Tess Gerritsen - Gute Nacht, Peggy Sue/Girl Missing

  • Kurzbeschreibung lt. amazon.de
    Todesursache nicht feststellbar -
    Die Leiche einer Unbekannten bereitet Gerichtsmedizinerin M .J. Nowak Kopfzerbrechen.


    Woran starb die Frau? Bei ihren Nachforschungen stößt M. J. auf dubiose Geschäfte in einem Pharmakonzern - und auf den charmanten und äußerst nervösen Manager Adam Quantrell, dessen Stieftochter zusammen mit den Unterlagen über eine neuartige, hochgefährliche Droge verschwand ...


    Meine Meinung
    Ein Roman ausserhalb der Rizzoli Reihe. Leider kommt es nicht annähernd an dieser Reihe. Erstaunlich, dass T. Gerritsen auf einer Seite Krimis der Extraklasse schreibt um dann doch "Druchschnittskrimis" zu produzieren.
    Aber von vorne:
    Die Gerichtsmedizinerin M.J. Novak obduziert eine weibliche Leiche, die Todesursache kann sie aber nicht feststellen. Schnell kommt sie dahinter, dass eine neue Droge wahrscheinlich daran schuld ist. Es kommen weitere Leichen dazu, bei allen ist die Todesursache nicht erkennbar. Sie fängt an auf eigener Faust zu ermitteln (sehr unrealistisch m.E.) und trifft so auf den Pharmaunternehmer Adam Quantrell. Ein charmanter, reicher und sehr attraktiver Unternehmer, welcher ihre Gefühle durcheinander bringt. Und es kommt wie es kommen musste, schnell stellt sich heraus, dass die neue Droge aus seinem Unternehmen stammt, dass jemand diese gestohlen und unter den Junkies verteilt hat.
    M.J. wendet sich an die Behörden, jedoch keiner schenkt ihr Glauben. Und so fängt sie gemeinsam mit Adam die Jagd nach der Wahrheit, zwischendurch fliegt ihr Haus in die Luft, was ihre Ermittlungen im Alleingang aber nicht behindert.
    Die zarte Liebesromanze peppt die Handlung ein wenig auf, tut nicht weh, musste aber auch nicht unbedingt dabei sein. Ich sage nur: nett.


    Auch hier spart sie nicht mit all ihren medizinischen Kenntnissen, aber die Brutalität der anderen Romane wird man hier nicht finden. Keine Dämonen und Monster, sondern ein stink normaler Krimi.
    Der Spannungsbogen hält sich bis zur letzten Seite, bis zum Schluss hat man keine Vermutung wer dahinter stecken könnte. Überraschungseffekt gelungen! :thumright:
    Wem kann man vertrauen? Wer spielt falsch, welche sind die Guten und welche sind die Bösen?
    Diese Fragen stellt man sich auf die knappen 300 Seiten die ganze Zeit und man wird zum Schluss nicht enttäuscht.
    Das Buch lässt sich sehr leicht und schnell lesen. Für die gemütlichen Abend zwischendurch.
    Ein Vergleich zu der Rizzoli-Reihe gibt es nicht. Stil und Hintergründe durchschnittlich.


    Das Buch ist spannend, keine Frage. Wenn es von einem anderen Autor geschrieben wäre, hätte ich gesagt, klasse. Aber wir wissen alle, dass sie viel besser schreiben kann.
    Durchaus zu empfehlen. Vielleicht sollten diese Romane von ihr unter einem Pseudo erscheinen. So vergleicht man immer die Romane mit der Rizzoli-Reihe.


    Trotzdem vergebe ich: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Die Hauptfigur der Geschichte ist Gerichtsmedizinerin.
    Letzte Zeit kommt es immer wieder vor, dass Leichen mit nicht identifizierbarer Todesursache auftauchen.
    Das beschäftigt die Fr. Dr. Nowak. Woran sterben die Leute? Was ist da los?


    Interessant fand ich, die, von Tess Gerritsen bekannte detaillierte Darstellung der medizinischen Seite des Geschehens.
    Außerdem sind mir ihre Hauptfiguren sympathisch.
    Das Buch liest sich leicht, schnell und ist unterhaltsam.


    Wie bookgirl, schon sagte, wenn es nicht Tess Gerritsen wäre, würde man das Buch für ein recht gutes Krimi erklären,
    da die Leser aber die Autorin auch anders kennen, also, ich meine, dass die meisten ihre Bücher mitreißender und spannender sind,
    so bleibt das "Gute Nacht, Peggy Sue" - bloß eine nette Unterhaltung, die durchaus gut ist für einige gemütliche Lesestunden.
    Von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: , 5 Sterne

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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  • Ganz ehrlich, beim nächsten Thriller von Tess Gerritsen achte ich beim Klappentext nur auf zwei Wörter: “Rizzoli” und “Isles”. Wenn die nicht vorkommen, geht das Buch direkt wieder ins Regal.
    In einem auf dem Buchumschlag groß angekündigten Vorwort der Autorin, das dann tatsächlich auch etwas über eine Seite lang ist, erzählt Gerritsen, dass “Girl Missing” für sie ihr Übergangsbuch zwischen “Romance” und “Thriller” ist. Ich befürchtete schon das schlimmste – und das bekam ich auch.
    Dass deutsche Buchtitel irreführend sind, kennt man ja, aber “Girl Missing” passt wirklich nur entfernt zu der Handlung dieses Thrillers, der auch dadurch besticht, dass die Auflösung mich mit der alles entscheidenden Frage zurückließ: “Wie, DAS war es jetzt?” Handlungsstränge hängen nicht zusammen, kurz vor Schluss tut sich noch eine vollkommen neue Handlung auf und eigentlich scheint es ohnehin viel mehr um die Frage zu gehen, wann das denn nun mit Kat und Adam was wird. Das “ob” steht ja gar nicht zur Debatte.
    Kat und Adam bedienen auch wirklich direkt jedes Klischee, das einem einfällt. Beide sind mega gutaussehend (Kat weiß aber natürlich nicht, dass sie toll aussieht, und hält sich für unscheinbar.) und gut in ihrem Job. Klar. Adam ist praktischerweise auch noch stinkreich, und Kat ist überfordert von den vielen Gabeln auf dem Tisch und überwältigt von der neuen Garderobe, die er ihr kauft. Erinnert uns das vielleicht an einen Film mit Julia Roberts und Richard Gere? Nun ja, dann sei immerhin gesagt, dass Kat eigentlich Ärztin ist und die neue Garderobe nur braucht, weil… Ach, das verrate ich nicht.
    Rätsel hat mir der Untertitel des Thrillers aufgegeben. Auf meinem Buchcover steht: “She’s too scared to live, but too afraid to die”. Ehrlich gesagt, genau dieser Satz war für mich ausschlaggebend für den Kauf. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit genau diesem Satz auf sich haben könnte. Das Schöne ist: das kann ich mich immer noch fragen. Und ich kann mir noch eine weitere Frage stellen: Warum werden Klappentexte und Co. nicht von Menschen geschrieben, die das Buch kennen?
    Leider lohnt sich “Girl Missing” nicht und fällt streng genommen in die Kategorie “Zeitverschwendung”.
    :bewertung1von5::bewertung1von5: