Anna Sam - Die Leiden einer jungen Kassiererin

  • Klappentext:


    Die besten Satiren
    schreibt noch immer
    das reale Leben


    Sie ist uns vertraut. und wir kenne flüchtig ihr Gesicht, weil wir mehrmals pro Woche an ihr vorbeigehen - die Supermarktkassiererin.
    Für die meisten von uns reduziert sich ihre Identität jedoch auf das von Pieptönen untermalte Scannen der waren, sowie auf stereotype Floskeln wie "Ist das alles?" oder "Macht dann 9,99."
    Anna Sam hat Literatur studiert und musste 8 Jahre lang ihren Lebensunterhalt als Kassiererin verdienen. Mit ironischer Lässigkeit und scharfer Beobachtungsgabe beschreibt sie hier Szenenbilder aus der Welt der Supermärkte, die im Kleinen das widerspiegelt, was in unserer Gesellschaft im Argen liegt.

    Eigene Beurteilung:


    "was in unserer Gesellschaft im Argen liegt." Nun zunächst einmal ist es ein Mangel an Höflichkeit auf Seiten vieler Kundinnen und Kunden, der immer wieder angesprochen wird und den zu bekämpfen eines der erklärten Anliegen dieses kleinen Büchleins ist.
    Das Buch ist recht launisch geschrieben und insofern ganz unterhaltend. Die "Erkenntnisse", die es mir gebracht hat sind relativ dünn gesät, da ich selbst einige Jahre im Einzelhandel tätig gewesen bin und so fielen mir besonders die Unterschiede zwischen Deutshcland und Frankreich auf. Dieses Buch ist auf der Grundlage eines in Frankreich sehr beliebten Blogs der Autorin entstanden, den sie wohl nach ihrem Studium begann. Die Betrachtung der verschiedenen Kundentypen und ihrer Verhaltensweisen nimmt einen ziemlich großen Raum ein und lassen einen immer wieder erkennen, dass Höflichkeit wirklich nicht nur eine gelegentliche Einrichtung sein sollte.
    Nicht überragend, aber ganz nett.

  • Wollte das Buch schon länger mal gelesen haben, es war mir aber immer zu teuer gewesen. Es ist immerhin ein ziemlich dünnes Büchlein und den EInzelhandelspreis von € 12,50 fand ich schon etwas dreist. Nachdem ich es bei Tauschticket für ein Ticket bekommen habe, konnte es endlich losgehen! Es liest sich ziemlich flott durch und man merkt stark, dass Grundlage ein Blog war- es sind immer einzelne kurze Kapitel, die bestimmte Situation/Kundentypen/Geschehnisse beschreiben. Ganz nett- aber nach den 176 Seiten (große Schrift, viel leerer Platz) reichte es mir dann auch. Immerhin sehe ich den Beruf der Kassiererin (sind ja meistens Frauen) nun etwas anders und versuche nun, immer besonders nett zu sein :mrgreen:


    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Kurzweilige Lektüre, aber auch nicht mehr.

  • Das Leben einer Kassiererin ist gleichzeitig vielschichtig wie eintönig.
    In diesem Buch erzählt Anna Sam, was sie nach acht Jahren in diesem
    Berufsfeld alles schöne (oder auch nicht) über die "Servicemitarbeiterin
    Kasse" gelernt hat.
    Die Kapitel sind kurz und hängen teilweise nur lose miteinander,
    behandelt jeweils ein berufsspezifisches Thema mit viel Sarkasmus,
    (Selbst-)Kritik und auch Lob. Lustige Vergleiche, wie auch
    interessante/absurde/witzige Beispielgeschichten und Beobachtungen aus
    dem wahren Leben runden diese Satire perfekt ab.


    Egal ob Sie vor oder hinter der Kasse sind, dieses Buch lohnt sich allemal als Abwechslung und/oder für Zwischendurch!

  • Ich arbeite selber in einem grossen deutschen Discounter. Deshalb habe ich mir das Buch gleich geschnappt als ich es bei einem Lagerverkauf der Mayerschen entdeckt habe.
    Ich muss sagen man erkennt schon die ein oder andere Gemeinsamkeit. Ich habe auch einige male herzhaft gelacht.
    Die Beschreibung der verschiedenen Kundentypen und Bezahltypen war köstlich.
    Die Hitliste der nervigsten Sätze wäre bei mir zwar eine andere, aber ich habe auch schon oft im Kopf eine eigene aufgestellt. Das kam mir also sehr Bekannt vor.
    Andere Sachen fand ich dagegen überhaupt nicht lustig.Ich habe es tatsächlich in meinen Pausen auf der Arbeit gelesen. Die in Deutschland doch weit Angestelltenfreundlicher sind als in Frankreich. Alles in allem nichts besonderes aber nett für zwischendurch.

    Du trägst dein Herz nicht nur auf der Zunge - es schlägt in deinen Augen.
    (Kai Meyer-Die Seiten der Welt)


    :study:  2020 gelesen: 2


    :musik: 2020 gehört: 16

  • Ich hatte ein lustiges, einfaches Buch für Zwischendurch erwartet. Die ersten Kapitel habe ich auch brav noch alle gelesen, aber bald schon habe ich angefangen, die Kapitel nur noch zu überfliegen. Ich konnte mit dem Schreibstil so gar nichts anfangen, die Geschichten fand ich auch nicht lustig oder unterhaltsam. Das kann vielleicht auch an der Übersetzung gelegen haben, keine Ahnung, mein Humorzentrum wurde auf jedenfall nicht getroffen. Ich fand es eher sehr zwanghaft lustig geschrieben. Viele Geschichten extrem übertrieben und ausgeschmückt dargestellt (wobei ich mir darüber kein Urteil erlauben darf, da ich das natürlich nicht wissen kann). Ein Kapitel widmete sich den Begegnungen mit Kindern, davon habe ich mir eigentlich viel erhofft, Kinder können ja mit unter wirklich lustige Bemerkungen von sich geben. Aber ich wurde auch hier extrem enttäuscht....ich musste nicht mal grinsen :|
    Der "Verbraucher" kam in dem Buch doch sher schlecht weg und für mich wurde er doch zu stark ins schlechte Licht gerückt. Wie oft erlebe ich hier bei uns an den Kassen sehr unfreundliche Kassierer/innen wo ich teilweise fast ein schlechtes Gewissen habe, weil ich an ihre Kasse trete.
    Ich kann mir vorstellen, dass das Buch bei Personen aus dem Berufsumfeld "Verkauf" wahrscheinlich besser ankommt, da diese Personen in dem Buch ja auch direkt angeschrieben sind und sich in den Geschichten teilweise wahrscheinlich auch wiederfinden oder ähnliches erlebt haben.
    Ich habe mich bei dem Buch leider nur gelangweilt und die Kapitel am Schluss nur noch grob überflogen


    Schade, aber von mir gibts nur :bewertung1von5:

    :study:: Clara und die Granny-Nannys - Tania Krätschmar

    :musik:: Mr. Loverman - Bernadine Evaristo