Ambroise Vollard - Erinnerungen eines Kunsthändlers

  • Pressestimmen
    "Vollard war Kunsthändler aus Liebe zur Kunst, nicht allein um des Geldverdienens willen, er besaß jenen untrüglichen Blick für Qualität, mit dem er Werdendes erkannte und richtig einschätzte, und er förderte junge Künstler mit Geduld und der Zuneigung eines Mäzens. Der Zufall, der Vollard dazu führte, seine Memoiren niederzuschreiben, ist ein Glücksfall, von dem wir, seine heutigen Leser, profitieren." (Die Barke)


    "Vollard war ein origineller Mensch, der gut zu unterhalten wußte und immer voller Anekdoten steckte. Seine berühmten Erinnerungen eines Kunsthändlers sind nicht nur amüsant, sondern auch kunstgeschichtlich bedeutungsvoll." (Neun Jahre mit Picasso)


    "Es gibt kaum ein interessanteres, mitreißenderes, ja spannenderes Buch über die französische Kunst der letzten fünfzig Jahre als diese Erinnerungen des großen Pariser Kunsthändlers. Vollard zählt alles, was irgendeinen Namen besaß, zu seinen Freunden; er wurde von Bonnard, Cezanne, Renoir, Picasso, Rouault und Dufy p orträtiert. Der Zufall, der Vollard dazu führte seine Memoiren zu schreiben, ist ein Glücksfall, von dem wir, seine heutigen Leser, profitieren." (Neue Zürcher Zeitung)


    "Von hoher kunst- und kulturgeschichtlicher Bedeutung." (Antares)




    Kurzbeschreibung
    Die Bilder von Renoir, C zanne, Matisse, Picasso hängen heute in allen Museen der Welt, aber zum ersten Mal sehen konnte man sie in Vollards kleiner Galerie in der Rue Laffitte. Vollard gilt als der wichtigste Kunsthändler des 20. Jahrhunderts.


    Über den Autor
    Ambroise Vollard (1865-1939) war Kunsthändler und Verleger, er gilt als eine der wichtigen Persönlichkeiten der Kunst des 20. Jahrhunderts: 1901 fand bei ihm die erste Picasso-Ausstellung statt, 1904 die erste Matisse-Ausstellung; als Verleger gewann er die besten Maler seiner Zeit als Buchillustratoren.
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    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Herr Vollard hat sehr uneitel über seine Bekanntschaft und seine Treffen mit den berühmtesten Künstlern seiner Zeit geschrieben. Obwohl uneitel, er hat schon öfter darauf hingewiesen, dass er als Erster Cezanne ausgestellt hat, allerdings auf eine sehr subtile Art. Auch seine Treffen beschreibt er fast immer aus der Sicht eines bewundernden Kunstliebhabers und nie als derjenige, welcher der berühmte Kunsthändler ist. Allerdings lässt er viele lustige Begebenheiten mit einfliessen und es wurde schnell klar, dass viele der Künstler auch nicht eben pflegeleicht waren. Ob Degas keine Blumen und Haustiere bei Besuchen duldete oder er das Flair in Rodins Atelier beschreibt, immer ist es erheiternd, ohne respektlos zu sein. Ich hatte allerdings öfter Schwierigkeiten seine Pointen zu verstehen. Er schreibt seine Anekdoten manchmal übergangslos aneinandergereiht und ich habe dann oft noch einmal vier Zeilen weiter oben angefangen, bis ich verstand oder auch nicht. Schwierigkeiten hatte ich auch die Unmenge von Künstlern einzuordnen und ich habe viel vor dem Computer gesessen und habe mir erst einmal Zeichnungen oder Radierungen usw. von den betreffenden Personen angesehen um eine gewisse Vorstellung zu bekommen, wer derjenige ist. Ich konnte auch einen guten Eindruck vom Leben seiner Schicht in dieser Zeit empfangen. Jetzt denke ich , dass ich das Buch sicher mal wieder zur Hand nehmen werde, dann allerdings immer nur um einige Episoden zu lesen, wenn es sich anbietet. Also wenn man sich gerade mit dem betreffenden Künstler beschäftigt. Also für mich ein echter Gewinn.

  • @ janmaat,
    habe ich Dich richtig verstanden: Vollard spricht über ganz konkrete Bilder seiner Künstler, doch diese Bilder sind nicht im Buch abgebildet, daher muss man googeln?
    (Dass das Buch bereits auf meiner Wunschliste gelandet ist, müsste ich eigentlich nicht besonders erwähnen?)


    Marie

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Nein Marie, das meine ich eigentlich nicht. Er spricht eigentlich keine Bilder im Detail an, bzw. ist es nicht nötig diese zu googeln. Aber mir waren viele der Künstler mit denen er zusammengearbeitet hat unbekannt. Degas, Renoir, Cezanne usw. kommen ja auch vor, bestimmen aber nicht den Inhalt des Buches. Er schreibt eben auch viel über Besnard, Blanche, Boldini, Sem, Forain u. a. von deren Werken ich mir dann auch ein Bild machen wollte. Das waren oft Grafiker, die ihm bei seiner verlegerischen Tätigkeit zur Seite standen.

  • So ich habe das Buch inzwischen auch gelesen und es ist aus kunstgeschichtlicher Sicht sicher ein Glücksgriff.
    Der Humor von Ambroise Vollard ist manchmal allerdings sehr speziell, nicht immer finde ich die Pointe lustig oder amüsant. Über die Eigenheiten der Künstler habe ich jedoch nirgendwo so präzise Angaben gefunden.
    Ein sehr interessantes Buch, aber nicht so einfach zu lesen. Ambroise Vollards Gedankensprünge fordern volle Konzentration. Er schreibt so wie er sich erinnert, atemlos und ohne chronologischen Ablauf. Um es als Nachschlagewerk zu benutzen muß man dementsprechend nach der gewünschten Auskunft suchen.
    Trotzdem fand ich es sehr anregend. Ich begegnete zahlreichen Personen, die ich bisher nicht kannte. Googeln bleibt somit nicht aus. Ich habe mich für :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: entschieden. :)


    Liebe Grüsse
    Wirbelwind


    :study: Jorge Amado, Die Abenteuer des Kapitäns Vasco Moscoso

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









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