Francois Lelord & Christophe André - Der ganz normale Wahnsinn. Vom Umgang mit schwierigen Menschen / Comment gérer les personnalités difficiles

  • Klappentext:


    Sind Sie glücklich mit Ihren Mitmenschen?


    >Wenn man dieses Buch gelesen hat - ich schwöre es Ihnen - ist man glücklich<, schwärmte Elke Heidenreich über Francois Lelords Hectórs Reise. - Wenn man "Der ganz normale Wahnsinn" gelesen hat, ist man auch glücklich mit seinen Mitmenschen, so nervtötend sie auch sein mögen.Wie man sich am Besten mit schwierigen Menschen arrangiert und trotzdem die Fassung bewahrt, zeigt dieses überaus eloquente und amüsante Buch des renommierten Autorenduos aus Frankreich.


    Eigenen Beurteilung:


    Nun ja, amüsant ist für mich schon etwas anderes. Denn durch die doch etwas repititive Struktur der Kapitel ist das Buch stellenweise ein wenig zäh zu lesen. Schließlich soll es auch weniger der Unterhaltung als der Belehrung dienen. Dazu werden Paranoia, Histrionie, zwanghaftes Verhalten, Narzissmus, schizoides Verhalten, Typus A, Depression, Dependenz, passiv-aggressives Verhalten und Selbstunsicherheit in jeweils eigenen Kapiteln vorgestellt, Ursachen und mögliche Umgangsformen mit diesen Persönlichkeitsauffälligkeiten diskutiert und abschließend Fragen gestellt, mit denen man seine eigenen Tendenzen zu diesen Auffälligkeiten überprüfen kann. Anschließend werden noch einige Mitte der Neunziger populäre Störungen angesprochen und Psychoanalyse und kognitve Therapieansätze miteinander verglichen.


    Gerade die beiden letzten Kapitel sind nicht mehr aktuell, was neben der eingeschränkten "Witzigkeit" das Vergnügen an dem Buch für mich ein wenig reduzierte. Aber als anschauliche Information zu den beschriebenen Auffälligkeiten ist es sicherlich nicht uninterssant, weswegen ich ihm durchaus vier Sterne gönnen möchte. Einen Humorvergleich mit "Hectors Reise" sollte man aber besser unterlassen.

  • Inhalt

    Jeder von uns ist ein bisschen wahnsinnig. Doch wir sind in guter Gesellschaft: Obelix kann ohne Asterix sein Leben nicht organisieren und Woody Allen scheint die Neurose in Person zu sein. Wer hat sich nicht schon gewünscht, wenigstens einen nervigen Charakterzug eines Mitmenschen verstehen zu können, wenn er denn schon nicht zu ändern ist. Zwei französische Psychologen geben mit ihrem humorvoll geschriebenen Ratgeber Einblick in die Gründe von Ängsten, Empfindlichkeiten und den Motiven jener anstrengenden Zeitgenossen, die sich in zwanghafte Rituale verstricken. Das Autoren-Duo beschreibt überzeugend, wie die von ihnen skizzierten Querulanten die Welt sehen und warum sie ihre Umwelt nur aus ihrer Perspektive wahrnehmen können. Die portraitierten Charaktertypen werden mit treffenden Beispielen aus Film, Fernsehen und Literatur vorgestellt. Jeder Leser kann sich selbst auf exzentrische Angewohnheiten testen. Die Antworten der Autoren auf die realistische Frage "Und was tue ich, wenn die beschriebene Persönlichkeit mein Chef, meine Kollegin oder mein Ehepartner ist?" nehmen einigen der schlimmsten vorgestellten Charakterzüge tröstend die Spitze.


    Fazit
    Auch wer sich gerade an keinem schwierigen Chef die Zähne ausbeißt, wird das unterhaltsame Buch mit Gewinn lesen. Lelord/Andrés geschickte Auswahl alltäglicher Beispiele aus Familie, Nachbarschaft und aus dem Berufsleben finde ich realistisch und ansprechend.


    (17.3.2007)


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    :study: -- Damasio - Gegenwind

    :study: -- Ein Mädchen mit Prokura

    :musik: -- Catton - Gestirne; Rehear


    "The three most important documents a free society gives are a birth certificate, a passport, and a library card!" E. L. Doctorow

  • K.-G. Beck-Ewe

    Hat den Titel des Themas von „Francois Lelord & Christophe André - Der ganz normale Wahnsinn. Vom Umgang mit schwierigen Menschen“ zu „Francois Lelord & Christophe André - Der ganz normale Wahnsinn. Vom Umgang mit schwierigen Menschen / Comment gérer les personnalités difficiles“ geändert.