Beeinflussung durch Bücher im Alltag

  • hmm, mich beeinflussen Bücher zumindest soweit, dass ich schon einige Male irgendwelche Körperteile angehauen habe, in Bus und Bahn vergessen habe auszusteigen, ich die ganze Nacht kein Auge zu getan habe, weil es plötzlich wieder morgens war.... und schon 2 oder 3 Mal fast unter die Räder gekommen wäre, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen... Es kommt auch durchaus vor, dass mein Mann schimpft, warum ich lieber mein Buch mit ins Bett nehme als ihn... :-, :-, :-,


    Aber ich grübel auch viel über das Gelesene nach rede intensiv mit Freundinen drüber, google hinterher usw. Teilweise beeinflussen Bücher auch meine Laune. Manche Bücher lassen mich ewig nicht los, so dass ich teilweise sogar noch ein paar Tage mit dem nächsten Buch warten muss, bis ich mich wieder "beruhigt" habe und mich auf etwas anderes konzentrieren kann

  • Oh ja, Bücher beeinflussen meinen Alltag sehr!


    Thriller weniger, ich gucke mich dann nicht um, ob jemand in der Wohnung ist - aber alles andere sehr... ich grübele dann oft tagelang darüber nach, auch meine Stimmung ist oft von Büchern abhängig, aber nur kurz, weil ich mich schnell in ein neues Buch stürze :study:


    Auch versuche ich, aus bestimmten Büchern, die mich beeindruckt haben, Veränderungen für mein eigenes Leben zu übernehmen - hält aber meist nicht sooo lange ;)

    Nae quin! Nae king! Nae laird! Nae master! We willna' be fooled again!

  • Das ist bei mir meist nur kurzweilig. Wenn zum Beispiel jemand im Buch ein Himberrmarmeladenbrot ist, bekomm ich dann auch schon mal Lust darauf (war grad erst vor ein paar Tagen). Oder wenn viel vom Rauchen berichtet wird, dass sich jemand entspannt eine Zigarette/Pfeife anzündet dann sehne ich mich auch ein wenig nach dieser Atmosphäre.

    "Wie soll auch eine Generation von Männern, die hauptsächlich von Müttern, Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen umsorgt und erzogen wurde, Frauen glücklich machen?"
    (Generation Doof)

  • Ja, mich beeinflussen manche Bücher schon, wenn auch nicht alle. Zumindest werd ich von Buch zu Buch klüger :-, ! Nein, des öfteren werde ich sicher toleranter und lasse evtl. Vorurteile fallen. Sicher gehe ich auch mit manchen Menschengruppen anders um, oder mache mir mehr Gedanken.
    Krimis und Thriller lese ich aus diesem Grund nicht so gerne.


    Nachdem ich "PS. Ich liebe dich" gelesen habe, war ich furchtbar liebevoll und anhänglich meinem Mann gegenüber, einfach weil ich mir immer vorstellen mußte, was wäre, wenn ich ihn nicht mehr hätte. Das ging mir tierisch nahe!


    lg sandra

  • Ich denke Bücher beeinflussen mich jetzt nicht so arg.
    Da ich in letzter Zeit extrem viel Fantasy lese, hab ich eigentlich nicht so viel was mich da in meinem realen Leben beeinflussen könnte.
    Was mir eigentlich eher passiert bei diesen Büchern ist, dass ich mich so in eine Geschichte und deren Welt vertiefen kann, das ich am Ende des Buches etwas Zeit brauch um wieder von dieser wegzukommen.^^
    Bei Horror- und Thrillerbüchern ist es mir doch auch schon passiert das ich nach dem Lesen mehr in meiner Umgebung rumgeguckt habe als sonst. Ich glaub da bin ich dann immer etwas paranoid *g*^^


    _____.-*-._____
    Die Schriftsteller können nicht so schnell schreiben,
    wie die Regierungen Kriege machen;
    denn das Schreiben verlangt Denkarbeit

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  • Früher war das so, daß mich Bücher beeinflußt haben. :-k Sehr sogar. 'Der Menschen Hörigkeit' im Besonderen. Glaub, das lag daran, daß ich mich damals noch mehr rein versenken konnte als mir das heute möglich ist. Da ist es dann auch vorgekommen, daß ich Zwiesprache hielt mit einem der Protagonisten: 'HA. Die Situation kenn ich. Wollen wir doch mal sehen, wie du aus der Kiste rauskommst.' Und manchesmal gefiel mir die Vorgehensweise und ich habe sie - weil ich selber nicht drauf gekommen wäre - auch mal ausprobiert. Aber das war früher.


    Heute lese ich weniger schwere Literatur dafür mehr "leichte Kost" und wenn ich bei Jennifer Crusie mal wieder graderaus lachen kann über eine ihrer Formulierungen, dann erwische ich mich auch schon mal, daß ich ein Späßle glatt in meinen Wortschatz übernehme. Ich hoffe, die Zeiten, in denen ich mich so in ein Buch vertiefen konnte, daß ich mich am Ende schütteln muß, um wieder aufzutauchen, kommen bald mal wieder.

  • Das habe ich noch nie festgestellt, dass mich Romane in meinen Handlungen oder meiner Denkweise beeinflussen. Dazu bin ich zu sehr in meiner Alltagswelt verankert, in der alles reibungslos funktionieren muss. Es kann schon vorkommen, dass ich nach einem fesselnden Buch noch einige Zeit an die Figuren daraus denke, aber das war's dann auch schon.


