Peter V. Brett - Das Lied der Dunkelheit / Painted Man / Warded Man

  • Inhalt (Amazon/ich):
    Schon seit Jahrhunderten haben Dämonen, die sich des Nachts aus den Schatten erheben, die Menschheit zurückgedrängt. Das einzige Mittel, mit dem die Menschen ihre Angriffe abwehren können, sind die magischen Siegel, mit denen sie ihre Häuser oder ganze Städte versehen. Doch immer wieder gelingt es den Dämonen, Lücken im Siegelnetz zu findes.
    Als Arlens Mutter bei solch einem Dämonenangriff umkommt, flieht er aus seinem Heimatdorf. Er will nach Menschen suchen, die den Mut noch nicht aufgegeben und das Geheimnis um die alten Kriegsrunen noch nicht vergessen haben. Das Lied der Dunkelheit erzählt die Geschichte eines Jungen, der einen hohen Preis bezahlt, um ein Held zu werden.



    Meine Meinung:

    Das Lied der Dunkelheit ist wieder mal ein Buch, das mich begeistert hat.
    Die Charaktere sind glaubwürdig. Es gibt drei Personen, die im Vordergrund stehen: Arlen, der „Kurier“, Leesha, die Kräutersammlerin, und Rojer, der Jongleur. Erst zum Ende des Buches finden die Charaktere zueinander. Bis dahin schildert der Autor die Erlebnisse der drei immer abwechselnd und man durchlebt mit ihnen sowohl gute, als auch schlechte Zeiten. Der ein oder andere kommt dabei gelegentlich von seinem eigentlichen Ziel ab.


    Aber interessant sind auch die Nebencharaktere. Alle beherrscht die Angst vor den Dämonen. Wobei diese verschiedene Ausmaße annimmt. Manche sind vor Angst gelähmt, dass sie einfach nur zuschauen, wie ihre Lieben von den Dämonen zerfetzt werden. Andere hingegen versuchen sich gegenseitig zu helfen und vergessen darüber sogar, dass sie eigentlich „Feinde“ sind. Dann gibt es noch die Menschen, die sich trotz der Angst den Dämonen stellen und jede Nacht in den Kampf ziehen. Natürlich haben die Menschen keine großen Chancen und die Anzahl nimmt stetig ab. Doch Arlen, der wohl wichtigste Charakter, zeigt, dass es auch anders geht.


    Dieser erste Teil umfasst ca. 20 Jahre in 795 Seiten, birgt dabei aber keine langatmigen Stellen. Im Gegenteil, das Buch bleibt spannend und liest sich sehr flüssig.


    Einziger Kritikpunkt.
    Arlen macht im Laufe der Geschichte die größte Wandlung durch. Leider geht der Autor darauf nicht so genau ein, was ich sehr schade fand, denn schließlich ist diese Veränderung für die Geschichte sehr wichtig. Zudem hätte ich es auch sehr interessant gefunden zu erfahren, wie er die einzelnen Siegel und Kampfmethoden gegen die Dämonen ausprobiert.


    Noch eine Anmerkung: Das Cover erinnert mich an das Buch „Der Name des Windes“ von Patrick Rothfuss.

  • Danke für die tolle Rezi!


    Ich hab mir das Buch vor ca. 2 Wochen gekauft. Es steht auf meiner Bücherliste für diesen Monat und jetzt bin ich schon richtig gespannt darauf es zu lesen!
    Weiß man eigentlich schon einen Erscheinungstermin für Band 2 ?


    lg
    Christine


    _____.-*-._____
    Die Schriftsteller können nicht so schnell schreiben,
    wie die Regierungen Kriege machen;
    denn das Schreiben verlangt Denkarbeit

    _____.-*-._____

  • Weiß man eigentlich schon einen Erscheinungstermin für Band 2 ?


