Moritz Netenjakob - Macho Man

  • Über den Autor lt. Amazon
    Moritz Netenjakob, geboren 1970, ist einer der gefragtesten deutschen Comedy-Autoren. Er schreibt Fernsehserien wie "Anke", "Dr. Psycho", "Stromberg" und war Chefautor von "Wochenshow" und "Switch". Grimme-Preis 2006. Außerdem lassen sich viele Stars von ihm für ihre Bühnenprogramme beliefern, darunter Cordula Stratmann, Hella von Sinnen und Rüdiger Hoffmann. Mit seinen Kabarettprogrammen "Multiple Sarkasmen" und "Meine dicke, freche türkische Familie" begeistert er Zuschauer und Kritik: "Bestes Solodebüt seit vielen Jahren" (Express).
    Moritz Netenjakob ist übrigens mit einer Türkin verheiratet.


    Über den Inhalt:
    Daniel, 33 Jahre alt, wurde als Weichei erzogen. Frauen achten und ehren, im Haushalt helfen (Ein Wunschtraum jeder Frau????). Aber Daniel wurde allerdings trotz seiner (positiven?) Eigenschaften von seiner Freundin verlassen. Er reist in die Türkei in ein All-in-Hotel am Meer. Dort lernt er die Animateurin Aylin kennen. Sie ist Türkin und verliebt sich ausgerechnet in ihn Daniel, dem Weichei. Aylin wohnt ausserhalb der Urlaubszeit ebenfalls in Köln, seiner Heimatstadt.
    Wieder zurück in Deutschland, sehen die beiden sich nach kurzer Zeit wieder. Und Daniel lernt Aylins nette türkische Familie kennen. Es wird turbulent und Daniel findet sich in einer ganz anderen Kultur wieder. *Ironie an: Natürlich gaaaaanz ohne Klischees, die in diesem Buch mit keiner Silbe erwähnt werden. Ironie off*


    Meine Meinung:
    Das Buch erinnert sehr an ein Stand-up-Comedy-Programm à la Mario Barth. Ein Lacher jagt den nächsten. Ich mag Stand-up-Comedy und habe mich von der ersten bis zur letzten Seite des Buches köstlich amüsiert. Man merkt, dass der Autor in der Comedy Branche zu Hause ist. Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben und 280 Seiten waren genau die richtige Länge für ein solches Buch.
    Wer ein literarisch wertvolles Buch sucht, sollte natürlich die Finger von diesem Buch lassen. Wer leichte, lustige Unterhaltung sucht, die auch schon mal in die leichte Mario-Barth-Albernheit abdriften darf, der kann dieses Buch bedenkenlos lesen.

  • Danke für das tolle Rezi :applause:
    Da ich ein Fan von Mario Barth bin und du in deinem Rezi oft auf ihn hingewiesen hast, hab ich das Buch einfach mal auf meine Wunschliste gesetzt.
    Nochmal danke danke danke


    lg MausNici

  • Es war lange her, dass ich Lachkrämpfe hatte - die Zeit des Wartens ist vorbei denn mich haben davon zwei oder drei während des Lesens ereilt.
    Die nette sympathische Geschichte um den deutschen Frauenversteher Daniel und die türkischen Schönheit Aylin. Eine Liebe mit Hindernissen - spätestens dann, wenn Daniel die türkische Familie und Verwandten seiner Aylin kennenlernt. Kein deutsches oder türkisches Klischee wird ausgelassen, aufs Korn genommen und dann gebrochen. Denn die Fassade, ob nun türkisch oder deutsch, ist in keinem Falle mehr, als eine Fassade.
    Moritz Netenjakob erzählt mit viel Liebe und Herz und Hirn, Ironie, Naivität und in lustigen Bildern. Zugegeben, es gibt ernsthafte Filme die sich mit diesem Thema problematisch auseinandersetzen - und den Kampf der Kulturen der in einer unausweichlichen Familientragödie endet. Das hier ist also nun die lustige, humorvolle Variante - mit einem Augenzwinkern. Eine sehr unterhaltsame Tagikkomödie die mir vor Lachen einen Bauchmuskelkater bescherte.


    PS: Die Witze von Mario Barth entlocken mir nur ein gequältes Lächeln.

