Sebastian Fitzek - Splitter

  • Kurzmeinung

    Darcys_Lesestuebchen
    Wirr, schräg, bekloppt, aber auch faszinierend und interessant.
  • Kurzmeinung

    bugsy52
    Es war eine spannende Geschichte, aber trotz allem läßt mich Herr Fitzek etwas verwirrt zurück
  • Der Klappentext:
    Was wäre, wenn wir die schlimmsten Erlebnisse unseres Lebens für immer aus unserem Gedächtnis löschen könnten? Und was, wenn etwas dabei schief geht? Viel stärker als der Splitter, der sich in seinen Kopf gebohrt hat, schmerzt Marc Lucas die seelische Wunde seines selbst verschuldeten Autounfalls - denn seine Frau hat nicht überlebt. Als Marc von einem psychiatrischen Experiment hört, das ihn von dieser quälenden Erinnerung befreien könnte, schöpft er Hoffnung. Doch nach den ersten Tests beginnt das Grauen: Marcs Wohnungsschlüssel passt nicht mehr. Ein fremder Name steht am Klingelschild. Dann öffnet sich die Tür - und Marc schaut einem Alptraum ins Gesicht... (droemer knaur)


    Der Autor:
    Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren. Gleich sein erster Psychothriller "Die Therapie" eroberte die Taschenbuch-Bestsellerliste, wurde als bestes Debüt für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert und begeisterte Kritiker wie Leser gleichermaßen. Mit den darauf folgenden Bestsellern "Amokspiel" und "Das Kind" festigte er seinen Ruf als neuer deutscher Star des Psychothrillers. Seine Bücher werden in über zwanzig Sprachen übersetzt. Als einer der wenigen deutschen Thrillerautoren erscheint Sebastian Fitzek auch in den USA und England, der Heimat des Spannungsromans. (droemer knaur)


    Meine Meinung:
    Marc Lucas steht vor dem Scherbenhaufen seines Lebens: Durch seine Schuld starben bei einem Autounfall seine Frau und sein ungeborenes Kind. Nach Wochen der Trauer möchte er nur noch eines: Über den Schmerz hinweg kommen, am besten alles vergessen.
    Das Inserat für eine Testperson zu einer neuen medizinische Möglichkeit einer partiellen Amnesie weckt sein Interesse. Noch während der Erstuntersuchungen kommen Marc Lucas Zweifel an dem Programm und er entschließt sich gegen eine Teilnahme. Doch als er Stunden später die Klinik wieder verlässt, ist in seinem Leben nichts mehr wie es einmal war: Auto weg, Handy gelöscht, Geldkarten gesperrt und in seiner neuen Wohnung wohnt seine tot geglaubte Frau.
    Seiner Identität beraubt und von Selbstzweifeln geplagt irrt Marc Lucas durch Berlin. Immer auf der Suche nach Splittern seines bisherigen Lebens, seiner geliebten Frau und der Wahrheit. Doch sobald er glaubt, sich an etwas erinnern zu können, stellt sich wieder alles Irrtum heraus. Schnell beginnt er allem und jedem zu misstrauen, befindet er sich doch auf einer Jagd quer durch Berlin..


    Sebastian Fitzek hat einen Thriller vorgelegt, der seinen Vorgängern in nichts nachsteht. Mit den ersten Sätzen wird der Leser ins Geschehen gesogen und kann dem Strudel der Ereignisse bis zuletzt nicht mehr entkommen. Das Buch entpuppt sich als wahrer Page-Turner, das durch seine steten Richtungswechsel die Spannung unentwegt hoch hält und seine Geheimnisse erst auf den allerletzten Seiten lüftet.
    Nicht nur Marc Lucas tappt die meiste Zeit über im Dunklen, auch der Leser wird durch immer neue Wirrungen und Richtungswechsel in die Irre geführt. Die absolute Hilflosigkeit des Helden nimmt einen gefangen und man leidet xxx fühlbar mit. Allzu sehr kann jeder nachvollziehen, wie aufgeschmissen man ohne Handy oder Geldkarte in einer Großstadt stranden kann. Daneben weiß es Sebastian Fitzek gekonnt, mit meisterhaft eingesetzten Schockelementen zusätzlichen beklemmende Gefühle zu verbreiten.
    Der findige Fan mag neben so manchen kleinen Querverweisen des Fitzek-Cosmos auch so manche skurrile Fehler entdecken, die das Lektorat übersehen hat. Der Neuling findet mit Fitzek nicht unbedingt den feinsten und subtilsten Thrill, dafür aber atemberaubende und abwechslungsreiche Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.


