Laura Whitcomb - Silberlicht/A certain slant of light

  • Inhalt laut Amazon:
    Helen died 130 years ago as a young woman. Unable to enter heaven because of a sense of guilt she carried at death, she has been silent and invisible but conscious and sociable across the generations. Her spirit has been sustained by its attachment to one living human host after another, including a poet and, most recently, a high-school English teacher. While she sits through his class one day, she becomes aware of James and he–unlike the mortals all around them–is aware of her as well. James, who also died years earlier, inhabits the body of a contemporary teen, Billy. James and Helen fall in love, he shows her how to inhabit the body of a person whose spirit has died but who still lives and breathes, and the two begin to unfold the mysteries of their own pasts and those of their adolescent hosts. Jenny, whose body Helen now uses, is the only child of strict religious parents who controlled her beyond what her spirit could endure. Billy's spirit left his body after a string of tragedies resulting from drug abuse and domestic violence. James and Helen court in both modern and old-fashioned ways; here is a novel in which explicit sex is far from gratuitous or formulaic. Whitcomb writes with a grace that befits Helen's more modulated world while depicting contemporary society with sharp insight. In the subgenre of dead-narrator tales, this book shows the engaging possibilities of immortality–complete with a twist at the end that wholly satisfies.


    Inhalt laut Buchrücken:
    "Someone was looking at me, a disturbing sensation if you're dead."
    In the class of the high school English teacher she has been haunting, Helen feels them: For the first time in 130 years, human eyes are looking at her. They belong to a boy, a boy who has not seemed remarkable until now. And Helen - terrified but intrigued - is drawn to him. The fact that he is in a body and she is not presents this unlikely couple with their first challenge. But as the lovers struggle to find a way to be together, they begin to discover the secrets of their former lives and of the young people they come to possess.


    Genre:
    Jugendbuch, Love&Romance, Fantasy


    Meine Meinung:
    Laura Whitcomb erzählt in ihrem Debütroman "A certain slant of light" die Geschichte von Helen, die schon seit 130 Jahren tot ist. Helen starb mit 27 Jahren, konnte aber nach ihrem Tod nie den Himmel finden, da sie aus ihrem Leben eine Schuld mit sich trägt, die sie nicht ruhen lässt. Sie fristet ihr Dasein auf Erden als "Light", eine Art unsichtbarer Geist, der an einen Menschen ("host") gebunden ist. Dabei kann sich Helen aber kaum an ihr Leben erinnern.
    Alles ändert sich jedoch schlagartig, als Helen bemerkt, dass ein 17-jähriger Junge sie sehen kann. Das liegt daran, dass der Körper des Jungen von einem anderen "Light" namens James besetzt wird. Er zeigt Helen die Möglichkeit durch einen menschlichen Körper ein neues "Leben" zu erlangen. Bald verlieben sich Helen und James... dies ist die Geschichte einer außergewöhnlichen, im Grunde unmöglichen Liebe.
    Ich bin wirklich entsetzt, dass dieses wunderbare Buch nie ins Deutsche übersetzt wurde - und somit so vielen deutschen Lesern entgeht. :!: Die Geschichte ging mir wirklich unter die Haut, es bleibt bis zum letzten Satz spannend. Eine schöne Liebesgeschichte, ohne kitschig zu sein. Der Schreibstil der Autorin ist wunderschön und so bildhaft dargestellt, als wäre man selbst dabei.
    Lasst euch von dem zunächst etwas mysteriösen Buchrückentext nicht abschrecken. Ich war zunächst auch etwas skeptisch, da ich mir darunter nichts vorstellen konnte, aber es hat sich mehr als gelohnt!
    Ich vergebe natürlich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne! :thumleft:

    "Books line the walls like a thousand leather doorways to be opened into worlds unknown."

    Einmal editiert, zuletzt von K.-G. Beck-Ewe ()

  • Das Buch klingt wirklich super! Das ist ja mal ganz was anderes sozusagen. :wink: Vielen Dank für Deine wundervolle Rezi, das Buch wandert doch direkt mal auf meine Wunschliste!


