Carola Dunn: Miss Daisy und der Tod im Wintergarten

  • Klappentext: "Das tote Dienstmädchen von Lady Valeria


    Daisy Dalrymple, eine junge, schöne Adlige mit ausgeprägten kriminalistischem Scharfsinn, besucht im England der zwanziger Jahre das imposante Landgut Occles Hall. Eigentlich will sie hier einen Artikel schreiben, aber wenige Stunden nach ihrer Ankunft wird im Wintergarten die Leiche der Magd gefunden. Die Polizei verhaftet den Gärtner, aber ist er tatsächlich der Mörder? Miss Daisy hat da so ihre Zweifel, und zusammen mit Alec Fletcher von Scotland Yard macht sie sich an die Ermittlungen in ihrem atemberaubenden zweiten Fall."


    Diese inhaltlich sehr leichte Kriminalgeschichte ist schlüssig aufgebaut und fließend erzählt. Sie weicht vom sogenannten >Englischen Stil< ab, da der ersten Leiche keine zweite folgt, dafür aber gibt es eine ganze Anzahl recht unorthodoxer >Ermittler<. Das Zeitcoleur der zwanziger Jahre ist gut getroffen, wenn auch etwas zu bemüht belegt. Die Personen sind ein wenig überzogen und klischeehaft gemalt, doch durchaus erkennbar.


    Die Dame Daisy Dalrymple, die ein wahrer und dazu menschenfreundlicher Blaustrumpf ist, und sich ihren Unterhalt durch echte Arbeit verdient - sie schreibt für gehobene Magazine - bietet der selbstherrlichen Hausdame die Stirn, und revolutioniert den Haushalt auf Occles Hall nachhaltig, während sie die Ermittlungen des Mordfalles mit ihrer unstillbaren Neugier vorantreibt. Nebenbei genießt sie die Zuneigung ebenso, wie die Eifersüchteleien zwischen ihrem Jugendfreund Phillip und dem Inspektor Alec Fletcher, denn beide haben ein Auge auf sie geworfen!


    Alles bangt um die Zukunft des Gärtners, denn der ist eigentlich viel zu unbedarft und nett, um ein Mörder zu sein...vielleicht!


    Ein amüsantes, leicht zu lesendes Werk, anspruchslos und grad richtig für einen Regennachmittag im warmen Zimmer.


    Viel Spaß wünscht MdMim :)


    ___________


    :study: Paul Auster: The music of chance