Magnus Myst - Das Böse Buch

  • von Magnus Myst (Autor), Jörg Hartmann (Illustrator)


    Das steht auf dem Cover:


    Liebe Leserin, lieber Leser!


    Leider ist uns ein schrecklicher Fehler unterlaufen. Dieses Buch war nie dazu bestimmt, veröffentlicht zu werden. Wir untersuchen zurzeit noch, wie es trotzdem dazu kommen konnte, doch sei gewarnt! Es enthält Magie und böse Worte, die niemals jemand hören darf. Es steckt voller frecher Lügen und geheimnisvoller Rätsel, die selbst Erwachsene zur Verzweiflung treiben. Und am Anfang warten sogar Monster!


    Wir raten daher dringend: Reiße es in Fetzen! Versenk es auf dem Grund des Ozeans! Oder schenk es einem ungeliebten Nachbarn. Schau auf keinen Fall hinein! Denn dieses Buch ist böse. Und jede Seite ... könnte Deine letzte sein!


    Herzlichst,
    Dein Verlag



    Meine Meinung:


    Ein Onkel hat mir letzte Woche so etwas ähnliches wie Cathys Book zum Geburtstag geschenkt. Es hat nicht so viele Zugaben. Nur drei kleine Blätter hinten. Dafür finde ich es aber viel witziger. Und das Ende ist auch besser. Man hat richtig was davon. Es heißt "Das Böse Buch".


    Man muss darin 10 Prüfungen bestehen. Wenn man sie löst, kann man das letzte Kapitel lesen, welches nämlich sonst verschlüsselt ist. Mit allen geheimen Zutaten und Zauberwörtern kann man dann das Schwarze Amulett mit einem geheimen Ritual erschaffen.
    Das Buch sagt, das Amulett ist magisch. Und das fand ich toll. Weil man nicht genau sagen kann, ob das stimmt oder nicht. Deshalb fühlt es sich beinahe so an, als wäre es echt. Das hat mir gefallen.


    Das Buch will aber nicht, dass man das Amulett findet. Deshalb heißt es auch das Böse Buch. Weil es böse zum Leser ist. Es stellt einem Aufgaben und Rätsel. Man muss Zutaten besorgen und ein Labyrinth unten auf jeder Seite lösen. Teilweise ist das sehr gemein. Zum Beispiel wenn man rausfinden muss, wie Ohrenschmalz schmeckt. Aber ich musste oft unheimlich lachen. Dazu gibt es kurze, lustige Horror-Geschichten, mit denen das Buch Angsthasen vertreiben will. In dem Buch ist auch noch ein anderes Kind gefangen, das einem ab und zu hilft.


    Manchmal fand ich eine Prüfung zu einfach. Die Verschlüsselung am Ende konnte ich auch so lesen. Aber anderen Sachen fand ich total gut. Zum Beispiel muss man in der dritten Prüfung beweisen, dass man magische Fähigkeiten hat. Und da fühlt es sich plötzlich so an, als würde man fliegen! Ich weiß nicht warum.


    Mir hat das Buch einfach super gefallen. Das war das erste mal, das ich selbst die Heldin in einem Buch war. Außerdem habe ich jetzt das Schwarze Amulett. Und ich kenne das böseste Wort aller Zeiten.


    ^_^

  • Danke für Deine Rezi, Jilly (und herzlich willkommen bei uns im Forum! :winken: )


    Das Buch hört sich wirklich toll an, das wäre was für meine Tochter(und für mich auch :mrgreen: ). Ist das Buch gruselig oder "nur" böse?


    Liebe Grüße, Leseratz!

    Bücher sind Gärten, die man in der Tasche trägt. (Arabisch)


    :study: Minette Walters: Im Eishaus


    :study: Martina Kaiser: Der Jahreskreis

  • :-k wie soll ich mir das vorstellen ...


    hört sich sehr interessant an !
    ich werde mir es mal in der Buchhandlung ansehen,


    ich bin gespannt !

    "Das Buch ist die Axt für das gefrorene Meer in uns."
    (Franz Kafka)


    :study: "Chelsea Cain - Furie" :study:

  • Hallo Leseratz und Japasch!