    Das Cover finde ich übrigens auch - obwohl es irgendwie fast gruselig aussieht - echt schön! :mrgreen:

    "The worth of a book is to be measured by what you can carry away from it."

    - James Bryce

  • Ich bin auch fasziniert von dem Cover u die Story hört sich aufregend an. Hoffentlich reicht mein Englisch noch nach all den Jahren :silent: ?!
    Es wäre ja mal ein Grund, sich wieder anzustrengen...
    :winken:

    "Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist." Elias Canetti

  • Ich muss euch zustimmen, das Cover passt wunderbar zum Inhalt und hat mich auch sofort fasziniert: Etwas "spooky" und unheimlich, aber trotzdem irgendwie schaurig-schön. :vampire: Das war dann auch nochmal ein Grund dieses Buch zu kaufen, muss ich ich zugeben. :-,
    Dabei muss ich mich auch gleich noch bei MmeCullen bedanken, durch die ich erst auf dieses wunderschöne Buch gestoßen bin! :kiss:


    cheriechen
    Mir fiel es eigentlich ganz leicht, das Buch zu lesen. Die Sprache ist nicht zu schwierig, da es ja auch ein Jugendbuch ist. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich in letzter Zeit fast nur Englisches gelesen habe, und daher gut "geübt" bin. :wink: Einige Stilmittel in der Sprache könnten vielleicht schwierig zu verstehen sein, da manche Wörter nicht zum "alltäglichen" Vokabular gehören, aber wozu gibt es Wörterbücher? :friends:

    "Books line the walls like a thousand leather doorways to be opened into worlds unknown."

  • aber wozu gibt es Wörterbücher? :friends:

    Recht hast du! Versuche im nächsten Urlaub mein Hirn aufzufrischen, kann ja nur nützen.. :wink:

    "Wie wenig du gelesen hast, wie wenig du kennst - aber vom Zufall des Gelesenen hängt es ab, was du bist." Elias Canetti

  • Vielen Dank für die schöne Rezi Meli :kiss:
    Das Buch habe ich mir erst letzte Woche gekauft und freue mich jetzt schon richtig drauf!


    :winken:

  • Vielen Dank für die schöne Rezi Meli :kiss:
    Das Buch habe ich mir erst letzte Woche gekauft und freue mich jetzt schon richtig drauf!

    Ich bin schon tierisch gespannt auf deine Meinung! :friends:
    Viel Spaß beim Lesen! :D

    "Books line the walls like a thousand leather doorways to be opened into worlds unknown."

  • Ich habe soeben bei Amazon entdeckt, dass das Buch auch bald auf deutsch erscheinen wird, für alle die das Buch interessant finden aber es nicht auf englisch lesen wollen :wink: Das Cover ist zugegebenermaßen auch wirklich schön! :drunken:

    "The worth of a book is to be measured by what you can carry away from it."

    - James Bryce

  • Zur Autorin: (www.droemer-knaur.de)
    Laura Whitcomb ist in Pasadena, Kalifornien aufgewachsen. Bevor sie ihre Leidenschaft fürs Schreiben entdeckte, hat sie als Englischlehrerin gearbeitet.
    Für "Silberlicht", ihren ersten Roman, gewann sie 4 Literaturpreise und war für weitere 5 Awards nominiert. Heute lebt und arbeitet sie in Portland, Oregon.


    Klappentext:
    Helen ist tot. Und doch ist es ihr nicht vergönnt, ins Himmelreich aufzusteigen. Als durchsichtiger Schatten einer einst wunderschönen Frau bleibt sie auf Erden gefangen. Niemand sieht sie und niemand kann sie berühren. Sie ist die stille Muse ihrer »Bewahrer«, allesamt Schriftsteller, denen sie die richtigen Worte einflüstert und die nie etwas von ihrer Existenz erfahren werden. Bis eines Tages ein Siebzehnjähriger ihr Leben verändert: Er blickt Helen direkt ins Gesicht und … er lächelt! Im Körper des Schülers steckt James, ebenfalls eine Lichtgestalt. Er ist fasziniert von Helens Schönheit, und vom ersten Augenblick an wissen die beiden, dass sie füreinander bestimmt sind. Nun müssen sie alles daransetzen, einen menschlichen Körper für Helen zu finden. Eine abenteuerliche Suche beginnt …


    Helen und James – das neue Traumpaar der übersinnlichen Welt!