    Bei amazon steht der zweite Teil für April 2010.
    (Auch auf meiner Wunschliste ist das Buch übrigens gelandet, danke für die Rezension, pesel :wink: )

    :study: John Steinbeck - East of Eden

    :study: Frank Witzel - Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969

    :montag: Veronica Roth - Rat der Neun

    :musik: Claire North - Die vielen Leben des Harry August


    "There is freedom waiting for you, on the breezes of the sky, and you ask 'What if I fall?'
    Oh but my darling, what if you fly?"
    (Erin Hanson)

  • Das Buch scheint gut zu sein, und auch die Rezi ist schön, allerdings erinnert mich das Buch vom Inhalt her irgendwie an "Die Seele der Nacht" von Ulrike Schweikert :-k

    Sub: 70 (aktiv 46, inaktiv 24)
    2010/2011 gelesen: 74/33
    Seiten: 25547/11556

  • Bei amazon steht der zweite Teil für April 2010.


    Danke für die Info!^^


    _____.-*-._____
    Die Schriftsteller können nicht so schnell schreiben,
    wie die Regierungen Kriege machen;
    denn das Schreiben verlangt Denkarbeit

    _____.-*-._____

  • Klappentext:


    "Weit ist die Welt - und dunkel ..."
    ... und in der Dunkelheit lauert die Gefahr. Das muss der junge Arlen auf bittere Weise selbst erfahren. Schon seit Jahrhunderten haben Dämonen, die sich des Nachts aus den Schatten erheben, die Menschheit zurückgedrängt. Das einzige Mittel, mit dem die Menschen ihre Angriffe abwehren können, sind die magischen Runenzeichen. Als Arlens Mutter bei solch einem Dämonenangriff umkommt, flieht er aus seinem Heimatdorf. Er will nach Menschen suchen, die den Mut noch nicht aufgegeben und das Geheimnis um die alten Kriegsrunen noch nicht vergessen haben. "Das Lied der Dunkelheit" ist ein eindringliches, fantastisches Epos voller Magie und Abenteuer. Es erzählt die Geschichte eines Jungen, der einen hohen Preis bezahlt, um ein Held zu werden. Und es erzählt die Geschichte des größten Kampfes der Menschheit - der Kampf gegen die Furcht und die Dämonen der Nacht.
    Episch und düster - die faszinierendste Weltenschöpfung der letzten Jahre.


    Manchmal gibt es gute Gründe, sich vor der Dunkelheit zu fürchten.



    Nachts kommen Dämonen, Horclinge genannt, aus der Erde und greifen Menschen und Tiere an. Einziger Schutz der Menschen sind Siegel, die sie auf Häuserwände und Pfosten malen um sich selbst und ihr Eigentum zu schützen. Wer außerhalb dieser Siegel auf einen Dämon trifft, stirbt eines grausamen Todes.
    Doch die wahren Kampfsiegel sind verloren und die Menschen sind schwach geworden. Beherrscht von der Angst vor der Nacht, die den Dämonen gehört.
    Es gibt viele verschiedene Arten dieser Dämonen. Wasser-, Flammen-, Felsen- und Baumdämonen. Mich persönlich hätten Illustrationen zu den Dämonen und den Siegeln sehr interessiert. Das wäre das Tüpfelchen auf dem i gewesen. Sowohl die Dämonen, als auch die Siegel hätte man zeichnen und im Anhang abbilden und erklären können.


    Dieses Buch begleitet drei anfangs voneinander unabhängige Personen und ihre Schicksale.
    Arlen, der mit ansehen muss, wie Horclinge seine Mutter töten.
    Leesha, die Kräutersammlerin und Heilerin.
    Und Rojer, der Jongleur.
    Die Geschichte beschreibt das Leben aller drei Charaktere über viele Jahre hinweg und so etwas mag ich ganz besonders. Ich finde es toll, einen lieb gewonnenen Charakter durch sein ganzes Leben oder einen Großteil davon zu begleiten.
    Alle drei sind wunderbar gezeichnete Charaktere (auch wenn man immer einen Liebling hat, wie es in diesem Fall Arlen bei mir ist) und dieses ganze Buch hat mich einfach verzaubert. Peter Brett schafft es ganz neue Elemente der Fantasy ins Leben zu rufen und dies gelingt ihm dazu noch hervorragend. Ich konnte kaum aufhören zu lesen. Ein herrliches Lesevergnügen, eine großartige Geschichte, und wunderbar gezeichnete Charaktere machen dieses Buch wirklich zu etwas Besonderem.
    Ein absolutes Highlight. :thumleft::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    Das deutsche Cover gefällt mir ebenso gut, wie das englische.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