  • Meine Meinung zu dem Buch schwankt von "totaler Schwachsinn, max. :bewertung1von5: " zu "sehr lustig, :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: " ... ich habe mich für :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: entschieden, da mir doch zu viele Klischees abgedeckt wurden und es manchmal sehr in die Slapstick-Kiste abrutschte.
    Ich hätte mir das Buch aufgrund von Cover, Titel und Klappentext nie selbst gekauft ... es war ein Geschenk und es hat mich für kurze Zeit gut amüsiert. Mehr aber auch nicht ... Klar ist es witzig, sich übertrieben über seine Schwiegereltern, Eltern und anderen Verwandten lustig zu machen. Ist aber doch eher Comedy als Literatur.
    Wem "Maria, ihm schmeckt's nicht" gefallen hat, wird diese türkische Variante wahrscheinlich gut gefallen ... aber bitte nicht zu viel Tiefgang erwarten :wink:
    Ich würde gern mal wissen, wie türkischen Mitbürgern dieses Buch gefällt ... denn das gesamte türkische Leben wird stark überzogen durch den Kakao gezogen. Lacht man darüber oder ärgert man sich, dass Traditionen und Kultur so veräppelt werden? 8)
    Im Anhang liest man, dass Netenjakob mit einer Türkin verheiratet ist und sie alle Texte zur Probe gelesen hat ... sie fand es wohl lustig :wink:
    Also, Fazit: Sehr lustig, ohne Tiefgang mit vorhersehbarem Ende :D

    "Ein Leben ohne Hund ist möglich, aber sinnlos ..."

    (nach Loriot)

  • Ich würde gern mal wissen, wie türkischen Mitbürgern dieses Buch gefällt ... denn das gesamte türkische Leben wird stark überzogen durch den Kakao gezogen. Lacht man darüber oder ärgert man sich, dass Traditionen und Kultur so veräppelt werden?


    Daran habe ich auch schon gedacht :-? Aber nur kurz :uups: , denn ich muß zugeben, dass mich dieses Buch richtig, richtig gut amüsiert hat und gebe deshalb 5 Sterne.

    Ich mach' mir die Welt, wie sie mir gefällt .... Astrid Lindgren

    Einmal editiert, zuletzt von Hanni ()

  • Das Buch fand ich nett, mehr leider nicht. Zwar war es manchmal recht unterhaltsam, aber die großen Lacher blieben bei mir weitestgehend aus, und nach dem zehnten "Dübndüdüüüü" war ich schon ziemlich genervt. In der Handlung wird so gut wie jedes türkische Klischee abgedeckt, und das auf ziemlich übertriebene Art und Weise. Auch keiner der Charaktere konnte mich sonderlich begeistern. Das einzige was ich erfrischend fand, waren die Fußnoten.
    Ich glaube, insgesamt gesehen, war es einfach nicht meine Art von Humor.


    2 Sternchen :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Narkose durch Bücher - Das Richtige ist: das intensive Buch.
    Das Buch, dessen Autor dem Leser sofort ein Lasso um den Hals wirft, ihn zerrt, zerrt und nicht mehr losläßt.


    :study: Sarah J. Mass - Throne of Glass / Die Erwählte :study:

  • Das Buch fand ich nett, mehr leider nicht. Zwar war es manchmal recht unterhaltsam, aber die großen Lacher blieben bei mir weitestgehend aus, und nach dem zehnten "Dübndüdüüüü" war ich schon ziemlich genervt. In der Handlung wird so gut wie jedes türkische Klischee abgedeckt, und das auf ziemlich übertriebene Art und Weise. Auch keiner der Charaktere konnte mich sonderlich begeistern. Das einzige was ich erfrischend fand, waren die Fußnoten.
    Ich glaube, insgesamt gesehen, war es einfach nicht meine Art von Humor.


    2 Sternchen :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Das kann ich komplett so unterschreiben.


    Es fing eigentlich ganz nett an und ich dachte "ja, das wird lustig", nach etwa 80 Seiten war ich dann aber nur noch genervt.
    Ich kann nicht genau beschreiben warum, aber ich fand es einfach nicht mehr witzig und das hätte es doch eigentlich sein sollen?!


    Für die ersten Seiten würde ich daher 4 Sterne vergeben, der überwiegende Teil waren aber dann nur noch 2 Sterne. Somit würde ich wirklich gut gemeinte :bewertung1von5: :bewertung1von5: bis :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne vergeben.

  • Also mir hat das Buch sehr sehr gut gefallen. Ich fand es sehr witzig. Vielleicht liegt es auch daran, das mein Kumpel sich vom Weichei zu einm Macho entwickeln will und es gar nicht so klappt. Das Buch ist mal wieder was ganz anderes und sehr erfrischend. Und sind das alle wirklich nur Klischees?

    Einem Haus eine Bibliothek hinzuzufügen heißt, dem Haus eine Seele zugeben.


    Cicero

  • Ich bin Türkin und ich fand das Buch sehr amüsant. Natürlich ist alles, was türkische Lebensgewohnheiten betrifft, wie Essen und Handys, ziemlich übertrieben, aber das macht nichts. Es ist eben Satire. :D