    Ein spannender und ideenreicher Thriller, mit dem Sebastian Fitzek die Messlatte weiterhin hoch hält und sich nicht vor seinen Kollegen aus Übersee zu verstecken braucht.

    Shalom, kfir


    :study: Joe Hill - Teufelszeug
    :thumleft: Farin Urlaub - Indien & Bhutan - Unterwegs 1 #2533 signiert


    "Scheiss' dir nix, dann feit dir nix!"

  • Danke, für die Rezi, kfir, ich hab' mich gestern nicht getraut, eine zu schreiben. Irgendwie musste ich alles erstmal sacken lassen - und irgendwie sackt es immer noch. Bei der Monats-Bewertung habe ich 3 Sterne vergeben, weil mir alles so unnötig kompliziert verschwurbelt vorkam, dann habe ich auf vier erhöht, weil mir drei doch zu hart waren, und jetzt schwanke ich schon wieder...


    Bis ungefähr zur Hälfte war es für mich ein klares 5 Sterne Buch, nur dann war es für meinen Geschmack einfach zu viel des Guten. Die Auflösung hat mich auch nicht gerade überzeugt, klar, es ist alles einigermaßen logisch erklärt, dennoch für mich einfach nicht nachvollziehbar. Vor allem

    Davon abgesehen hat mich das ganze auch zu sehr an den Film

    erinnert.


    Ich werd wohl noch ein paar Mal darüber schlafen müssen, bevor ich mich auf eine Bewertung festlegen kann. ;)

    Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht überwindet, erst dann wird es Frieden geben.
    Jimi Hendrix

  • Sugar, da kann ich dir nur Recht geben! (Mann, wie alt und wie angezwitschert war ich das letzte mal, als ich eine fremde Frau mit "Sugar" angeredet habe? 8) )


    Zunächst einmal habe ich mich auch sehr an

    erinnert gefühlt - einer meiner absoluten Lieblingsfilme, der hier in Deutschland leider nie richtig gewürdigt wurde.


    Dann fand ich es auch äusserst seltsam, dass

    Dennich aber gute und kurzweilige Unterhaltung.


    Sind dir eigentlich auch so manche kleinen Fehlerchen aufgefallen? Ich achte da normal nie so recht drauf, aber hier sind mir einige förmlich ins Auge gehüpft:
    1.)


    2.)

    Shalom, kfir


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    "Scheiss' dir nix, dann feit dir nix!"

  • (Mann, wie alt und wie angezwitschert war ich das letzte mal, als ich eine fremde Frau mit "Sugar" angeredet habe? )


    :loool: (Außer in schriftlicher Form hat mich noch nie ein Mann mit "Sugar" angesprochen. :( )


    Zu Deinem ersten "Fehler": Das fiel mir auch gleich auf, aber wenn man den Satz nochmal liest, (oder dreimal, so wie ich ;) ) steht da das kleine Wörtchen "umgerechnet". Dann passt es wieder.


    Den zweiten muss ich mir doch glatt nochmal ansehen.


    Und

    ist auch einer von meinen Lieblingsfilmen!

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    Jimi Hendrix

  • Zu Deinem ersten "Fehler": Das fiel mir auch gleich auf, aber wenn man den Satz nochmal liest, (oder dreimal, so wie ich ;) ) steht da das kleine Wörtchen "umgerechnet". Dann passt es wieder.

    :pale: mea culpa, mea maxima culpa ... bin ich auch ein Schussel! :roll:

    Shalom, kfir


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  • :pale: mea culpa, mea maxima culpa ... bin ich auch ein Schussel! :roll:

    Macht doch nix, da stolpert man halt automatisch drüber! Ich musste ja auch mehrmals lesen. ;)

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    Jimi Hendrix

  • Hat Jemand eine Ahnung wann es als Taschenbuch herauskommt?

    Ich will nicht drauf wetten, aber vor nächstem Sommer bestimmt nicht!


    Offtopic: Doch würde ich manche Buchkäufe nicht allzusehr aufschieben, man munkelt, viele grosse Verlage wollen ihr Preisniveau diesen Herbst um 10-20% heraufsetzen! :pale:

    Shalom, kfir


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  • Vielen Dank für die schöne Buchvorstellung, kfir!