    Einmal editiert, zuletzt von Pandämonium ()

  • Eine Sache ist mir gerade noch eingefallen und meiner Rezension kann ich leider nichts mehr hinzufügen.
    Leider gibt es heutzutage kaum einen Roman, in dem nicht das Thema Missbrauch oder Vergewaltigung aufkommt. In manchen historischen Romanen kann ich das noch verstehen, war es doch damals an der Tagesordnung und teilweise sogar nicht mal strafbar. Manchmal gehört es zur Handlung, weil daraus besondere Begebenheiten enstehen, die wichtig für den weiteren Handlungsverlauf sind.
    Auch in diesem Roman kommt es vor und hier wirkt es bedauerlicherweise einfach nur überflüssig.
    Dennoch zieht sich diese Handlung bzw. deren Nachwirkungen zum Glück nicht durch das gesamte Buch, sondern beschränkt sich auf wenige Seiten bzw. Hinweise und ich finde nach wie vor, dass es ein wunderbares Buch ist und bleibe bei der Bewertung von fünf Sternen.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Gestern habe ich "Das Lied der Dunkelheit" beendet und bevor irgendwelche Erinnerungen schwinden, verfasse ich direkt meine Rezension.


    Der Roman spielt in einer Fantasywelt, die seit Jahrhunderten von gefährlichen Dämonen heimgesucht wird. Diese sogenannten Horclinge steigen nachts aus dem Boden empor und greifen die Menschen an, töten sie auf brutalste Weise und zerstören in ihrem Wahn ganze Siedlungen. Es gibt jedoch eine Möglichkeit sich vor ihnen zu schützen - mit Siegeln. Diese Siegel verzieren alle Häuser und überhaupt alles, das vor den Horclingen geschützt werden muss.
    Es gibt drei Hauptcharaktere, aus deren Perspektive die Geschichte abwechselnd erzählt wird.
    Zum einen gibt es Arlen, einen anfangs 11-jährigen Jungen, der seine Mutter an die Horclinge verliert, doch während er sie zu retten versucht, ist sein Vater aus Angst vor den Dämonen bewegungsunfähig und bleibt hinter den schützenden Siegeln stehen anstatt ihnen zu helfen. Aus dieser Erfahrung heraus beginnt Arlen an den Menschen zu zweifeln, an ihrer Art und Weise mit den Horclingen umzugehen - nämlich sich einfach nur zu verstecken anstatt zu kämpfen. Und so begibt er sich auf die Suche nach mehr, nach seiner eigenen Bestimmung.
    Dann lernt man Leesha kennen, die zu Beginn 13 Jahre alt ist. Sie ist ein aufgeschlossenes, fröhliches Mädchen, das dem stärksten Jungen in ihrem Dorf - Gared - versprochen ist. Mit ihrer egoistischen und hinterhältigen Mutter versteht sie sich nicht gut, dafür mit ihrem Vater jedoch umso besser, der aufgrund seines Geschäftes gutes Geld verdient. Um sein Werk fortzuführen, möchte sie nach der Hochzeit mit Gared dieses Geschäft übernehmen. Ein kleiner Zwischenfall soll jedoch alles verändern und Leesha wirft all ihre bisherigen Pläne über den Haufen.
    Der dritte Hauptcharakter ist Rojer, den der Leser erstmals als 3-jährigen Jungen kennen lernt. Um hier nicht vorwegzugreifen, belasse ich es bei der Information, dass Rojer durch die Horclinge bereits in so jungen Jahren ein grausames Schicksal ereilt, das auch seine Zukunft entscheidend beeinflussen wird.