    Meine Meinung:
    Helen wird nach ihrem Tod zu einer Lichtgestalt, die an der Seite ihrer Bewahrer lebt. Diese Bewahrer sind sich ihrer Gegenwart nicht bewusst und Helen kann sie frei wählen, muss jedoch eine Art Verbindung zu ihnen spüren. Hat Helen beim Tod ihres Bewahrers noch keinen neuen gewählt oder entfernt sie sich zu weit von ihrem Bewahrer, spürt sie unsägliche Pein und Folter. Eiseskälte und Dunkelheit, Schlamm und Wasser, die Helen in die Kehle geraten, während sie sich in eine Art dunklem feuchtem Grab befindet.
    Doch eines Tages kann ein Mensch sie sehen. Etwas, dass eigentlich unmöglich ist.


    Was als erstes ins Auge fällt, ist dieses wirklich wunderschöne Cover, das nicht nur schön aussieht, sondern sich auch so anfühlt. Irgendwie samtig.
    Das Buch hat 310 Seiten, die in insgesamt 16 Kapitel unterteilt sind. Ein Vorwort gibt es nicht und so steigt man als Leser/Leserin gleich in die Geschichte ein, die aus der Sicht von Helen erzählt wird. Der Schreibstil ist fesselnd und flüssig. Oft habe ich mir vorgenommen, nur ein oder zwei Kapitel vor dem Schlafen gehen zu lesen. Doch erst mal begonnen, konnte ich kaum aufhören, was sowohl am Schreibstil als auch an der Geschichte lag.


    Da sich weder Helen noch James an ihren Tod erinnern können und auch sonst alles aus ihrem früheren Leben vergessen haben, erfährt man - wie sie selbst - nur Bruchstücke, an die sie sich von Zeit zu Zeit erinnern. Kurze vage Eindrücke von Gerüchen oder schattenhaften Bildern, nichts richtig Fassbares. Dadurch wird einiges offen gelassen und man erfährt erst spät etwas über Helens und James Leben und über ihren Tod. Doch das macht das Buch noch interessanter und lässt Spielraum für eigene Vermutungen. Was ebenfalls bis über das Ende hinaus offen gelassen wird, für das ich allerdings ganz gerne eine Erklärung gehabt hätte, ist die Frage warum Helen und James Lichtgestalten wurden. Hierzu habe ich zwar einige Vermutungen - auf die ich natürlich nicht näher eingehen kann, um nicht zu viel zu verraten - doch wirklich klar wird es auch gegen Ende nicht.
    Sehr interessant finde ich den Kontrast zu Beschützern oder Bewahrern, die man aus der Literatur so kennt. Helens Existenz empfinde ich persönlich eher als eine Art Fluch. Sie muss zwar nicht in direkter Nähe ihrer Bewahrer bleiben, darf sich aber auch nicht zu weit entfernen, sonst spürt sie eisige Schmerzen und findet sich schnell in der Dunkelheit ihres Grabes wieder.
    Ebenfalls gefallen haben mir die Unterschiede zwischen Helen und James. Helen ist an ihren jeweiligen Bewahrer gebunden, James dagegen, bevor er den Körper besetzt, an einen Ort. Auch gut fand ich, dass manche Menschen gar nicht wissen, dass sie gestorben sind und in eine Art Zeitschleife fest hängen und immer wieder ihre gewohnten Alltagsdinge erledigen. Das war gleichzeitig faszinierend, unheimlich und auch irgendwie traurig.
    Einige Dinge haben mir leider nicht so gut gefallen. Es fehlte mir ein gewisser Zauber, die Charaktere bleiben trotz einiger Beschreibungen etwas oberflächlich. Die Intensität von Helens und James Beziehung, dieses Besondere einer Seelenverwandtschaft kommt nicht so richtig hervor.
    Dann gibt es Momente, in denen Helen plötzlich lacht oder weint und gar nicht drauf eingegangen oder angedeutet wird, warum. Da bleibt man als Leser leicht verwirrt außen vor.


