Sally Goodchild ist als Auslandskorrespondentin in Somalia im Einsatz, als sie unter dramatischen Umständen dem Journalisten Tony Hobbs begegnet: Er rettet ihr das Leben. Auf den ersten Blick verliebt sich die emanzipierte Sally in den smarten Engländer und folgt ihm Hals über Kopf nach London. Sie heiraten, doch das Leben unter reservierten Engländern ist für die unkonventionelle Sally schwer. Noch mehr befremdet sie das Verhalten ihres Mannes, der von Tag zu Tag merkwürdiger wird, besonders seit sie schwanger ist. Als Sally begreift, in was für einer schrecklichen Falle sie sich befindet, ist es schon fast zu spät für sie und das Baby ...
Die Inhaltsangabe und Aufmachung des Buches versprach mir ein guter Krimi zu werden. Leider war ich etwas enttäuscht davon. Der Inhalt entsprach so gar nicht dem, was man erwartet. Ich habe Bücher lieber, bei denen man auch weiß womit man es zu tun hat. Über die Hälfte des Buches berichtet von der komplizierten Geburt des Kindes und der postnatalen Depression von Sally. Mal abgesehen davon, dass dies nicht den Erwartungen entspricht, ist dieses Thema auch interessant und von Douglas Kennedy gut beschrieben, aber es zieht sich hin und ich dachte mir: "Jetzt muss endlich mal etwas passieren". Man wartet das ganze Buch durch vergeblich. Die Geschichte bringt zwar kleine Höhepunkte und Spannungsbögen mit sich, doch DEN Höhepunkt und DIE Spannung gibt es nicht. Das Ende handelt von dem Gerichtsprozess, der doch nochmal etwas Spannung mit sich bringt, weil unklar ist wie dieser ausgehen wird. Aber auch das zieht sich hin. Die Geschichte ist realistisch und man kann gut mit der Protagonistin mitfühlen. Es wird jedoch nicht meinen Erwartungen gerecht und zeitweise zieht es sich echt Seite für Seite hin, sodass ich sogar kurz in Versuchung war das Buch aus der Hand zu legen. Im Endeffekt hat mich der Schreibstil und die Fähigkeit von Kennedy, die Gefühlszustände darzustellen, daran gehindert. Daher bekommt das Buch von mir. Also es handelt sich hierbei eher um ein mittelmäßiges Werk.