    Besonders gelungen finde ich bei diesem Roman, dass man die Entwicklung der drei Charaktere über Jahre hinweg verfolgen kann. Der Leser erlebt mit ihnen ihre schlimmsten Stunden, Höhenflüge, aber auch wieder grausame Niederlagen und kann so nachvollziehen, weshalb die Protagonisten sich für genau diesen Lebensweg entschieden haben. Ganz besonders Arlen macht eine unglaubliche Veränderung im Laufe der Jahre durch, die ihn später kaum wiedererkennen lässt, doch der Leser, der ihn auf seinem schweren Lebensweg begleitet und all seine Erfahrungen mit ihm gesammelt hat, kann seine ungewöhnliche Entscheidung verstehen.
    Arlen, Leesha und Rojer wachsen alle in verschiedenen Dörfern auf, erleben ganz unterschiedliche Dinge und doch kreuzen sich letztenendes ihre Wege auf ganz unvorhergesehene, aber dennoch logische und sinnige Art und Weise.
    Die Erfahrungen der drei jungen Leute sind nicht immer schön, die Horclinge werden nicht nur als ernsthafte Bedrohung beschrieben, sondern sie sind es auch - Menschen sterben. Menschen, die einem kurz zuvor sehr sympathisch geworden sind. Ich bin wirklich nah am Wasser gebaut, gerade bei Romanen, und musste deshalb des öfteren zu Taschentuch und Zewa greifen - aber das hat nur gezeigt, wie wunderbar liebevoll die Charaktere gestaltet wurden. Sie sind mir einfach ans Herz gewachsen. Außerdem finde ich es gut, dass der Autor diese Gefahr, die von den Dämonen ausgeht, auch umsetzt - durch die vielen Verluste wird erst wirklich deutlich, weshalb die Menschen so große Angst haben, sich nachts auf gar keinen Fall vor die eigene Tür trauen und es macht die Entwicklung der Hauptcharaktere erst so richtig verständlich.


    Der Schreibstil des Autos ist sehr angenehm zu lesen, die mit Überschrift versehenen Kapitel sind zwar sehr lang, aber sie sind nochmals in kleinere Abschnitte - etwa 3 bis 6 Seiten - unterteilt, sodass man sich gut von einem Abschnitt zum nächsten hangeln kann, um nicht irgendwo mitten drin das Buch zuklappen zu müssen.


    Das Buch hat mit fast 800 Seiten eine stattliche Größe, doch es weist keinerlei Längen auf. Ich persönlich würde nicht eine einzige Seite daraus missen wollen. Es ist perfekt aufgebaut.


    Für mich ist der Roman eine Goldgrube. Ich bin schon ewig nicht mehr von einem Buch so gefesselt gewesen. Es hat mich einfach nicht losgelassen. Ich konnte abends nicht einschlafen, habe noch Stunden darüber nachgedacht [einmal habe ich tatsächlich drei Stunden wach gelegen...] und habe auch bis mitten in der Nach gelesen. Als es dann dem Ende zuging, habe ich es immer mehr aufgeschoben, u.a. hier noch eine Rezension zu einem anderen Buch geschrieben, nur um nicht die letzten Seiten schon lesen zu müssen. Ich wollte doch gar nicht, dass es schon zu ende ist :/ Glücklicherweise gibt es noch einen zweiten Band und ich freue mich schon wahnsinnig auf April!! Die erste Aprilwoche ist definitiv ausgebucht! =)


    Meine Bewertung: Ganz klar :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von 5 Sternen! Spitzenklasse! =D