    Beispiel: (Zitat S. 189)

    Zitat

    Er küsste meinen Nacken so leidenschaftlich, als bräuchte er das Salz zum Überleben. Zu meiner eigenen Überraschung begann ich zu weinen.
    „Habe ich dir weh getan?“ Er strich mir das Haar aus den Augen.
    „Nein.“ Dann bemerkte ich, dass James Hose um seine Fußknöchel hing und seine Schuhe bedeckte. Mit einem Fuß stieß ich gegen die Jeans und begann zu lachen.
    James schien erleichtert, dass meine Tränen versiegt waren.


    Hier hätte ich mir gewünscht, dass ein bisschen darauf eingegangen wird, warum Helen so reagiert.


    Trotz einiger Kritikpunkte hat mir das Buch aber gut gefallen und ich würde mich freuen, bald mehr von der Autorin zu lesen.


    Fazit:
    Trotz einiger kleiner Schwächen ein schönes Leseerlebnis.
    Ich vergebe vier von fünf Sternen. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Vielen, vielen Dank für die Rezi- da hast du mir definitiv Lust darauf gemacht sehr bald zum Buchladen zu gehen ;)

    :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
    :bewertung1von5: Bücher/Seiten 2022: 53/23.270 || SUB 277 O:-) (Start:287)

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    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • Eine schöne Rezi, Pandämonium! :thumleft:


    2 Fragen hätte ich noch:


    1. Du hast es ja im Bereich "Fantasy" eingeordnet. Trotzdem frage ich mal noch, ob Du es eher als "Fantasygeschichte mit Elementen eines Liebesromans" oder als "Liebesroman mit Fantasyelementen" einordnen würdest. Also was überwiegt mehr?
    2. In welcher Zeit (wenn man das hier überhaupt so nennen kann) spielt die Geschichte? Unsere Zeit oder Historie? Oder ist das völlig irrelevant?

  • Vielen, vielen Dank für die Rezi- da hast du mir definitiv Lust darauf gemacht sehr bald zum Buchladen zu gehen ;)


    Das freut mich, vielen Dank!
    Ich bin schon gespannt auf deine Meinung, wenn du es dann gelesen hast.
    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß dabei.


    Eine schöne Rezi, Pandämonium! :thumleft:


    2 Fragen hätte ich noch:


    1. Du hast es ja im Bereich "Fantasy" eingeordnet. Trotzdem frage ich mal noch, ob Du es eher als "Fantasygeschichte mit Elementen eines Liebesromans" oder als "Liebesroman mit Fantasyelementen" einordnen würdest. Also was überwiegt mehr?
    2. In welcher Zeit (wenn man das hier überhaupt so nennen kann) spielt die Geschichte? Unsere Zeit oder History? Oder ist das völlig irrelevant?


    Zu deiner ersten Frage:
    Ein bisschen was von allem würde ich sagen. :wink: Natürlich bildet die Liebesgeschichte zwischen Helen und James in gewisser Weise den Mittelpunkt des Buches. Aber dennoch ist sie nicht vorherrschend, genauso wenig wie die Fantasy, die sich ja in erster Linie dadurch äußert, dass Helen und James Lichtwesen sind. Ich fand es war einfach eine tolle Mischung zwischen Fantasy und Liebesgeschichte.


    Zu deiner zweiten Frage:
    Die Geschichte spielt zu unserer Zeit, es gibt Telefon, Autos, Busse, Fernsehen etc. Aber da Helen und James bereits schon seit recht langer Zeit Lichtgestalten sind, erfährt man auch mal einige kleine Einblicke und Andeutungen in andere Zeiten.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Kurzbeschreibung:
    Seit 131 Jahren schwebt Helen als Lichtgestalt durch die Welt, immer gebunden an einen „Bewahrer“, ungesehen von den Menschen. Eines Tages begegnet ihr James, ebenfalls eine Lichtgestalt, die im Körper des sechzehnjährigen Billy steckt. James ist in der Lage, Helen zu sehen, und die beiden verlieben sich ineinander. Um zusammen sein zu können, machen sie sich auf die Suche nach einem Körper, der Helen eine menschliche Gestalt geben soll.


