Klappentext:
Zitat"Ich bin kein Verbrecher. Ich habe weder ein Auto gestohlen noch einer alten Dame die Tasche geklaut, sondern einen Quantenfusionsreaktor konstruiert, eine Plasmakanone, einen Killerroboter. Ich habe nur versucht, die Welt zu erobern. Ein Dutzend Mal. Und ich bin noch lange nicht fertig!"
Wenn er nicht gerade versucht, die Weltherrschaft an sich zu reißen, verbringt der brillante Schurke Dr. Impossible einen nicht unerheblichen Teil seines Lebens im Hochsicherheitsgefängnis. Schuld daran ist eine Gruppe buntgekleideter Superhelden, die angeblich für den Schutz der Menschheit eintritt und Dr. Impossible damit gewaltig auf die Nerven geht. Doch nun hat er einen neuen Plan, wie er sie ausschalten kann ...
Eigene Beurteilung:
Abgesehen von der Persiflierung der zum Teil wirklich sehr haarsträubenden Prämissen, wie manche „Helden“ zu ihren Kräften kommen und warum sie sie gerade in dieser spezifischen Form einsetzen, stellt dieses Buch vor allen Dingen die Figur des „Superschurken“ enorm in Frage. Wie kann ein intelligenter bis hyperintelligenter Mensch für sich selbst einen Lebensentwurf wählen, der ihn ständig mit anderen in Konflikte bringen muss, die er dann jedes Mal wieder verliert. Und zwar so eindeutig, dass Dr. Impossible die meiste Zeit auch gar nichts anderes zu erwarten scheint. Wenn man bei seiner Comic-Lektüre anfängt, sich solche Fragen zu stellen, dann wird einem schnell deutlich, dass die Handlungen des „Superschurken“ viel damit zu tun haben, den oder die Helden richtig ins Licht zu rücken. Wie das ja auch oft in Märchen geschieht oder in alten Sagen und Legenden. Herr Grossman lässt in diesem Buch wirklich keine grundlegende Prämisse des Superhelden-Genre unhinterfragt und so ist es für Freunde des Genres sicherlich ein großes Lesevergnügen – sofern sie bereit zur Selbstironie sind. Für andere Leserinnen und Leser dürfte der Roman aber ein wenig undurchsichtig bleiben.