    Zu pesels Kritikpunkt bezüglich Arlens Entwicklung möchte ich noch etwas hinzufügen:
    Mir hat es hinsichtlich der Informationen an nichts gemangelt. Zwar gibt es eine gewisse Zeit, in der Arlen eine ganz besonders große Veränderung durchmacht, die ihn letztenendes von allen anderen Menschen unterscheidet, und diese Zeit - da gebe ich pesel Recht - wird nicht beschrieben, aber wie es eigentlich dazu kam, wurde vorher meiner Ansicht nach ausreichend erläutert. All seine schlechten Erfahrungen haben ihn zu dem gemacht, was er schließlich geworden ist und wie seine Zeit während der Veränderung ausgesehen hat, kann man sich eigentlich denken.
    So.. den Rest dazu setze ich in einen Spoiler, weil ich dadurch schon das ein oder andere verrate... also nur lesen, wer das Buch schon kennt =)



    Ich könnte mir außerdem vorstellen, dass man im zweiten Band noch mehr zu dieser Zeit erfährt. Und vielleicht wird dort auch beschrieben, wie Arlen die alten Siegel ausgetestet hat. Das fände ich auch sehr interessant. Ich bin gespannt =)

    Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Boden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken.
    (Hermann Hesse)

    Einmal editiert, zuletzt von Viscida ()

  • Danke für Eure ausführlichen Rezensionen!
    Ich überlege hin und her, ob das Buch was für mich sein könnte.


    Würdet ihr den Roman der Jugendliteratur zuordnen? Ich frage nur, weil der Leser die drei Hauptfiguren im Kindesalter kennenlernt und wahrscheinlich begleitet, bis diese zu jungen Erwachsenen heranreifen.
    Ich habe nichts gegen Jugendliteratur, hätte allerdings demnächst gerne "erwachsenere" Geschichten gelesen.

  • Danke für die vielen ausführlichen Rezensionen. Landet gleich auf meiner Wunschliste!

    "If you have never said "Excuse me" to a parking meter or bashed your shins on a fireplug, you are probably wasting too much valuable reading time."

    (Sherri Chasin Calvo)


    “I am not eccentric. It's just that I am more alive than most people. I am an unpopular electric eel set in a pond of catfish.” (Edith Sitwell)

  • Okay, das MUSS auf meinen SUB, vielen Dank für die tolle Rezi!

    :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
    :bewertung1von5: Bücher/Seiten 2022: 53/23.270 || SUB 277 O:-) (Start:287)

    -

    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • Ich habe das Buch eben in (für meine Verhältnisse) Rekordzeit beendet, was zum einem an der spannenden Erzählweise lag und zum anderen an der Geschichte an sich. Normalerweise mag ich keine Fantasy - Romane, doch die Rezi von Pesel klang so spannend, dass ich mir das Buch gekauft habe... und bin begeistert.


    Wie hier bereits beschrieben wurde erzählt der Autor zunächst unabhängig voneinander die Geschichten dreier Kinder (Arlen, Leesha und Rojer), ihrer Familienverhältnisse und ganz normales Alltagsleben. Keines der Kinder kann ein glückliches und intaktes Elternhaus vorweisen und alle drei haben mit schweren Schicksalsschlägen zu kämpfen, sind somit schon früh auf sich allein gestellt. Der Leser begleitet die Hauptfiguren auf ihrem Weg zum Erwachsen werden. Erst wenige Seiten vor Schluss kreuzen sich ihre Wege und ein spannender Kampf gegen die Dämonen des Horc beginnt.


    In diesem ersten Teil macht sicherlich Arlen die größte Entwicklung durch. Vom kleinen unerfahrenen Jungen entwickelt er sich zu einem furchtlosen jungen Mann, der bereit ist mit bloßen Händen gegen die Dämonen zu kämpfen. Ich stimme Viscida voll und ganz zu, auch ich glaube, dass der Autor ganz bewusst eine Distanz zwischen Arlen und dem tätowierten Mann schaffen wollte. Ich denke aber auch, dass im nächsten Teil sicherlich noch ein paar genauere Einblicke in diese "Entwicklungszeit" gegeben werden.
    Außerdem denke ich, dass uns noch eine spannende Entwicklung seitens Rojers bevorsteht, worauf ich mich besonders freue.