    Meine Meinung:
    Von der ersten Seite an beeindruckt „Silberlicht“ mit poetischer Sprache. Die Dinge werden nicht direkt benannt, sondern kunstvoll, mit vielen Metaphern, umschrieben. Besonders in Bezug auf Helen wirkt sie zeitweise ein wenig altmodisch, was jedoch zu der Frau, die vor der Erfindung des Autos geboren wurde, wunderbar passt. Der „Spagat“ zwischen Vergangenheit und heutiger Zeit gelingt der Autorin sehr gut, alles wirkt stimmig.
    Die Handlung ist an einigen Stellen jedoch ein bisschen undurchsichtig, speziell wenn Helen droht, in „ihrer Hölle“ zu versinken.


    Als ein wenig störend empfand ich das religiöse Geschwafel, das sich in der zweiten Hälfte des Buches breitmachte. Permanent wurde gebetet und in der Bibel geblättert. Besonders unsympathisch sind Jennys strenggläubige Eltern, die ich während des Lesens als völlig übertrieben und nervig empfand. Die Geschichte zwischen Helen und James ist jedoch so wunderschön, dass sie diesen Makel wieder ausgleicht.


    Auch die äußere Gestaltung des Buches macht einiges her. Passend zum Titel ganz in Silber und Gold gehalten ist es ein Schmuckstück für jedes Bücherregal.

  • Das Cover des Buches ist wirklich toll und inhaltlich spricht es mich auch an - also nichts wie ab auf die Wunschliste damit. :wink:


    Danke für die Rezi! :thumleft:


    :flower:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de


  • Zu deiner ersten Frage:
    Ein bisschen was von allem würde ich sagen. :wink: Natürlich bildet die Liebesgeschichte zwischen Helen und James in gewisser Weise den Mittelpunkt des Buches. Aber dennoch ist sie nicht vorherrschend, genauso wenig wie die Fantasy, die sich ja in erster Linie dadurch äußert, dass Helen und James Lichtwesen sind. Ich fand es war einfach eine tolle Mischung zwischen Fantasy und Liebesgeschichte.


    Zu deiner zweiten Frage:
    Die Geschichte spielt zu unserer Zeit, es gibt Telefon, Autos, Busse, Fernsehen etc. Aber da Helen und James bereits schon seit recht langer Zeit Lichtgestalten sind, erfährt man auch mal einige kleine Einblicke und Andeutungen in andere Zeiten.

    Danke für Deine Antworten. Ich glaube, ich lasse das Buch sicherheitshalber erst mal von meiner Frau "probelesen". :wink:

  • Die Handlung ist an einigen Stellen jedoch ein bisschen undurchsichtig, speziell wenn Helen droht, in „ihrer Hölle“ zu versinken.


    Wobei mir gefallen hat, dass es nur angedeutet wird. Ich fand das machte es noch gruseliger und schrecklicher.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • Als ein wenig störend empfand ich das religiöse Geschwafel, das sich in der zweiten Hälfte des Buches breitmachte. Permanent wurde gebetet und in der Bibel geblättert. Besonders unsympathisch sind Jennys strenggläubige Eltern, die ich während des Lesens als völlig übertrieben und nervig empfand. Die Geschichte zwischen Helen und James ist jedoch so wunderschön, dass sie diesen Makel wieder ausgleicht.


    Auch diesen Part fand ich ganz interessant. Jenny lebt durch die extreme Religiosität (ich bin nicht sicher ob es "Religiosität" oder "Religiösität" heißt) ihrer Eltern ja wie in eine Art Käfig. Ich habe mich da immer an Sekten erinnert gefühlt und glaube auch, dass ihre Eltern einer Sekte zugehörig waren.
    Ich finde es teilweise schon heftig, welchen Beschränkungen man in einigen Sekten unterliegt. Dort wird ja teilweise sogar bestimmt, mit wem man befreundet sein darf.

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)