Barack Obama - ich glaube, der Name ist momentan wohl in aller Munde - seit Kennedy hat wohl kein demokratischer Präsidentschaftskandidat mehr eine derartige Popularität und Euphorie ausgestrahlt, für mich einen klares positives Zeichen aus den USA, wo abzuwarten bleibt, ob es bis zu den Wahlen anhalten kann.
Ich habe Obamas Ansichten, Leben und Schaffen verfolgt, seit seine Kandidatur für das weiße Haus feststand - und mit diesem Buch, seiner selbst verfassten Biographie, fand ich für meine Neugier, wer denn dieser charismatische Newcomer ist, eine ansprechende Lektüre.
In 'dreams from my father' beschreibt Barack Obama seinen Werdegang und vor allem, seine Probleme, zwischen 2 Kulturen aufzuwachsen und insbesondere, seine eigene Identität zu finden.
Man erfährt, wie Obama auf Hawaii aufwächst, zwischenzeitlich einen Teil seiner Jugend in Indonesien verbringt und wie er lernen musste, in einem Amerika, in welchem Schwarze immernoch mit Nachteilen und zwischenmenschlichen Distanzen zu kämpfen hatten, seinen Weg zu finden.
Auch Obamas Arbeit als Sozialarbeiter in einem von sozialen Problemen geprägten, von Afroamerikanern bewohnten Stadtteil Chicagos, spielt in dieser Biographie eine tragende Rolle.
Kurzum: das Buch bringt dem Leser den Menschen Barack Obama näher, ohne dabei spektakulär oder über alle Maßen mitreißend zu sein.
Barack Obama ist sicherlich nicht der von vielen Medien hochstylisierte Messias, wohl aber wäre ein Präsident Obama ein wichtiges und richtiges Zeichen für die Welt - ich hoffe mal, die Amerikaner lassen sich nach dem Drama mit Al Gore nicht erneut die Gelegenheit entgehen, nicht nur einen intelligenten und fähigen Mann an der Spitze des Landes zu haben, sondern vor allem einen menschlichen. Dass Barack Obama letzteres ist, beweist unter anderem dieses Buch, welches mittlerweile auch auf deutsch erschienen ist unter dem Titel 'Ein amerikanischer Traum - die Geschichte meiner Familie'.
Diese deutsche Ausgabe würde ich all jenen empfehlen, die dem englischen nicht über alle Maßen mächtig sind, denn das amerikanische Original liest sich der einigen oder anderen Stelle durch allerhand Slang und Umgangssprache doch etwas schwierig.