    Das Buch wandert gleich auf meine Amazon-Wunschliste 8)

    Zitat

    Doch würde ich manche Buchkäufe nicht allzusehr aufschieben, man munkelt, viele grosse Verlage wollen ihr Preisniveau diesen Herbst um 10-20% heraufsetzen!


    Ehrlich?? Dann bestelle ich es lieber mal gleich...

    Nae quin! Nae king! Nae laird! Nae master! We willna' be fooled again!

  • "Man munkelt" ist nicht unbedingt die Grundlage, auf derer ich mein Tun aufbauen würde...

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht











  • Um dieses Off-Topic Thema zu einem Ende zu bringen ...
    ... Lübbe setzt seine Preise für zu erwartende TOP-Seller deutlich herauf: Waren die Dan Brown Bücher Sakrileg und Illuminati gebunden für je 19,90 zu haben, so wird der neu erscheinende Dan Brown Das verlorene Symbol genau 24,99 kosten. Andere Neuerscheinungen sollen ähnlich stark angehoben werden. Andere Verlage machen entweder gleich mit oder warten die Reaktion der Kunden ab.


    Jetzt aber bitte wieder zurück zum Thema ...

    Shalom, kfir


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  • Ich will nicht drauf wetten, aber vor nächstem Sommer bestimmt nicht!


    Offtopic: Doch würde ich manche Buchkäufe nicht allzusehr aufschieben, man munkelt, viele grosse Verlage wollen ihr Preisniveau diesen Herbst um 10-20% heraufsetzen! :pale:


    Danke! Dann werd ich es wohl gleich kaufen - kann es eh schon nicht mehr erwarten. :cat:

  • Schönes Buch. Überraschende Wendungen und ein für mich völlig unerwartetes Ende. Auf jeden Fall lesenswert! Ich habe dieses Buch in 2 Tagen durchgelesen. Für den Seelenbrecher brauchte ich Ewigkeiten- vielleicht war das genau das Problem, man sollte die Fitzek-Bücher rasant durchhauen!



    Mal so eine Frage: habt ihr bei der Telefonnummer angerufen? Ich konnte mir das ja natürlich nicht verkneifen :bounce: Der Trend geht eindeutig zum interaktiven Buch!!!


    Und fehlt mir als einziges Fitzek-Buch noch "Das Kind" auf meiner Liste. Und das habe ich heute verschenkt. Natürlich völlig uneigennützig habe ich schon darauf hingewiesen, dass ich es nach dem Durchlesen gegen "Splitter" leihen möchte :mrgreen:

  • 2.)

    Ich war gerade an dieser Stelle.

  • Hui, ich habe es gerade ausgelesen und muss sagen, ich weiss noch gar nicht so genau wie ich es finden soll, mir gehts da so wie Sugar.
    Zum einen, muss ich alles erstmal "verarbeiten" ...


    Ich muss sagen, es war auf jeden Fall wieder ein Buch, was mich sofort und bis zum Ende in seinen Bann gezogen hat. Es war richtig zum mitfiebern auch wenn ich ehrlich gesagt manchmal das Gefühl hatte, bald alles nicht mehr zu verstehen :mrgreen:



    Abschliessend kann ich nur sagen, es ist ein tolles Buch, allerdings meiner Meinung nach, auch manchmal ein wenig verwirrend!

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.

  • Wollte auch noch mal meine Meinung kundtun zum lang ersehnten Splitter.


    Das war jetzt mein 5. Fitzek und garantiert nicht mein letzter. Ich mag den einfach. Seine irrwitzigen Ideen und seinen Mut, aus diesen Ideen nicht immer ganz logische, aber dafür bis zur letzten Minute spannende Geschichten zu stricken. Es ist sehr schwer, seine Bücher zu rezensieren, ohne zu viel zu verraten, da der Fitzek-typische “Aha!-Effekt” im Detail steckt und mit viel Akribie zurechtgepuzzelt wird. Nur eins vorweg: Die Logik ist auch diesmal etwas auf der Strecke geblieben, wobei natürlich oft auch Auslegungssache ist, was logisch ist und was nicht. Ich spreche nichtmal von naturwissenschaftlicher Logik, sondern von bestimmten Verhaltensweisen der Charaktere, die mir einfach ZU weit hergeholt erschienen. Da wurde vieles zu sehr konstruiert und in eine Form gepresst, in die es eigentlich nicht reinpasst, damit es am Schluss dann an einer anderen Ecke doch wieder passt. Für mich fügt sich leider nicht zu einem schlüssigen Ganzen, das beantwortet, warum nun Marc Lucas sein Gedächtnis verlor


