Klappentext:
Die besten Satiren
schreibt noch immer
das reale Leben
Sie ist uns vertraut. und wir kenne flüchtig ihr Gesicht, weil wir mehrmals pro Woche an ihr vorbeigehen - die Supermarktkassiererin.
Für die meisten von uns reduziert sich ihre Identität jedoch auf das von Pieptönen untermalte Scannen der waren, sowie auf stereotype Floskeln wie "Ist das alles?" oder "Macht dann 9,99."
Anna Sam hat Literatur studiert und musste 8 Jahre lang ihren Lebensunterhalt als Kassiererin verdienen. Mit ironischer Lässigkeit und scharfer Beobachtungsgabe beschreibt sie hier Szenenbilder aus der Welt der Supermärkte, die im Kleinen das widerspiegelt, was in unserer Gesellschaft im Argen liegt.
Eigene Beurteilung:
"was in unserer Gesellschaft im Argen liegt." Nun zunächst einmal ist es ein Mangel an Höflichkeit auf Seiten vieler Kundinnen und Kunden, der immer wieder angesprochen wird und den zu bekämpfen eines der erklärten Anliegen dieses kleinen Büchleins ist.
Das Buch ist recht launisch geschrieben und insofern ganz unterhaltend. Die "Erkenntnisse", die es mir gebracht hat sind relativ dünn gesät, da ich selbst einige Jahre im Einzelhandel tätig gewesen bin und so fielen mir besonders die Unterschiede zwischen Deutshcland und Frankreich auf. Dieses Buch ist auf der Grundlage eines in Frankreich sehr beliebten Blogs der Autorin entstanden, den sie wohl nach ihrem Studium begann. Die Betrachtung der verschiedenen Kundentypen und ihrer Verhaltensweisen nimmt einen ziemlich großen Raum ein und lassen einen immer wieder erkennen, dass Höflichkeit wirklich nicht nur eine gelegentliche Einrichtung sein sollte.
Nicht überragend, aber ganz nett.