann A. Schlögl - Das alte Ägypten

  • Das alte Ägypten- Hermann A. Schlögl


    Amazon:
    Kurzbeschreibung

    Dieser Band bietet erstmals einen knappen
    und allgemeinverständlichen Überblick über vier Jahrtausende
    altägyptischer Geschichte von der prähistorischen Zeit bis zum
    Selbstmord der Königin Kleopatra, mit dem das Ende des pharaonischen
    Ägypten besiegelt wurde.
    Ein
    unentbehrliches Vademekum für alle, die sich für die Geschichte der
    Pharaonen sowie für Religion, Kultur und Alltag im Nilland
    interessieren.



    Über den Autor
    Hermann A. Schlögl ist
    emeritierter Professor für Ägyptologie an der Universität Freiburg
    (Schweiz). Er ist durch zahlreiche Monographien zur Geschichte und
    Kultur des Nillands und durch Übersetzungen Altägyptischer Literatur
    hervorgetreten.


    Eigene Meinung


    Wer ein Buch sucht, indem die Geschichte Ägyptens kurz und bündig zusammengefasst ist, scheint auf den ersten Blick mit diesem Buch einen Treffer gelandet zu haben, aber meiner Meinung nach nur auf den ersten Blick. Auf 144 Seiten sind 4000 Jahre Geschichte so komprimiert dargestellt, dass man schon auf den ersten Seiten das Gefühl hat, erschlagen zu werden.
    Natürlich ist eine Zusammenfassung einer so großen Epoche sehr komprimiert, aber hier werden Fakten ohne weitere Erklärung in den Raum geworfen; Ortsnamen und Namen kommen massenhaft vor, aber ohne weiteren Zusammenhang, so dass man schnell nicht mehr weiss, um wen es nun denn geht.
    Die Götter, einer der wichtigsten Aspekte der ägyptischen Kultur , können so nur auf 5 Seiten behandelt werden, ausser den wichtigsten Namen kann man so kaum etwas über die Bedeutung der Religion in dieser Kultur lernen.
    Zudem finden sich nur 2 kleine Karten, von Ober- Mittel- und Unterägypten, auf denen nur wenige Orte eingetragen sind, eine größere und ausführlichere Karte hätte bestimmt beim Verständnis geholfen.
    Am Ende des Buches findet sich eine kurze chronologische Reihenfolge der Dynastien und Könige, die sich aber wirklich nur auf die Namen beschränkt.
    Fachwörter werden nicht weiter erklärt, ein Fremwörterbuch in greifbarer Nähe ist daher nicht schlecht ;)


    Alles in allem, bietet dieses Buch ein ersten Einstieg in die Geschichte Ägyptens. Ohne Karten und Bilder ist dieses Themengebiet, bei dem viele Aspekte nicht mehr unserer heutigen Vorstellungswelt gleichzusetzen sind, allerdings schwer zugänglich.

    Sub: ungezählt, aber ein Berg der Träume, Sehnsüchte, Abenteuer und Erlebnisse.


    "Wir leben in einer Schattenwelt und Magie ist ein rares Gut. Dieser Roman hat mich gelehrt, daß ich durch das Lesen mehr und intensiver leben, daß Lesen mir das verlorene Sehen wiedergeben konnte."

    Der Schatten des Windes - Carlos Ruiz Zafón

  • Danke für die Vorstellung.
    Ich hatte das Buch auch schonmal in der Hand, hab es dann aber u.a. deshalb nicht gekauft, weil eben kaum Abbildungen (z.B. von Inschriftwänden o.ä.), Karten des Landes (z.B. mit Eintragung, wo sich die verschiedenen berühmten Bauwerke befinden) oder ähnliche hilfreiche und auflockernde Gestaltungen mit eingearbeitet worden sind. Da ich ein großer Ägypten-Fan bin, hätte ich diese Hilfsmittel zwar vermutlich nichtmal gebraucht, aber ein so verhältnismäßig dünnes Buch, das 4000 Jahre ( :idea: ) eines Volkes beschreibt, war mir von Anfang an suspekt. Kein Wunder also, dass du dich erschlagen gefühlt hast. Mir wäre das Meiste vermutlich VIEL zu kurz gekommen. Da gebe ich lieber etwas mehr Geld aus und habe dafür ein Naschschlagewerk, das detaillierter ist. :farao:

  • Ich habe mir das Buch auch nur Empfehlung zugelegt, inzwischen habe ich mehrere Bücher, wo jedes für sich nur ein Themengebiet abdeckt ( Pharaonen, Götter und so weiter).
    Damit kann ich vielmehr anfangen.
    LG

    Sub: ungezählt, aber ein Berg der Träume, Sehnsüchte, Abenteuer und Erlebnisse.