    Wie gesagt hatte ich immer ein paar Vorurteile gegenüber Fatasy-Romanen... hauptsächlich dachte ich das ich mich in diese Welt nicht eindenken kann und mir das alles zu weit hergeholt ist. Doch mit diesem Buch wurde ich eines besseren belehrt. Ich hatte keine Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen, ganz im Gegenteil, es war so spannend, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.


    Meiner Meinung nach absolut lesenswert: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Danke für die super Rezi.
    Leider hatte ich vorher von diesem Buch noch rein garnichts gehört.
    Aber es hört sich wirklich sehr gut an.
    Lg

    Wer A sagt, der muss nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war
    -Bertholt Brecht-


    Gelesene Bücher 2012:2
    Gelesene Seiten: 798
    SUB-Stand: 328
    :pale:
    :study:
    Birgit Fiolka - Blutschwestern. Die Legende von Engil
    :study: Nina Blazon - Zweilicht

  • Ich kann eure positiven Eindrücke leider nicht teilen. Ich habe das Buch nach 200-300 Seiten abgebrochen, weil es mir absolut hackig und stümperhaft geschrieben vorkam. Ich habe einiges von der angekündigten Handlung vom Klappentext vermisst, statt dessen wurde ich überschüttet mit pupertären sexuellen Fantasien der Charaktere. Irgendwie hat es sie die meiste Zeit darum gedreht, wer mit wem und warum oder warum nicht oder warum

    Die Handlungssprünge waren mir zu salopp, generell vollkommen unlogisch. Mir fehlte die Detailtreue.
    Ich dachte, bei so einem dicken Buch hat der Autor sich die Mühe um genauere Beschreibungen der Charaktere, Orte, etc, gemacht. Stattdessen war es eine Aneinanderreihung von "Jetzt ging er dahin, jetzt dachte er das, jetzt machte er das, jetzt hockte er sich hin, jetzt zog er einen Kreis, jetzt setzte er sich...".
    Für mich das schlechteste Buch, dass ich letztes Jahr gelesen habe. Ich war maßlos enttäuscht. :(:-k
    :bewertung1von5:


    P.S. Dass der Autor im KLappentext als der neue Tolkien gefeiert wird, ist für mich der blanke Hohn :shock:

  • Für mich das schlechteste Buch, dass ich letztes Jahr gelesen habe. Ich war maßlos enttäuscht.


    So unterschiedliche können die Meinungen ausfallen. :shock:
    Auf diese Anspielungen zum Thema Missbrauch, Vergewaltigung bin ich ja ebenfalls eingegangen. Das hat mich in diesem Buch auch gestört und es war auch einfach so überflüssig. Es passte gar nicht in die Handlung. Mir kam das ein bisschen so vor, als wenn der Autor vom Verleger gesagt bekommen hat: "Hör mal Peter, dein Buch ist ja gut und schön, aber heutzutage muss einfach auch ein bisschen Sex drin vorkommen." Und da hat der Autor halt gedacht, Naja, hier und da kann ich ja noch ein bisschen was reinquetschen.
    Besonders überflüssig fand ich



    Aber sonst fand ich es eines der besten Bücher des letzten Jahres.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Aber sonst fand ich es eines der besten Bücher des letzten Jahres.

    Das finde ich auch.


    Zu dem Missbrachsthema muss ich sagen,


  • Mir hat das Missbrauchszeug das ganze Buch versaut. Außerdem habe ich das halbe Jahr davor Tad Williams gelesen und der labert nun mal ohne Ende und bis ins kleinste Detail. Deshalb war für mich der Unterschied hierzu so groß. Es ärgert mich bis heute, weil ich mich total auf dieses Buch gefreut habe.


    Vielleicht gebe ich ihm nochmal eine Chance.