    Bei Sachbüchern ist das etwas anderes. Die Bücher von Eugen Drewermann oder verschiedene Literatur über Evolution, Physik oder Geschichte haben mein Weltbild schon entscheidend beeinflußt und geprägt. Das ist aber ein langer Entwicklungsprozess über viele Jahre gewesen, der hoffentlich noch nicht zu Ende ist.

  • Bücher können mich durchaus im Alltag beeinflussen, dann wenn ich z.B. Tatsachenromane lese und ich meine Einstellung oder Denkweise über verschiedene Dinge verändere.
    Dann sieht man sein eigenes Leben vielleicht nicht mehr so schwer wie vorher, weil man sieht, dass es anderen schlechter geht.


    LG
    Sanara

    Sub: ungezählt, aber ein Berg der Träume, Sehnsüchte, Abenteuer und Erlebnisse.


    "Wir leben in einer Schattenwelt und Magie ist ein rares Gut. Dieser Roman hat mich gelehrt, daß ich durch das Lesen mehr und intensiver leben, daß Lesen mir das verlorene Sehen wiedergeben konnte."

    Der Schatten des Windes - Carlos Ruiz Zafón

  • Was Tatsachenberichte angeht, da hast Du sehr recht, Sanara! Ich habe erst vor kurzem "Geraubte Jahre" von Herbert Killian gelesen, der während der russischen Besatzungszeit dem Sohn eines Offiziers eine Ohrfeige gab, weil er bei dem Lärm, den die Kinder machten, nicht in Ruhe für die Matura lernen konnte. Das hat ihm insgesamt 6 Jahre Strafgefangenenlager in Sibirien eingetragen und sein gesamtes weiteres Leben geprägt. Mit seinen Erfahrungen im Hinterkopf, bekommt das eigene Alltagsleben, und sei es noch so anstrengend, tatsächlich eine andere Dimension.

  • Tja, bis jetzt eigentlich nur einmal. Das war zu dem Zeitpunkt als ich gerade Cupido gelesen habe, ausgerechnet da hat meine Arbeitskollegin verschlafen und zwar richtig verschlafen und ich konnte sie telefonisch nicht erreichen... Das waren echt grausame 2 Stunden bis sie endlich zur Arbeit gekomen ist... 8-[

  • Dieses Stöckchen habe ich gerade gefunden, weil ich mich genau diese Frage gestellt habe:
    Warum beeinflussen Bücher einen so?
    Ich bin gerad grippig und lese "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" und irgendwie habe ich die Befürchtung, dass das Buch meiner Genesung nicht beisteuert. Da ich es aber interessant finde, lese ich es trotzdem. Ist aber ein harter Brocken.
    Lest ihr auch Bücher, die eure Stimmung beeinflussen??? :-k

  • Bücher beeinflussen mich schon besonders wenn ich solche Bücher lese wie zB dieses hier : Alles gut auf der Insel von Elina Halttunen, ein sehr bewegendes Buch, mich hat es einfach interressiert, aber das da so viel passiert :( hätte ich nie gedacht!... schluchz" :cry:


    :winken:

  • Mich beeinflussen manche Bücher in so weit, dass sie mir unter bestimmten Umständen manchmal tagelang nicht aus dem Kopf gehen, und ich daher immer wieder über das Gelesene nachdenke(n muss). Weiter glaube ich mich aber nicht beeinflusst. :roll:

    Mir geht es genauso. Deshalb lese ich zwischen Krimis oder Thrillern gern etwas Lustiges. Ich habe vor Kurzem Bücher von Frauen gelesen, die in den 1930er Jahren auf dem Bauernhof gearbeitet haben. Das hat meine Stimmung ziemlich niedergedrückt. Und dann fragte ich mir, wie geht es den Arbeiterinnen heute? :-k

  • Ich habe den Eindruck, ich bin durch die Lektüre von einigen Büchern toleranter geworden und verstehe einige Menschen auch viel besser als vorher, zB. warum sie so handeln, wie sie es tun.

    Das würde ich genau so unterschreiben.


    Ich komme aus einem recht homogenen, traditionell geprägten Umfeld und habe schon im Teenageralter wahnsinnig viel (und vielfältig) gelesen. Dadurch habe ich recht früh angefangen, bestimmte Dinge zu hinterfragen oder wahrzunehmen, dass es sehr viele verschiedene Wege gibt, wie man sein Leben anpacken kann und nicht nur das "einzig Wahre", wie ich es immer erfahren habe. Ich bin überzeugt, dass Lesen, wenn es mit einer gewissen Offenheit im Geiste betrieben wird, toleranter und verständnisvoller macht.


    Ich habe auch aus Romanen schon viel Wissenswertes gelernt, weil ich beim Lesen nebenher gerne nachschlage und mich dann durchaus mal in interessanten Themen verlieren kann, und ab und zu haben mich Reisen auch schon bewusst an Orte geführt, die ich aus Büchern kannte.


    Und ja, ab und zu habe ich mich in skurrilen Situationen auch schon gefragt, ob da gerade die Grenzen der Realität verschwimmen wie in manchen Phantastik-Büchern :D Hat sich dann aber doch nie bewahrheitet.


    Auf die Stimmung schlagen mir Bücher nur sehr selten. Da muss es schon sehr heftig zugehen ... oder das Buch sehr schlecht sein.