    "Wir leben in einer Schattenwelt und Magie ist ein rares Gut. Dieser Roman hat mich gelehrt, daß ich durch das Lesen mehr und intensiver leben, daß Lesen mir das verlorene Sehen wiedergeben konnte."

    Der Schatten des Windes - Carlos Ruiz Zafón

  • Hermann A. Schlögl: Das alte Ägypten; Verlag C. H. Beck München 2003; 144 Seiten; ISBN: 3-406-48005-5
    Das Buch gehört zu der Reihe „Wissen in der Beck`schen Reihe“.

    Es bietet „einen knappen und allgemeinverständlichen Überblick“ über die Geschichte des alten Ägyptens. Der Zeitraum umfasst dabei vier Jahrtausende von der prähistorischen Zeit bis zum Selbstmord der Königin Kleopatra. Mit ihm wird das Ende des pharaonischen Zeit Ägyptens eingeläutet. Das Buch soll der Inhaltsangabe auf dem hinteren, gelben Buchdeckel zufolge ein „unentbehrliches Vademecum“ für alle Leser sein, „die sich für die Geschichte der Pharaonen sowie für Religion, Kultur und Alltag im Nilland interessieren“.


    Mit dem Begriff „Vademecum“ hat sich der Verlag im gewissen Sinne ein Eigentor geschossen. Wörterbücher wie die Internetenzyklopädie beschreiben dieses unbekannte Fachwort als „eine Bezeichnung für einen Gegenstand (üblicherweise ein Buch), der als unentbehrlicher Begleiter bei der Berufsausübung, auf Reisen oder auch sonst in allen Lebenslagen mitgeführt werden soll“. Auf dem Buchklappentext das Wort „unentbehrlich“ beizufügen, ist also doppelt gemoppelt. Die leicht aufkommende Frage, wieso das Buch so wichtig ist, macht schon ein wenig neugierig auf den Inhalt.


    Schlögl ist emeritierter Professor für Ägyptologie an der Universität Freiburg (Schweiz). Er ist daneben auch als Buchautor in Erscheinung getreten. Da seine Biographie recht ungewöhnlich erscheint, soll hier kurz darauf eingegangen werden.

    Hermann Alexander Schlögl wurde 1932 in Landshut geboren. Nach dem Abitur studierte er Literatur- und Theaterwissenschaften und nahm gleichzeitig Schauspielunterricht und Bühnenreifeprüfung. Anschließend arbeitete er als Schauspieler.

    In Zürich nahm er ein Studium der Ägyptologie, Archäologie und Alten Geschichte auf. Schlögl schloß es 1976 als lic. phil. an der Universität Basel mit der Arbeit „Der Gott auf der Blüte“ (Genf 1977) ab. Im Jahre 1979 promovierte er über das Thema „Der Gott Tatenen nach Texten und Bildern des Neuen Reiches“. Zum Wintersemester 1980 wurde er an die Schweizer Universität Freiburg als Nachfolger von Werner Vycichl berufen, wo er bis Ende Sommersemester 2000 lehrte. Heute lebt Schlögl in Freiburg (Breisgau).


    Man kann also schon sagen, daß der süddeutsche Verlag wieder mal auf einen ausgewiesenen Fachmann zurückgegriffen hat.


    Das Buch ist eine reine Bleiwüste. Es gibt nur zwei Abbildungen, die auf den Innenseiten der beiden Buchdeckel enthalten sind. Die erste Abbildung zeigt den östlichen Mittelmeerraum, die zweite den Oberägypten und Nubien. Pyramiden? Mumien von Pharaonen? Landschaften und Orte? Allein sie scheint es nicht zu geben; der Leser von heute lernt sie nicht kennen, da es sie nicht zu sehen gibt. Was schon ein bißchen bedauerlich ist. Manchmal können ja bekanntlich Bilder mehr sagen als 1.000 Worte….


    Doch nun zum eigentlichen Inhalt. Im ersten Kapitel beschreibt Schlögl Ägypten unter landeskundlichen Gesichtspunkten, dabei hauptsächlich unter religiösen, gesellschaftlichen und geographischen Gesichtspunkten.


    Die Geschichte des alten Ägyptens wird chronologisch erzählt. Wie es sich für einen Professor (selbst dann, wenn er schon emeritiert ist) gehört, sind die Ausführungen gut verständlich und leicht lesbar. Selbst ein nicht wissenschaftlich vorgebildeter Leser, der einfach nur an dem Thema interessiert ist, hat so die Möglichkeit, den Ausführungen zu folgen. Das Buch kann natürlich nur eine grobe Übersicht über die historischen Ereignisse sein und bei Interesse zum Weiterlesen an anderer Stelle anregen. Das Buch ist also eine Einführung im guten Sinne.

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