    Danke für die Antworten!


    Das Buch ist zwar gruselig. Aber es übertreibt dabei total. Weil es so böse ist. Deshalb musste ich immer lachen, statt Angst zu haben.
    Nur die Aufgaben sind manchmal etwas gemein.
    Zum Beispiel, wenn man das böse Wort sucht. Da bekommt man eine Liste mit vier langen Wörtern.
    Ich habe sie alle nicht verstanden. Das böse Wort ist eins davon. Es soll magische Kraft bei Erwachsenen haben. Man muss dann alle Begriffe vor Erwachsenen sagen. Bei meinen Eltern hat das auch geklappt.
    Da hatte ich aber vorher schon ein bisschen Bammel. Das Buch wollte, dass sie mir den Mund zukleben. Es gab auch eine Warnung dass ich lieber jemand anderen Fragen soll, wenn meine Eltern streng sind. Zum Glück haben sie beim richtigen Wort dann aber plötzlich nur gelacht.


    ^_^

  • Das war ein Buch, bei dem ich beim Lesen wieder einmal so richtig Spaß hatte. Ein regelrechtes Mit-Mach-Buch, denn der Leser selbst ist der Held der Geschichte.
    Das Böse Buch ist Hüter des schwarzen Amulettes, und dem Leser soll es gelingen in seinen Besitz zu kommen. Das ist aber gar nicht so einfach, denn um an das Amulett zu kommen, muss man einige Prüfungen bestehen.
    Das Böse Buch erzählt immer eine nette, kleine Geschichte vor der jeweils abzulegenden Prüfung. Wie zum Beispiel von der kinderfreundlichen Granny Hill oder dem kleinen Hamster Erwin oder von Sophie, auf der eine Kolonie "Ekel" wächst.
    Beim Lesen taucht auf einmal Simon mitten in der Geschichte auf und hofft, dass der Leser ihm hilft seine Schwester Pia zu finden, die das Böse Buch gefangen genommen hat. Er verspricht dem Leser im Gegenzug aber seine Hilfe beim Lösen der Aufgaben an. Als das Böse Buch aber dahinter kommt, dass Simon dem Leser hilft, die Prüfungen zu bestehen, steckt es den Jungen kurzerhand ins Gefängnis und man steht wieder allein da. Plötzlich taucht Oggbert der Gedankenleser auf; auch "Der Häßliche" genannt. (Denk bloß nichts über seine Nase, da reagiert er recht empfindlich drauf.) Er gibt weitere Ratschläge wie man aus der Geschichte mit heiler Haut rauskommen könnte.
    Jetzt liegt es in des Lesers Hand Simon zu befreien, Pia zu finden und das Schwarze Amulett an sich zu nehmen.
    Doch der beschwerliche Weg führt durch das Labyrinth des Wahnsinns, was mich streckenweise während des Lesens auch ganz kirre gemacht hat.
    Da hat Magnus Myst wirklich ein tolles Böses Buch aufs Blatt Papier gezwungen. Ähnlich wie "Cathys Book" gibt es hinten im Buch Zettel und Hinweise, die einem helfen die Aufgaben zu bewältigen. Doch anders als bei "Cathys Book" ist die Geschichte spannend und man will unbedingt weiter lesen, damit man die nächste Prüfung ablegen kann, um dem Puzzle ein weiteres Stück hinzu zu fügen.
    Wenn man sich auf das Buch einläßt und ein wenig Zeit mitbringt, erwartet einen ein tolles Leseerlebnis, im wahrsten Sinne des Wortes.
    Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht die Prüfungen zu bewältigen, die kurzen und teilweise recht lustigen (keinesfalls bösen) Geschichten zu lesen, um zum Schluß das begehrte Amulett in den Händen zu halten.
    Was ebenfalls Erwähnung verdient sind der toll gestaltete Bucheinband und die schwarz-weiß Illustrationen im Buch. Sehr nett gemacht.


    Fazit:


    Ein unglaublich tolles Buch nicht nur für furchtlose Helden und Heldinnen ab mutigen 10 Jahren.