Fred Vargas: Das Zeichen des Widders

  • Fred Vargas: Das Zeichen des Widders; 1 CD 54 Minunten Gesamtspielzeit; Sprecher: Volker Risch, Daniel Wiemer, Christian Brückner, Dustin Semmelrogge; Produktion: Westdeutscher Rundfunk 2008 Veröffentlichung: Der Audio Verlag 2008


    "Sommer in Paris. Kommissar Adamsberg ist auf der Jagd nach einem Ritualmörder, der seine Opfer mit dem blutigen Mal eines Widderkopfes zeichnet. Zwei jungendliche Straßenräuber haben nichtsahnend seinen Weg gekreuzt, einer ist tot, der andere rast auf Inlineskatern um sein Leben," berichtet die Inhaltsangabe.


    Fred Vargas ist Jahrgang 1957. Die forschende Archäologin wohnt im Pariser Stadtteil Montparnasse. Ihr erster Roman erschien 1994 in Frankreich. Vargas wurde inzwischen mit bedeutenden nationalen und internationalen Literaturpreisen ausgezeichnet. Die Werke der Bestsellerautorin wurden inzwischen in rund 40 Sprachen übersetzt.


    Dieser Krimi ist ein Hörspiel. Zumindest deuten die vielen Sprecherstimmen und die gelegentlichen Hintergrundgeräusche darauf hin.


    Die Geschichte wird ruhig erzählt. Sie plätschert fast schon vor sich hin. Langweilig ist sie deswegen aber noch lange nicht. Ein reichlich schräger Mörder und eine alltagsphilosophisch-astrologische Betrachung des Lebens machen den Charme der Geschichte aus. Die hörakustische Umsetzung hätte für meinen persönlichen Geschmack allerdings schon besser sein können. Sie ist so ruhig, daß man schon darüber einschlafen kann.

  • Schön, das ist das einzige Buch von Fred Vargas, dass ich noch nicht kenne. Es liegt schon eine Zeit lang bei mir zuhause rum. Allerdings werde ich es lesen. Bei Hörbüchern schlafe ich immer ein. Da kann ich machen was ich will - plopp, :sleep: fallen mir die Augen zu.

  • Auch wenn ich bei Hörbüchern nicht einschlafe: Ein Vargas-Buch zu lesen ist ein so großer Genuss, dass ich es schade finden würde, es zu hören.


    Marie


    edit: Ich habe mir das Buch gerade bei Amazon angesehen, und dort wird es von Rezensenten als "Comic" bezeichnet. :-k

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


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  • Hallo Marie,


    ich habe die Beilage zu dem Hörbuch gelesen. Dort steht, daß es in dem Buch "Zeichnungen" gibt (ich habe allerdings vergessen, von wem). Ob das Buch wirklich ein "Comic" ist, wage ich bei dem Hörbuch allerdings zu bezweifeln. Mein Tip: Lies besser das Buch. Es ist bestimmt besser als das Hörbuch. Erzählt mir hinterher doch mal, wie das Buch ist.


    Viele Grüße


    Andreas

  • Seht euch die Rezensionen dazu bei amazon an, die meisten sind sehr gut und Autorin und Zeichner dürften sich unheimlich gut verstehen
    Mara

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Es handelt sich um "richtigen" einen Comic, also nicht "nur" um einen Text, dem gelegentlich Bilder beigefügt sind (auch wenn es Stellen gibt, wo das ganze textlastig und der Text nicht immer nur in den Comickästchen steht; die ARTE-Rezension beschreibt das ganz gut - und positiv). Der Zeichner heißt übrigens Edmund Baudoin (im Original "Les quatre fleuves" sind Vargas und Baudoin gleichrangig auf der Titelseite genannt).


