Heidelberg hat eine weitere Krimipersönlichkeit. Die Kurpfalz war ja bereits für Bernhard Schlinks Privatdetektiv Gerhard Selb und für Carlo Schäfers Kommissar Theuer Schauplatz von so manchem Verbrechen.
Der Neue heißt Max Koller und ist knapp bei Kasse. Der Autor kokettiert mit der Erfolglosigkeit und Zweitrangigkeit seines Privatdetektivs. Trotzdem hat Koller Prinzipien. Ein geheimnisvoller Auftraggeber bestellt ihn spätabends auf den Heidelberger Bergfriedhof. Dort entdecken beide auf dem Grab eines Kriegsopfers eine Leiche. Plötzlich will der Auftraggeber Koller von weiteren Nachforschungen abhalten und ihn mit Geld ruhig stellen. Nachdem die Leiche am Morgen ohne Aufmerksamkeit zu erregen auch noch verschwunden ist, ist die Neugier von Max Koller geweckt. Ohne Auftrag versucht er hinter die Geheimnisse seines ehemaligen Auftraggebers zu kommen. Koller beweist dabei ein zweifelhaftes Talent, sich immer wieder in Notlagen zu manövrieren, aus denen er sich am Ende aber doch befreien kann.
Keine hochtrabende, sondern eher seichte Literatur, aber wer Krimis mit Lokal-Kolorit mag, kann sich hier mal ein schnelles Lesevergnügen gönnnen.
Der zweite Krimi mit Max Koller - Schlussakt wurde hier im Forum bereits besprochen.