    Mir kam es so vor, als sei Fitzek erst irgendwann im Laufe der Geschichte eingefallen, dass er so langsam mal eine Auflösung anbieten sollte für den (vermeintlichen?) Gedächtnisverlust seines Helden Marc Lucas. Der Grund für all das, was sich auf den vorangegangenen hunderten von Seiten als eine Art Roadmovie durch Berlin und zugleich auch die Hirnwindungen Lucas’ dargestellt hatte, kam mir so an den Haaren herbeigezogen, so lächerlich und so unlogisch vor, dass ich es erst gar nicht glauben mochte! Ich dachte wirklich nur: “DAS ist es?? DESWEGEN wurde hier so ein Zirkus veranstaltet??”



    Dieser Umstand hat mir das Buch ein klein wenig verleidet. Denn die Idee mit dem Vergessen und der Amnesie ist toll. Die Art und Weise, wie der Leser regelrecht in die Geschichte hineingesogen wird und selber nicht mehr wirklich weiß, was Realität ist und was nicht, ist auch in diesem Fitzek-Thriller unnachahmlich. Wenn man die “Lösung” des Ganzen etwas weniger weit hergeholt und etwas weniger krampfhaft konstruiert hätte, hätte ich dem Buch glatte 5 Sterne gegeben.
    Gestört hat mich zudem, dass die zwei parallel erzählten Handlungsstänge am Ende zwar zusammenlaufen, aber auch dies für meinen Geschmack deutlich zu konstriuert war. Die “Nebenhandlung” fand ich persönlich zudem sehr langweilig, aber auch sehr brutal – aber das ist Ansichtssache.


    Über diesen Umstand kann mich auch die Tatsache nicht völlig hinwegtrösten, dass – ebenfalls sehr Fitzek-typisch! – die Geschichte nach der Auflösung nochmal ein gutes Stück weitergeht und sich ein paar Dinge nochmals plötzlich “drehen”, ein komplett anderes Licht auf vieles geworfen wird und sich neue Erkenntnisse auftun über das zuvor Gelesene.


    Insgesamt ein nervenaufreibendes und mitreißendes Buch, das zum einen von den guten und witzigen Dialogen lebt, zum anderen vor allem von Fitzeks Fähigkeit, eine absurd und bizarr wirkende Geschichte geradlining zu erzählen, Spannung darin aufzubauen in einer und konstant bis zum Schluss aufrecht zu erhalten. Und genau darum freue ich mich schon auf seinen Roman Numero 6!


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich spreche nichtmal von naturwissenschaftlicher Logik, sondern von bestimmten Verhaltensweisen der Charaktere, die mir einfach ZU weit hergeholt erschienen. Da wurde vieles zu sehr konstruiert und in eine Form gepresst, in die es eigentlich nicht reinpasst, damit es am Schluss dann an einer anderen Ecke doch wieder passt.


    Ich vermute, dass er das machen muss, um diese "Aha-Effekte" so zu bekommen.
    Nachdem mir "Der Seelenbrecher" gut gefallen hat, werd ich mir "Splitter" wahrscheinlich auch zulegen (aber erst als TB, so dringend muss das nicht sein).

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht












  • Ich vermute, dass er das machen muss, um diese "Aha-Effekte" so zu bekommen.
    Nachdem mir "Der Seelenbrecher" gut gefallen hat, werd ich mir "Splitter" wahrscheinlich auch zulegen (aber erst als TB, so dringend muss das nicht sein).

    Die Aha-Effekte meine ich noch nichtmal. Es muss nicht alles superlogisch sein, sonst machts keinen Spaß ;) Aber manches... also da stehen mir nur die Haare zu Berge! Das was ich oben gespoilert habe ist so ein Beispiel für eine in meinen Augen absolut indisuktable und in sich nicht stimmige Lösung. Du kannst ja mal reinschauen, wenn dus gelesen hast, dann verstehst du vielleicht, was ich meine.