    Auf der Seite des Aufbauverlags ist ein Video verlinkt, in dem man einige der Bilder sehen kann. Man wird also wohl für das Hörbuch die Bilder "nacherzählt" haben (diesen Eindruck vermittelt auch das Video). Auf der Artikelseite des französischen Verlag ist auch eine Beispielseite verlinkt (das als Leseprobe zu bezeichnen wäre allerdings etwas übertrieben).


    Ich habe "Das Zeichen des Widders" selber nicht gelesen, bisher nur verkauft und wir hatten in der Buchhandlung immer ein Ansichtsexemplar offen, damit sich die Leute das anschauen konnten. Da bei einigen die Enttäuschung dann in der Tat groß war ("Ach, das ist ja gar kein Buch"), haben wir auch jeden potentiellen Käufer explizit darauf hingewiesen, dass es kein "normaler" Vargas ist. Sonst wären vermutlich einige Kunden angekommen um das Buch zurückzubringen. Andere waren von der Idee aber wirklich begeistert. Wer also im Vorfeld Bedenken hat, sollte eventell vorher in einer Buchhandlung in das Buch reinschauen. In meinen Augen ein Unding, dass der Verlag nicht eindeutig kennzeichnet, dass es sich um einen Comic (oder Graphic Novel) handelt. In dem Fall wäre Amazons Look Inside wirklich mal hilfreich.

    In allem habe ich Ruhe gesucht und sie nirgends gefunden außer in einer Ecke mit einem Buch.
    - Umberto Eco

    12 Mal editiert, zuletzt von Thari ()

  • Auch wenn ich bei Hörbüchern nicht einschlafe: Ein Vargas-Buch zu lesen ist ein so großer Genuss, dass ich es schade finden würde, es zu hören


    ......dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Ein Hörbuch ist eben doch irgendwie anders.


    edit: Ich habe mir das Buch gerade bei Amazon angesehen, und dort wird es von Rezensenten als "Comic" bezeichnet. :-k


    es ist allerdings ein Comic und ich bin über dieses Experiment schon sehr gespannt....... :cyclopsani:

  • Grégoire und Vincent, zwei junge Kleinkriminelle, stehlen einem älteren Herren seine Tasche, ohne zu ahnen was für einen gefährlichen Inhalt sie vorfinden.
    Nachdem Vincent am Tag darauf getötet mit dem blutigen Mal eines Widderkopfs versehen aufgefunden wird, wird der Kommissar Adamsberg hinzugezogen, der aktuell eine Mordserie bearbeitet. Alle Opfer waren mit einem Widderkopf versehen.
    Fred Vargas hat zusammen mit Edmond Baudoin ein BD ( = bande dessinée) geschaffen. Vargas’ Geschichte um den „Widder“ ist sehr spannend und fesselnd geschrieben. Die von ihr geschaffene Atmosphäre passt auch gut zu den von Baudoin gezeichneten düsteren Bildern. Dennoch sind Baudoins Bilder manchmal so dunkel geworden, dass sie Stellenweise unkenntlich sind.
    Trotzdem fand ich „Das Zeichen des Widders“ als Einstieg in die Welt von Fred Vargas sehr gut und durch Vargas’ tolle Art zu schreiben hat man sofort Lust bekommen, nicht nur dieses „Buch“ in einem Rutsch, sondern auch so schnell wie möglich ihre anderen Krimis zu lesen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • es ist allerdings ein Comic und ich bin über dieses Experiment schon sehr gespannt....... :cyclopsani:

    Ich finde das Experiment absolut gelungen! :thumleft:


    Es ist unverkennbar ein Vargas. Die Bilder sind teilweise wirklich ein wenig düster/dunkel, jedoch nicht die Geschichte. Adamsberg und Dangland sind gut getroffen, denn ich erkenne sie aus meinem Kopfkino wieder.


    Die 222 Seiten haben mir, als absoluten Fred-Vargas-Fan einen verregneten Weihnachtsabend versüßt!

    Das Missliche an neuen Büchern ist, dass sie uns hindern, die alten zu lesen.
    J.Joubert