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Kurzbeschreibung
Die Frau in ihren Alpträumen trägt stets Blau, sie versucht verzweifelt zu rufen, und fast scheint es Lynette, als müsse sie um das Liebste in ihrem Leben fürchten ... Nur gut, daß bei Tag viele schöne Eindrücke Lyns Ängste zerstreuen: die wildromantische walisische Küstenlandschaft und die schmeichelhafte Anwesenheit von gleich drei potentiellen Verehrern ... Eigentlich hatte Lyn ja nur ein paar erholsame Ferientage im Land der Mythen und Sagen verbringen wollen, fern vom hektischen London. Doch die Anwesenheit der jungen Witwe Elen gibt dem Aufenthalt eine dramatische Wende. Wieso hat sie gerade Lyn auserkoren, sie und ihr Kind vor bösen Mächten zu schützen? Und welches traurige Geheimnis versucht Elen zu verbergen?
Autorenportrait
Suzanna Kearsley, geboren 1966 hat Politik studiert und lebt mit ihrem Mann in Ontario/Kanada. Gleich ihr erster Roman "Mariana" war ein großer Erfolg. Es folgten "Glanz und Schatten" und "Rosehill". Ihre intensiven Recherchen führen die Autorin immer wieder nach Europa. Die Inspiration zu "Haus der Stürme" fand sie auf ihrer Hochzeitsreise.
Meine Meinung:
Nachdem ich >Mariana< -einen leichten aber recht spannenden Roman- von Susanna Kearsley gelesen hatte, war ich gespannt auf dieses neue Buch, das auch vom Klappentext her viel versprach. Allerdings muss ich sagen, dass ich auf ganzer Linie enttäuscht wurde!
Zwar hat Mrs Kearsley sich wieder (was unter den Leichtliteratur-SchriftstellerInnen zu einer bereits langweilig gewordenen Mode geworden ist) eines der beliebtesten Urlaubsziele in Großbrittanien gewählt: Wales. Dazu noch jene geschichtsträchtige Ecke, in der es laut zahlreicher Historik-Freaks ständig spukt: Die Geburtsstätte König Arthurs! Die Ruine von Tintagel ist nicht weit, und das Meer gebärdet sich natürlich um die Jahreswende wild und stürmisch…
Flacher geht es nicht mehr, wenn das, und die Besichtigung einer Burg, sowie ein alter Turm im Garten alles an Ambiente für einen halb schaurigen, halb allzu modernen Plot bieten soll! Mir erscheint es so, als wäre Mrs Kearsley nicht einmal nach Wales gereist, um zu recherchieren, und wenn, dann nur für 1 ½ Tage...Sie hätte diese Informationen auch dem Internet entnehmen können. Sie ist nicht einmal in der Lage, eine nächtliche Szene am Steilufer so dramatisch zu schildern, dass sie einigermaßen glaubwürdig wirkt!
Ihre zwei Haupt- Figuren, die angeblich aus der Welt der Literatur stammen, benehmen sich weder wie erwachsene Menschen, noch könnte ich ihnen auch nur ein Gramm literarische Intelligenz andichten!
Die eine Frau ist angeblich Kinderbuch – Schriftstellerin, wovon der Leser nichts merkt, sie ist dumm und oberflächlich, isst ständig und flirtet mit allem, was Mann heißt, wenn der eine nicht anbeißt, ist der nächste dran. Die Ich-Erzählerin, die Lynette heißen muss, damit es auch nach Wales passt! - ist deren literarische Agentin, und auch wenn sie als Figur etwas detaillierter gezeichnet ist, scheint es mir bei ihrer kurz angerissenen Vorgeschichte ungewöhnlich bis unstimmig, wenn hier geschildert wird, wie vertraut sie einer solch phantastischen Traumwelt ist: Parallel mit einer dritten Frau träumt sie die gleichen aus der Walisischen Mythologie entstammenden Träume, und das nur weil beide Witwen sind und Jungen zur Welt gebracht haben?
Hinzu kommt, dass Lynette sich in einen Mann verliebt – er heißt natürlich Owen! -, der ebenfalls Schriftsteller ist, bis zur Depression an seiner Schreibblockade leidet, und sie grob und äußerst abweisend behandelt! Welch verquere Frauenbilder bietet uns die Autorin hier an! Manipulierbare Vamps und liebeshungrige Dummchen, die eigentlich stark, selbstbewusst und literarisch intelligent sein sollen, um jeder Leserin gerecht zu werden, egal, wie sie sich gerade sieht!?
Wirklich schlechte Literatur! Dies war das zweite und definitiv letzte Buch, das ich von Susanna Kearsley gelesen habe! Es gibt 5 Minus-Sterne!