Ich habe bisher alle Bücher von Frau von Wolff gelesen, und ich habe sie alle gemocht.
Sie schreibt “Frauenromanchen der etwas anderen Sorte”, nämlich schräg, schrill und slapstickmäßig. Wenn man sowas mag und keine Probleme mit überzogenen Situationen und Charakteren hat, ist man mit dieser Autorin gut beraten!
Die Bücher sind oftmals knapp an der Grenze zum Albernen, in Gruppen-Ex wird diese Grenze deutlich übertreten. Ich fand das Buch nicht lustig, sondern peinlich. Und langweilig. Irgendwie schien mir ienfach die luft raus zu sein, ich hatte den Eindruck, das alles schon mal gelesen zu haben. Als wenn Frau von Wolff ihre bisherigen Geschichten und Charaktere in einen Topf geworfen, zwei-dreimal umgerührt und dann alles an den Verlag geschickt hätte. Der Ex-Zuhälter und Ex-Schläger mit in wirklichkeit ganz weichem Kern, die strunzdoofe Mausi, die immerzu “äääächt” und “geilcool” sagt, die überkandidelten Schwulen – irgendwie kenne ich das alles schon. Bin mir nur nicht sicher, ob die Autorin tatsächlich Figuren aus anderen Romanen recycelt hat oder ob die sich untereinander einfach nur wahnsinnig ähneln. Beides irgendwie nicht so wirklich schön.
Ich habs dann irgendwann aufgegeben, mir hat das Lesen keinen Spaß bereitet, sondern ich hab mich pausenlos über so viel Dummheit und flache Witze aufgeregt. Der 4ährige, der unter Anleitug seiner Mutter am liebsten Splatterfilme shaut war der totale Abschuss. Muss ich wirklich nicht haben.
Einen Gnadenstern gibts noch, weil Frau von Wolff eigentlich einen Stein im Brett hat bei mir und weil immerhin die Grundidee (Heiratsschwindler verkauft Hab und Gut seiner Angetrauten in deren Abwesenheit, und dann stellt sich heraus, dass weitere Opgfer quasi um die Ecke wohnen) ganz lustig ist.
Kann man lesen.
Muss man aber nicht. Wirklich nicht.