Graham Hurley - Das Gesicht der Schuld

  • Amazon-Kurzbeschreibung:
    Ein regnerischer Sommertag in Portsmouth. In einem Hotelzimmer findet die Polizei Blutspuren - der Bewohner, ein berühmter Gynäkologe, wird vermisst. Von dem Mann fehlt jede Spur. Als DC Winter herausfindet, dass er seinem Ruf als Arzt alles andere als Ehre gemacht hat, beginnt eine atemlose Jagd nach dem Verschwundenen - oder seiner Leiche. Hat sich womöglich eine seiner Patientinnen an dem skrupellosen Arzt gerächt?
    (Originaltitel: "The Take")


    Über den Autor:
    Geboren 1946 in Clacton-on-Sea, England, arbeitete er über zwanzig Jahre als Dokumentarfilmer, bevor er seine Karriere als Schriftsteller begann.
    "Das Gesicht der Schuld" ist der zweite Band einer in England sehr erfolgreichen Serie, von der es meines Wissens im Ursprungsland bereits neun Bände gibt.
    Graham Hurley lebt mit seiner Frau in Portsmouth, wo auch seine Krimis spielen.
    Homepage: www.grahamhurley.co.uk


    Meine Meinung:
    Der Autor lebt selbst in Portsmouth und scheint die Stadt mitsamt ihren sozialen Problemen wie seine Westentasche zu kennen. Auch die Polizeiarbeit ist ziemlich realistisch dargestellt, soweit ich das beurteilen kann. DI Faraday, Anfang 40, und seine Leute müssen sich oft genug mit dem lästigen Papierkram und den Vorgaben von Vorgesetzten rumschlagen.


    Dabei ist das Personal mal nicht völlig abgehoben. Faraday selbst ist Witwer und hat seinen taubstummen Sohn allein großgezogen, der kürzlich nach Frankreich gezogen ist. Entspannung findet er im Beobachten von Vögeln. DC Winter, der für seine unkonventionellen Ermittlungsmethoden berüchtigt ist, heftet sich aus persönlichen Gründen an die Fersen des verschwundenen Gynäkologen.


    Im Grunde ist es hier ein bisschen wie im richtigen Leben. Es gibt mehrere Vorfälle, denen im Rahmen der Möglichkeiten (Finanzen, Personalknappheit) mal mehr, mal weniger intensiv nachgegangen wird. Das sorgt für interessante Nebenschauplätze und am Ende fügt sich alles zusammen, was zusammen gehört.


    Mir hat dieser Krimi, nach einigen Gurken, die ich im letzten Jahr erwischte, richtig gut gefallen. Zwar tritt alles manchmal ein wenig auf der Stelle, wenn halt mal wieder der Papierkram dran ist, aber das ist sicher genau so gewollt. Zum Ende hin zieht dann auch die Spannung merklich an und ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht.


    Daher vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: 1/2.

    "Wenn es mir schlecht geht, gehe ich nicht in die Apotheke, sondern zu meinem Buchhändler" (Philippe Dijan)


    Tauschgnom