Gereon Raths 2. Fall
Zum Autor
Volker Kutscher, geboren 1962, arbeitete nach dem Studium brotloser Künste (Germanistik, Philosophie und Geschichte) zunächst als Tageszeitungsredakteur, bevor er seinen ersten Kriminalroman schrieb. Heute lebt er als freier Autor in Köln.
Klappentext:
März 1930: Tod vor laufender Kamera - Kommissar Rath ermittelt hinter den Kulissen der Filmmetropole Berlin März 1930: Der Tod einer Schauspielerin führt Gereon Rath in die Studios der Filmmetropole Berlin. Der junge Kommissar lernt die Schattenseiten des Glamours kennen und erlebt eine Branche im Umbruch. Der Tonfilm erobert die Leinwände, und dabei bleiben viele auf der Strecke: Produzenten, Kinobesitzer - und Stummfilmstars.
Volker Kutscher gelingt es, nahtlos an seinen Bestseller "Der nasse Fisch" anzuknüpfen und das Berlin der 30er-Jahre in einem vielschichtigen und spannenden Kriminalfall lebendig werden zu lassen. Er zieht seine Leser mitten hinein in eine Zeit, die unserer Gegenwart viel näher ist, als man vermutet.
Meine Meinung:
Nachdem mir Gereon Raths erster Fall "Der nasse Fisch" schon gut gefallen hat, war ich mir nicht ganz schlüssig, ob ich "Der stumme Tod" gleich schon als HC haben muss oder ob es nicht doch bis zum Taschenbuch Zeit hat. Nun hat mir ein Bekannter das Buch ausgeliehen und mir so die Entscheidung abgenommen. Und: Gott sei Dank! Der 2. Fall hat mir noch besser gefallen als der erste!
Der Leser wird wieder in das Berlin der 20er/30er Jahre entführt. Der Untergang der Weimarer Republik steht kurz bevor, die Dummheiten der Nazis blitzen schon hervor, auf den Straßen bekämpfen sich die "roten" und die "braunen". Die Handlung spielt 1 Jahr nach dem ersten Fall und Gereon Rath ist noch übler gelaunt und reizbarer als vorher. Er provoziert ein ums andere Mal Streit mit seinen Kollegen und Vorgesetzten, was dem Sturkopf auch geblieben ist, ist sein ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit.
Es ist ein sehr temporeicher Roman, mit vielen Schauplätzen, jedoch hatte ich nicht den Eindruck, dass die Handlung sich an irgendeiner Stelle verzettelt hat. Die Dialoge und die Handlung sind sehr charmant und witzig geschrieben, und der Spannungsbogen verliert bis zum Schluss nicht an Höhe. (Trotzdem ich schon irgendwann eine Ahnung hatte, wer der Mörder sein könnte.)
Absolut empfehlenswert!!!