Klaus Ratheiser - "Dauerfeuer"

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    Wie sind die Zustände in den modernen großstädtischen Krankenhäusern?
    Wie erleben Ärzte die Arbeit im »Dauerfeuer«, den Zeitdruck, die
    Notwendigkeit, sich zu rechtfertigen, wenn sie sich länger, als es der
    Kostenplan erlaubt, um ihre Patienten und deren Angehörige kümmern
    möchten? Der Intensivmediziner Klaus Ratheiser erzählt in
    eindrucksvollen Episoden von der Situation, in der sich Ärzte und
    medizinische Betreuer heute befinden: allein gelassen mit ihrer
    Verantwortung und bis an den Rand der physischen und psychischen
    Belastbarkeit getrieben. Ein Buch, das vom alltäglichen Wahnsinn des
    modernen Krankenhausbetriebs erzählt, ein Buch, das Patienten wie
    Ärzten zu denken gibt. Klaus Ratheiser, geboren 1957, studierte in Wien
    und Innsbruck Medizin. 1995 übernahm er die Leitung der Intensivstation
    der Universitätsklinik für Innere Medizin IV im Allgemeinen Krankenhaus
    in Wien.



    Meine Meinung:


    Und wieder einmal bin ich zwigespalten, was ein Buch angeht.
    Klaus Ratheiser beschreibt in seinem Buch in kurzen Artikeln Episoden seiner Erfahrungen und Erfahrungen von Kollegen im Krankenhausalltag, vor allem auf Intensivstation.
    Fremdwörter werden im Glossar erklärt, 83 an der Zahl.
    Medizinisches Personal wird ohne Hilfe des Glossars auskommen, Laien werden wohl des Öfteren darauf zurückgreifen müssen, was eventuell den Lesefluss stören könnte.


    Der Autor beschreibt typische Alltagssituationen eines Arztes, die Arbeit mit schwerstkranken und sterbenden Patienten, ihren Angehörigen und den Anforderungen, die Ober- und Chefärzte an ihn stellen. Zusätzlich werden auch immer wieder die Probleme beschrieben, die ein Arzt mit seinen vielen Diensten im Privatleben mit Freundin/Frau und Familie bekommen kann.
    Es geht um Sterbehilfe, die Frage der Maximaltherapie bei Sterbenden und den ethischen und moralischen Vorstellungen der Ärzte.


    Bis zur Hälfte des Buches fand ich es wirklich lesenswert, danach kam ein Bruch, den ich nicht wirklich erklären kann.
    Zudem gibt es Redewendungen, die den Nicht-Österreichern nicht geläufig sein werden, die man aber gut versteht.


    Für medizinisches Personal sicherlich für zwischendurch lesenswert, für Laien auch, wenn sie sich dafür interessieren und mit den oft sehr traurigen und auch erschütternden Patientenschicksalen klarkommen.


    Von mir bekommt dieses Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Sterne.






    Ob es hier oder doch besser in der Rubrik Romane/Erzählungen aufgehoben ist, konnte ich nicht entscheiden.

    "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont."
    Konrad Adenauer


    :study: Ashley Audrain - Der Verdacht











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