Seitenzahl: 478
Inhalt:
Die große Saga einer Familie im Dresden der Jahrhunderwende.
Käthe Volpert, die Tochter eines Tischlermeisters, muß nach dem Tod der Mutter schon früh Verantwortung übernehmen. Sie besitzt alle Tugenden, die man an einem Mädchen ihrer Zeit so schätzt, aber sie ist auch eigenwillig und intelligent. Ihr Vater unterstützt sie wo er nur kann. In seiner Liebe hofft er sie möge ihn nie verlassen.
1889 verliebt sie sich in Alexander Wolkenrath, ein gut aussehender, eleganter Mann und absoluter Kavalier. Seine Familie ist verarmt, aber das stört sie nicht. Sie glaubt das Glück gefunden zu haben und heiraten. Da Alexander ihr kein Heim bieten kann, bleiben sie im Haus ihres Vaters, der von nun an die wachsende Familie miternährt. Alexander versucht zwar im Geschäftsleben Fuß zu fassen, doch er scheitert immer wieder. Käthes Tüchtigkeit hält die siebenköpfige Familie über Wasser. Ihre beiden Töchter entwickeln außergewöhnliche Fähigkeiten und ihr Vater erkennt, dass die Frauen der Wolkenraths mehr Mumm und Verstand besitzen als die Kerls.
Autorin:
Elke Vesper, geb. 1949 in Hamburg, studierte Germanistik, Romanistik, Geschichte, Philosophie und Psychologie. Sie promovierte über französische Literatur, arbeitete als Fremdsprachenkorrespondentin, Lehrerin und Tanztherapeutin. Sie hat zahlreiche Romane veröffentlicht, wobei starke Frauenfiguren eine wichtige Rolle spielen. Sie hat drei erwachsene Kinder und lebt in Hamburg.
Meine Meinung:
Mal wieder ein schöner Roman für alle , die Familiensagen lieben.
Man begleitet die Familie Wolkenrath bis 1920. Die Ehe von Käthe und Alexander ist nicht auf Rosen gebettet und so hütet Käthe ein jahrzehntelanges Geheimnis. Auch die drei Söhne bekleckern sich nicht unbedingt mit Ruhm, wogegen die beiden Töchter ihren Weg gehen. Als Unterstützung steht ihnen die Tante zur Seite, die beide lehrt ihr persönliches Schutzschild zu finden. Neben den Ereignissen in der Familie werden die politischen Hintergründe (Erster Weltkreig und danach) aufgezeigt bis die Familie nicht zuletzt wegen Alexander vor dem totalen Ruin steht. Ich erlebte unterhaltsame Stunden, war gefesselt, litt und freute mich gleichermaßen und ärgerte mich über Alexander, diesen Nichtsnutz, aber auch über Käthes Einlenken und Unentschiedenheit. Dazwischen gab es ein Jahr bei der Tante, das etwas aus dem Rahmen fiel und doch zur Gesamtheit der Geschichte beitrug.
Wer darüber hinaus wissen möchte wie es der Familie weiter erging - es gibt nun einen zweiten Band in gebundener Form - auf die Tb-Ausgabe muß man wohl noch ein wenig warten. Bis dahin werde ich meine Neugier noch zu zügeln wissen. Zunächst aber meine Empfehlung für diesen ersten Band.
Liebe Grüsse
Wirbelwind
W.Somerset Maugham, Rosie und die Künstler