Adam Smith: Der Wohlstand der Nationen

  • Adam Smith: Der Wohlstand der Nationen; 856 Seiten; Deutscher Taschenbuch Verlag München 1990; ISBN: 3-423-02208-6


    "`An inquiry into the nature and causes of the wealth of nations´ verspricht der Originaltitel des 1776 erschienenen Werks des schottischen Philosophen und Nationalökonomen Adam Smith (1723 bis 1790). Das Werk enthält bereits alle grundlegenden Gedanken der klassischen Wirtschaftstheorie, wie sie im 19. Jahrhundert von Ricardo, Say und Mill weiterentwickelt wurde.


    Der Grundgedanken von Smith, die Freizügigkeit im Wirtschaftsleben, die Ablehnung eines staatlichen Dirigismus, seine Gedanken zum Lohn-Preis-Problem, zur Frage von Kapital und Zins oder zum Verhältnis von natürlichem Preis und Marktwert der Waren haben Generationen von Nationalökonomen zu unzähligen Untersuchungen angeregt," berichtet das Vorwort.


    Horst Claus Recktenwald heißt der Übersetzer und Herausgeber des Buches. Er legt hier einen Klassiker der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur vor. Auch wenn den Wissens- und Technikstand des 18. Jahrhunderts als Maßstab nimmt, übersetzt Recktennwald das Buch auf moderne Weise. Das Buch ist so gut verständlich. Ob er inhaltlich mit den Ausführungen Smiths übereinstimmt, kann ja jeder Leser selbst entscheiden. Zumindest aus bürgerlicher Sicht sind viele Grundwahrheiten zu entdecken, auch wenn Details diskussionswürdig und teilweise überholt sind.

  • Rein aus Neugier habe ich dieses Buch auch vor ein, zwei Jahren gelesen und kann Dir nur zustimmen. Konzepte wie die der Arbeitsteilung oder die "Entdeckung" der Marktkräfte bzw. der unsichtbaren Hand, die einen marktgerechten Preis für jedes Produkt "diktiert" sind zwar mittlerweile selbstverständlich geworden, dennoch hat es meiner Meinung nach einen ganz besonderen Reiz den Ausführungen des Moralphilosophen (!) Adam Smith, dem Begründer der klassischen VWL, zu folgen. Das Buch ist aufjedenfall gut leserlich, also auch für "Hobby-Liberale" gut geeignet.

    Die Menschen glauben alles, was sie unterhält, befriedigt oder ihnen irgendeinen Nutzen verspricht.
    G. B. Shaw