Kurzbeschreibung amazon:
Ein wunderbar stimmungsvoller Krimi in bester britischer Erzähltradition!
Mitternacht auf dem Friedhof der englischen Kleinstadt Stokeworthy: Zwei junge Mädchen versuchen sich an einem magischen Liebesritual. Doch was sie schließlich erblicken, ist nicht der Mann ihrer Träume, sondern eine Frau, die mit einem Strick um den Hals an der Friedhofseibe hängt. Und schnell ist klar: Pauline Brent, die Sprechstundenhilfe eines örtlichen Arztes, ist ermordet worden. Sergeant Wesley Peterson aus dem Polizeihauptquartier in Tradmouth übernimmt die Ermittlungen - und stößt bald in ein undurchdringliches Gewirr aus Lügen und Intrigen, das bis in die feine Gesellschaft von Stokeworthy reicht ...
Sergeant Wesley Peterson ist ein charismatischer Ermittler, ein echter britischer Gentleman mit Ecken und Kanten, dem auch die deutschen Leser verfallen werden.
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Meine Meinung sagt, es sei nicht der >beste< Krimi in britischer Tradition (s.o), aber ein flott und unterhaltsam zu lesender, zuweilen auch fesselnder Krimi. Britisch ist er ohne Zweifel, aber weder habe ich den Seargent Wesley Peterson als einen echten britischen Gentleman empfunden, noch erscheint er mir ein charismatischer Ermittler zu sein.
Die Hauptfiguren auf der Seite der Polizei teilen sich in 3 männliche Charaktere auf: 1. Der Detective Inspector Gerry Heffernan, der ein respektabler, etwas altmodischer, netter, aber nicht sehr kluger Ermittler ist; 2. Wesley Petersen, sein Seargent, der immer alles besser weiß, der ohne Zweifel bessere Ermittler ist und da akademisch gebildet auch stets eine Nase vorrausschauend; und 3. wäre da der obligatorische Depp mit schnodderiger bis ekliger Sprache: DC Steve Carstairs, der nebenbei den Gigolo macht, und einfach unmöglich ist. Dann aber gibt es noch ein Frau, DC Rachel Tracey, die ein bißchen weiblich emanzipierten Schwung in die Sache bringt, was mich dann doch etwas versönlicher mit der Schriftstellerin umgehen ließ.
Ansonsten sind ihre Figuren wirklich blass bis steretyp, sowohl die erste Ermordete, als auch die Randprotagonisten, die Handlung hat nichts Mystisches an sich (falls Jemand es dem Titel ablesen möchte), und plätschert so dahin...
Insgesamt zeigt dieses Buch eher, dass Kriminalarbeit Schwerstarbeit ist, und Ermittlungen des Langmuts bedürfen, als dass die Story spannend oder thrilling wäre. Fesselnd ist es, weil es zahlreiche Verwicklungen und menschliche Verquickungen unerwarteter Art bietet, die langsam aber sicher aufgeklärt werden, zwar nicht ganz ohne spannende Momente, aber dennoch recht trocken.
Wer also einmal keine Hochspannung braucht, sondern einfach nur eine fesselnde Geschichte lesen möchte, für den ist das Buch genau richtig.
Leichte Sommerlektüre, also gebe ich dem Buch 3 , oder besser 2 1/2 von 5 Sternen
Es grüßt MdMim