Laura Whitcomb - The Fetch

  • The Fetch wurde für mich zu einem Must-Read nachdem ich A Certain Slant of Light verschlungen hatte. Und das zweite Buch von Laura Whitcomb hat mir sogar noch um ein Eck besser gefallen als ihr Erstling.


    Inhalt:
    Calder, like every Fetch, had only one name, but he had two ages: his Earth Years numbered nienteen and his Death Years numbered three hundred and thirty. Though it was no excuse for what he would do, for a Fetch, Calder was young.


    Calder is a Fetch, a death escort, the first of his kind to step from Heaven back to Earth. The first to fall in love with a mortal girl.


    Das Mädchen, in das sich Calder verliebt, ist niemand anderer als Anastasia (im Buch kurz Ana genannt), die vierte Tochter von Zar Nikolaus II. und seiner Frau Alexandra. Wer sich ein bisschen in Geschichte auskennt, hat an dieser Stelle sicher schon erraten, um was es in The Fetch hintergründig geht: Die Russische Revolotion von 1917 und die darauffolgende Exekution der Zarenfamilie im Juli 1918 in Jekaterinburg.
    Der historische Hintergrund ist, ich würde sagen, ziemlich korrekt (ich habe alles haarklein nachrecherchiert ^^).


    Neben Ana und Calder spielen auch noch der Zarewitsch (Thronfolger) Alexej (auf Englisch Alexis) und Rasputin, in der Geschichte ja eher eine zwielichtige Person, eine große Rolle. Dadurch dass Calder aus dem Himmel und in den toten Körper Rasputins klettert, löst er schwerwiegende Folgen im Reich der Verlorenen Seelen, jenen Seelen, die ihrem Fetch aus irgendeinem Grund abhanden gekommen sind, aus. Das gilt es dann natürlich wieder in Ordnung zu bringen und in Zuge dessen reist Calder zusammen mit Ana und Alexis um die Welt.


    Ana und Alexis sind dabei zwei sehr besondere Kinder. Sie können Calder sehen, sowohl als er noch ein Fetch und damit eigentlich unsichtbar für alle Menschen außer Sterbende ist, als auch während der Zeit, die er in Rasputins Körper auf der Erde wandelt - alle anderen sehen also Rasputin, Ana und Alexis haben ihn aber in seiner eigenen, menschlichen Form vor sich, so wie er vor über 300 Jahren aussah.


    "There's something not right about you," said Ana. Sche wasn't teasing him. She was concerned about what she detected behind his eyes. This made Calder's skin tingle. "You're not telling me something."She was uncanny. Calder silently prayed she could not see how he had boken his Vows and upset her world and his own."You're lonely," sche told him. "It must be hard to pretend all the time."He felt a wave of sadness, sudden and deep."Don't be afraid," she told him. "Everyone has a secret. I'll keep yours."


    Aufbau:
    Die Gemeinsamkeiten zwischen The Fetch und A Certain Slant of Light sind offensichtlich. In erster Linie geht es in beiden um Geister (im weiteren Sinn), dazu kommt die Liebe und natürlich das Rätsel um die Identität und den Kampf mit eben jener, den die Protagonisten in beiden Büchern auszufechten haben. Durch die wiedererlangte menschliche Form strömen im Laufe der Geschichte immer mehr Erinnerungen aus seinem früheren Leben auf Calder ein. Ganz ähnlich wie bei A Certain Slant of Light, wo Helen und James sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzten müssen, um aus ihrer Hölle in ihren Himmel zu kommen.


    Was aber nicht heißt, dass es nicht auch Unterschiede gibt. Der wichtigste ist sicher, dass The Fetch viel historischer ist als A Certain Slant of Light, wobei die fantastischen Elemente dies aufwiegen und das Buch sicher nicht als Geschichtsstunde empfunden werden kann.
    Außerdem gibt es Unterschiede in der Erzählweise: Helen erzählt in der ICH-Perspektive, während die Geschichte um Calder und Ana von einem auktorialen Erzähler wiedergegeben wird. Beides ist sehr angenehm zu lesen, mit meinem Englisch bin ich sehr gut zu recht gekommen.



    Was soll ich da noch sagen?
    Beides fantastische Bücher und absolut lesenswert. In meinem Bücherregal bekommen sie einen Ehrenplast, soviel ist sicher. :)

  • Vielen Dank für die tolle Rezi! :)
    Ich habe "A certain slant of light" geradezu verschlungen, und der Inhalt dieses Buches hört sich genauso vielversprechend an. Es ist schon auf meine Wunschliste gewandert!

    "Books line the walls like a thousand leather doorways to be opened into worlds unknown."

  • Vielen Dank für die tolle Rezi! :)
    Ich habe "A certain slant of light" geradezu verschlungen, und der Inhalt dieses Buches hört sich genauso vielversprechend an. Es ist schon auf meine Wunschliste gewandert!

    Bitteschön :)
    Hast du vielleicht was gehört, ob Laura Whitcomb noch ein Buch schreibt und falls ja, weißt du irgendwas drüber? Ich hab das Internet auf den Kopf gestellt, konnte aber leider nichts diesbezüglich finden ...
    Ist deine Unterschrift ein Zitat aus A Certain Slant of Light? :D

  • Vielen Dank für die tolle Rezi!
    Ich hab ja nun schon länger mit dem Gedanken gespielt mir das Buch zu kaufen.. bisher wurde ich nur durch das Hardcover gebremst, aber ich glaube nächsten Monat (ist ja schon nächste Woche) kann ich mich dann nicht mehr halten ^^
    Ich glaube bisher schreibt L. Whitcomb nichts weiter, aber das Buch ist ja auch erst im Februar erschienen. Ich hoffe aber, dass sie bald ein Neues beginnt :loool:

  • Hast du vielleicht was gehört, ob Laura Whitcomb noch ein Buch schreibt und falls ja, weißt du irgendwas drüber? Ich hab das Internet auf den Kopf gestellt, konnte aber leider nichts diesbezüglich finden ...
    Ist deine Unterschrift ein Zitat aus A Certain Slant of Light? :D

    Was Neues von Laura Whitcomb angeht, weiß ich leider nicht mehr als Kari. :-k


    Ja, das ist einer von vielen Sätzen, die mir in dem Buch besonders gut gefallen haben. :)

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  • @ Kari: Ja, stimmt, es ist erst erschienen, aber ich kann das nächste schon gar nicht mehr erwarten! :D So gehts mir auch mit Kristin Cashore (Graceling, falls dir das was sagt) und Suzanne Collins (The Hunger Games), nur ist bei den zweien wenigstens das Erscheinungsdatum der Folgebände festgelegt. Das macht das Warten etwas leichter. :wink:


    @ Meli: Oh ja, das Buch sprüht förmlich vor schönen Sätzen! :dance: So ähnlich wie Tuesdays with Morrie, da hätt ich mir am liebsten jeden zweiten Satz ausgeschnitten und übers Bett gehängt. :wink: